Mathestudium Wiederaufnahme

Neue Frage »

Eleanor Auf diesen Beitrag antworten »
Mathestudium Wiederaufnahme
Mal eine Frage an die Leute, die studiert haben bzw. noch dran sind (Und natürlich auch, wer sonst noch eine gute Idee dazu hat)
Ich hatte vor einiger Zeit ein Mathestudium angefangen und musste abbrechen. Nun werde ich berentet und will das Mathestudium wieder aufnehmen, ab Oktober. Sitze gerade daran, das Schulwissen wieder aufzufrischen. Ich werde auch wieder von vorne anfangen, weil es eben schon ein Weilchen her ist.
Nun meine Frage, da es bei mir wie gesagt etwas her ist, und hoffe sie ist nicht zu blöd: Wie plant ihr den Tagesablauf beim Studieren? Ich bin noch ein wenig unsicher, wie viele Stunden ich täglich einplanen sollte (wir reden jetzt erst mal nur von den Vorarbeiten, noch nicht das Studium selbst)
Wie strukturiert ihr euer Studium und euren Tagesablauf?
Und welche Lektüre könnt ihr empfehlen? habe mir diverse Bücher aus der Bücherei ausgeliehen, bin aber offen für neue Literaturvorschläge.
Positiv ist zu vermerken, dass doch noch mehr hängen geblieben ist, als ich selbst dachte.

Was mich auch interessieren würde: Was habt ihr als Anwendungsfächer gewählt?
Spannungsabfall Auf diesen Beitrag antworten »

Moin,

Fürs Studium:

Nach- bzw Vorbereitungszeit: Generell sollte man dafür drei bis vier Stunden wöchentlich pro Modul veranschlagen.Hier mal ne kleine Rechnung: 1 Credit (Leistungspunkt oder wie auch immer man das heute nennt geschockt ) = 30 Stunden Workload => die meisten Module werden dir 5 Credits einbringen; daraus folgt also ein "Gesamtworkload" von 150 Stunden pro Modul in einem Semester.
Nun ziehen wir die üblichen ~31 Stunden Klausurvorbereitung ab und landen bei 119 Stunden .
Diese teilen wir durch die länge eines Semesters (Wochen i.d.R 17) und erhalten 7 Stunden pro Woche.
3-4 Stunden davon gehen wöchentlich als Präsenszeit drauf, d.h dir bleiben 3-4 Stunden zum nacharbeiten.

So jetzt zu dem Punkt an dem es meistens scheitert: Zeitplanung

Die ganze Lernerei aufs Wochenende zu verschieben,wäre Schwachsinn ( bei 6-7 Modulen wären das gute 24-28 Stunden Nachbereitungszeit, verteilt auf den Samstag und Sonntag wären das 14 Stunden pro Tag => Wochenende futsch).
Mein Vorschlag wäre also du schaust dir , sobald du einen hast, deinen Stundenplan an.
Vorlesungsbeginn wird (hoffentlich)nicht jeden Tag um 8:00 sein,sodass du z.B, wenn erst um 10:00 Vorlesungsbeginn ist, die zwei Stunden zum lernen nutzen kannst.Alternativ könntest du natürlich auch nach der Uni lernen (bis ca. 20 Uhr) ....um 23 Uhr gehts übrigens spätestens ins Bett Lehrer Also 3 Std Freizeit Big Laugh


Literatur: Einfach mal die Dozenten fragen, die sollten euch in der Erstveranstaltung des jeweiligen Moduls sowieso damit vollquatschen... Freude


Mit dem selbstständigen Aufarbeiten der Schullektüre kann ich dir zeittechnisch leider nicht helfen,das musst du schon selbst.....ich weiß ja nicht wie groß die Lücken sind ^^



Liebe Grüße


Hach ich erinner mich gern an mein Philosophiestudium zurück.... LOL Hammer
Clearly_wrong Auf diesen Beitrag antworten »

Hast du selbst Mathematik studiert?

Mehr als 4 Vorlesungen pro Semester hören nur sehr wenige Studenten, das ist eher die Ausnahme, von 6-7 Modulen ganz zu schweigen. Es sind auch eher 8-9 ECTS pro Modul, nicht 5, jedenfalls für die Vorlesungen.
Eleanor Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, ich hatte damals Mathe studiert, aber es ist jetzt auch fast 15 Jahre her ;-)

Und ich bin selbst noch am Gucken, wie groß die Lücken sind.
Ich beschäftige mich mit dem Stoff jetzt eine ganze Weile und erfreulicherweise sind sie nicht so groß, wie ich selbst dachte. Trotz der langen Zeit ist doch noch mehr hängen geblieben als ich dachte.
Damals gab es allerdings keinen Bachelor, weswegen es schon mal anders war, und ich fange auch wieder ganz von vorne an, eben weil es so lange her ist.

Gut ist, dass sich die Freude schnell wieder eingestellt hat - die Freude am Knobeln und lösen der Aufgaben.
Aktuell bin ich ein Trigonometrie-Buch am durcharbeiten - paradoxerweise hatte ich das nie in der Schule gehabt, keine Ahnung wieso, dass musste ich mir autodidaktisch selbst beibringen weil es nie im Lehrplan aufgetaucht ist.

Zum größten Teil ist es ein wieder auffrischen von Sachen, die ich zumindest mal gekonnt habe und jetzt noch mal nachschlagen muss.
Meine Frage nach der Zeit zielt auch in die Richtung, ob ich es mir leisten kann, neben dem Studium noch auf 400 Euro zu arbeiten, so viel darf ich auch neben der Rent arbeiten.
Aber ich bin eigentlich schon soweit, dass ich es zumindest im ersten Semester lasse und erst mal sehe, wie es läuft.

Ich analysiere auch Fehler, die ich damals machte - eben den Hang, lernen auf das WE zu schieben, hatte ich damals auch. Und wie du schon sagst, es war dann ein ziemlich großer Brocken am WE, der zu stemmen war. Ein zweiter Fehler war meine damalige Eigenbrötlerei, dass will ich jetzt auch anders machen. Ich bin vom Typ her immer lieber für mich und habe mich damals auch davor gedrückt, mit mit anderen Studenten zusammen zu tun.
Ein Sohn von einem ehemaligen Kollegen ist jetzt Tutor und hat mir schon ein paar Bücher genannt für das Studium - mir geht es aber auch um Lektüre für das Auffrischen des Vorwissens.
Spannungsabfall Auf diesen Beitrag antworten »

@Clearly Wrong , nein ....ich komme aus der Elektrotechnik Wink .

Hatte damals halt um die sechs Module (Wahlpflicht eingeschlossen ; 3-9 Credits pro Fach je nachdem).



@Eleanor

ob du arbeiten gehen kannst hängt ganz allein von dir ab.

Menschen lernen unterschiedlich schnell und sind in ihrer Art zu lernen auch unterschiedlich effizient.

Mal n ganz banales Beispiel aus der Schulmathematik

Schüler A braucht nur eine Übungsaufgabe, um Quadratische Gleichungen auch zukünftig problemlos lösen zu können

Schüler B hingegen braucht Zehn.

Ich persönlich hab riesengroßen Respekt vor Leuten ,die nebst Studium noch arbeiten gehen!

Liebe Grüße
Dukkha Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Mathestudium Wiederaufnahme
Der Thread ist zwar schon etwas älter, aber als Lektüre kann ich dir die beiden (grossen) Bänder "Grundwissen Mathematik 1 & 2" empfehlen. Der Erste kenne ich zwar nicht so gut, aber der Zweite schon.

Dort hast du mehrere Kapitel "Analysis 1-3, Lineare Algebra, Stochastik 1, Numerik 1 & 2 (Numerik für DGL)" und einen guten Einblick in die Differentialgeometrie 1, Funktionentheorie 1, Statistik und in die Funktionalanalysis.

Einzig der Funktionalanalysis-Teil fand ich völlig unbrauchbar, aber der Rest ist wirklich gut. Insebsondere die Stochastik und die Numerik sind kompakt und vollständig.

Mit diesen 2 Büchern wirst du schon fast durch das ganze Grundstudium kommen, einzig Algebra und Topologie fehlen.

Auch sehr empfehlenswert sind die Reihe "Das gelbe Rechenbuch 1-3". Dort findest du hauptsächlich Analysis & DGL. Es ist zwar für Ingineure, aber sehr sehr gut. Es hat sehr viele Beispiele und die Theorie beschränkt sich auf das Wichtigste. In vielen Mathebüchern hast du wenige Beispiele, dass ist aber hier nicht der Fall.
 
 
Neue Frage »
Antworten »



Verwandte Themen

Die Beliebtesten »
Die Größten »
Die Neuesten »