Pseudozufall, Gödel und Evolution |
17.04.2017, 10:53 | ockham | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Pseudozufall, Gödel und Evolution Wie sich zeigen wird, kann die Frage "Zufall oder Pseudozufall?" durch die Evolutionsbiologie gar nicht gültig beantwortet werden. Die Antwort ist eine unentscheidbare Aussage nach Gödel und die konkreten Probleme daher naturwissenschaftlich nicht lösbar. Der Zufall wird aber durch einen stochastischen und der Pseudozufall durch einen deterministischen Prozess beschrieben. Wenn es erklärungsmässig in der Evolutionstheorie eng wird, hört man oft den Satz "der Zufall ist gar nicht so wichtig". Der Zufall ist ein Axiom der Evolutionstheorie als ziel-, plan- und geistloser Auslöser einer Wirkung. Wenn in einem evolutiven Prozess von Zufall und Notwendigkeit der Anteil nicht (so) wichtig ist, dann wird automatisch der deterministische Anteil wichtiger. Das induziert deterministische Aspekte mit Ziel und Plan und es kommen zwangsläufig teleologische Orientierung zum Tragen. Diese sind aber in der Evolutionstheorie der Main-Stream-Biologen verboten, weil sie ihr axiomatisches System massiv stören und teilweise zerstören. Das Fazit des Autors: Aussagen über das Phänomen Zufall im Zusammenhang mit Evolution können zwar sowohl von den Naturalisten als auch von den Theisten als Argument, aber nicht als Beweis verwendet werden und sollten als unentscheidbare Aussage nach Gödel anerkannt werden. Nun besteht für mich erstens das Problem, dass der Autor gar nicht genau definiert, was Pseudozufall in der Statistik bedeutet. Ich zweifle nämlich daran, dass der Begriff überhaupt auf die Evolutionbiologie angewendet werden kann. Zweitens frage ich mich, inwieweit das Argument, es handle sich um unentscheidbare Aussagen nach Gödel, tragfähig ist? Sofern der Beitrag tatsächlich eine diskutable Aussage enthält, hat diese mit Schulmathematik sicher nichts zu tun und läßt sich auch nicht eindeutig einem anderen Themenbereich zuordnen, deswegen verschieb ich das mal ins Off-Topic. |
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28.05.2017, 11:18 | Elvis | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Was irgend ein dämlicher Kreationist schreibt, ist grundsätzlich irrelevant. Lies Richard Dawkins. |
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28.05.2017, 12:58 | sulo | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Danke, Elvis. Schon die Erklärungen in dem zitierten kurzen Absatz lassen jedem, er ein minimales Grundverständnis der Biologie hat, die Haare zu Berge stehen. |
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28.05.2017, 15:13 | Dopap | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
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28.05.2017, 15:25 | Clearly_wrong | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Das kann man wirklich nur unterstreichen. Dieser Mann hat einen außerordentlich brillianten Geist. |
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28.05.2017, 18:12 | Elvis | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Stimmt genau. Nach seinen anderen Werken ist auch seine 2016 auf deutsch erschienene Autobiographie sehr zu empfehlen. ( https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Dawkins ) |
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02.07.2017, 23:59 | Dukkha | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
RE: Pseudozufall, Gödel und Evolution Evolution funktioniert auch mit Pseudozufall. Ansonsten wäre die Neuroinformatik (Evolutionäre Algorithmen, Neuronale Netze,...) unbrauchbar. |
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04.07.2017, 13:42 | Elvis | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Was soll das ? Evolution ist kein Zufall und kein Pseudozufall. Lies Richard Dawkins ! |
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05.07.2017, 23:47 | Dukkha | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Und weshalb? Zufall bzw. Pseudozufall heisst ja nicht, dass es willkürlich ist. Der Zufall folgt festen Regeln, (sonst gäbe es ja keine Stochastik ). Das ganze Leben ist zufällig, d.h. dass bis jetzt noch kein Meteorit auf die Erde gestürzt ist, der alles Leben ausgelöscht hat, ist rein zufällig. |
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06.07.2017, 07:58 | adiutor62 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Und wie sieht es beim Urknall aus? War der ein Zufall? |
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