Gleichungssystem 2 Gleichungen 4 Unbekannte

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Xx_Gauß_xX Auf diesen Beitrag antworten »
Gleichungssystem 2 Gleichungen 4 Unbekannte
Meine Frage:
Ich hab das Gleichungssystem:
1) 2a+2b=c*d
2) 2c+2d=a*b
a, b, c und d müssen natürlich sein.
Wie kann ich sowaß lösen, damit ich alle Lösungen bekomme? Kann ich alle möglichen Lösungen mit einem Muster beschreiben?

Meine Ideen:
Man kann einmal a mit b, c mit d und umgekehrt vertauschen. Außerdem kann man a und b mit c und d vertauschen. Folgende Lösungen konnte ich per Computer ermitteln: 1. 1;34;7;10 2.1;38;13;6 3. 1;54;22;5
4. 2;13;3;10 5. 4;4;4;4 6. 4;6;2;10 7. 3;6;3;6
Steffen Bühler Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Gleichungssystem 2 Gleichungen 4 Unbekannte
Die restlichen Lösungen sind mit brute force schnell gefunden. Es fällt auf, dass keine der Zahlen offensichtlich größer als 54 werden kann. Es bliebe also noch der Beweis, warum dies so ist.

Ein Ansatz:





Nun kann man dieses d(a,b) genauer anschauen. Reelle (und damit natürliche) Lösungen gibt erst ab einer bestimmten Größe von a und b, weil sonst der Radikand negativ ist.

Ich nehme hier mal den Minuszweig und zeichne d(a,b) für a=1(rot),a=2(grün);a=3(blau):



Entscheidend ist nun ja, dass für d natürliche Zahlen herauskommen. Dies ist aber eben recht selten der Fall! Bei a=1 läuft die rote Kurve z.B. nur durch 7, 6 und 5, in die 4 konvergiert sie erst im Unendlichen. Die grüne Kurve für a=2 erreicht nur noch die 4 und die 3. Hier ist das b aber schon recht klein.

Der interessanteste Wert ist somit a=1 und d=5, denn da ist b am größten. Es lässt sich in der Tat zu b=54 bestimmen.

Ob das nun ein Beweis ist, den die Algebraiker und Zahlentheoretiker akzeptieren, bleibt allerdings dahingestellt. Spaß hat er jedenfalls gemacht.

Viele Grüße
Steffen
Xx_Gauß_xX Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Gleichungssystem 2 Gleichungen 4 Unbekannte
Vielen Dank smile
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Steffen Bühler
Ob das nun ein Beweis ist, den die Algebraiker und Zahlentheoretiker akzeptieren, bleibt allerdings dahingestellt.

Ohne rechentechnische Hilfe würde man noch etwas mehr Zeit in die Analyse der Terme verwenden:

So muss z.B. ja ein vollständiges Quadrat sein. Im Fall bedeutet das wegen insbesondere dann auch , umgestellt . Das ist immer noch verdammt viel Holz zu untersuchen. Mit vorangeschalteten Betrachtungen zu Geradheit/Ungeradheit von kann man das dann aber sogar in den händisch zu bewältigenden Bereich überführen - es ist trotzdem noch eine Menge Arbeit. Aber das wäre die Ochsentour, durch die sich z.B. Olympioniken kämpfen müssten, denn da ist nach wie vor jegliche Rechentechnik außen vor.

Und auch mit Rechentechnik ist diese Herangehensweise brauchbar, um wasserdicht zu begründen, welche Bereiche für die Bruteforceuntersuchung ausreichend sind. Und zwar lauten die so: Für sind die zu untersuchenden via beschränkt, für ist das hingegen .

*) Sind z.B. beide gerade, also , dann geht es um ein vollständiges Quadrat , wo mit analoger Technik wie oben dann "nur" noch zu bewältigen ist, was in überschaubar vielen Unterfällen erledigt ist.
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