Fragezeichen über Gleichheitszeichen

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MaikeK Auf diesen Beitrag antworten »
Fragezeichen über Gleichheitszeichen
Meine Frage:
Hallo zusammen,

ich studiere Chemie und gebe der Tochter von einer Freundin meiner Mutter (9. Klasse Realschule) Nachhilfe in Mathematik.

Nun hat sie ihre Klassenarbeit zum Thema Pythagoras zurückbekommen und da gibt es einiges was ich persönlich gar nicht verstehe.

Gibt es die Regel in der Mathematik, dass man Fragezeichen über Gleichheitszeichen schreiben muss, wenn man bsp. nachweisen soll ob ein Dreieck rechteckig ist und dies noch nicht weiß? Also beim Aufstellen von Pythagoras? Mein Nachhilfekind hat dies nicht gemacht, und 2 Punkte deswegen abgezogen bekommen, obwohl Pythagoras komplett richtig war.

Ich freue mich über Antworten.

Meine Ideen:
Ideen gibt es hierzu nicht, wobei ich das Gefühl habe (auch nach Gespräch mit der Lehrerin), dass es eher daran liegt, dass sie das Kind nicht mag.
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Fragezeichen über Gleichheitszeichen
Zitat:
Original von MaikeK
obwohl Pythagoras komplett richtig war.

Und woher weiß sie, dass sie ihn anwenden durfte, wenn noch nicht klar war, dass das Dreieck wirklich rechtwinklig ist? Irgendwas ist faul an der Sache, so wie du sie bisher dargelegt hast.
mYthos Auf diesen Beitrag antworten »

"vielleicht (möglicherweise) gleich", zum Unterschied beim darübergestellten Rufzeichen: --> "soll gleich"
(bei Beweisführungen)

Sie darf also das "=" -Zeichen alleine so lange nicht verwenden, bis die Aussage verifiziert ist.

mY+
MaikeK Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Fragezeichen über Gleichheitszeichen
Sie weiß es, da in der Aufgabe stand, dass sie das mit Hilfe von Pythagoras herausfinden sollten.

Also ist ein Punktabzug von 2 Punkten gerechtfertigt?
Ich studiere wie gesagt Chemie, mir ist das Fragezeichen über dem Gleichheitszeichen aber weder in der Schule noch in der Uni unter die Augen gekommen, deswegen bin ich sehr verwundert über diesen Punkteabzug, vor allem in der Schule.
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von MaikeK
Sie weiß es, da in der Aufgabe stand, dass sie das mit Hilfe von Pythagoras herausfinden sollten.

Das ist doch keine Begründung dafür, einfach wild Pythagoras auf irgendein Dreieck loszulassen. Sondern nur ein Hinweis, dass man hier irgendwo Pythagoras anwenden kann - aber doch bitte auf ein nachgewiesenermaßen rechtwinkliges Dreieck!
mYthos Auf diesen Beitrag antworten »

Nochmals, solange die Aussage nicht gesichert ist, wird das Fragezeichen dazu zu schreiben sein.
Die Verwendung in der Schule ist allerdings ungewöhnlich, da hast du sicher Recht.
Es kommt natürlich auf den Lehrer an und darauf, wie er vorher den Sachverhalt den Schülern vermittelt hat.
Der genaue Wortlaut der Aufgabe ist uns allerdings auch nicht bekannt.

mY+
 
 
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

das Gleichheitszeichen ist per se erst mal eine Relation. Ob diese R. eine echte ( nicht-leere ) Lösungsmenge besitzt ist vorerst offen ! Aber im leeren Fall deshalb nicht eine falsche Schreibfigur.

z.B. ist eine korrekte Aussage.
Hausmann Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Fragezeichen über Gleichheitszeichen
Ich würde lieber mal höflich mit dem Lehrer reden:

- Was die Symbolik mathematisch bedeutet?
- Was beim Lösen von Aufgaben formell gewünscht wird (gegeben, gesucht, ...)
- Wie der Originaltext der Aufgabe aussieht?
- Wie die Aufgabe bewertet wurde (Punkte für dies und jenes).

Erfahrungsgemäß ändert sich nach solchen Gesprächen nichts an der jeweiligen
Note, der Lehrer wird aber künftig etwas aufpassen.
MaikeK Auf diesen Beitrag antworten »

Okay, ich weiß die Aufgabenstellung leider auch nicht mehr auswendig.
Auf jeden Fall hatten die Schüler die Seiten a,b,c gegeben und sollten dann mit Hilfe von Pythagoras schauen ob das Dreieck rechtwinklig ist.
Ich war nur sehr erstaunt, dass ein "nicht rechtwinklig" nicht genügt, und die für das nicht vorhanden Sein der beiden Fragezeichen in den Aufgaben a und b 2 von 12 Punkten abzog, das schien mir sehr krass für eine Schule.
Aber da habe ich auch wieder was gelernt, unserem Professor in der Uni reicht tatsächlich einfach am Ende ein Ungleichzeichen.
MaikeK Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Fragezeichen über Gleichheitszeichen
Zitat:
Original von Hausmann
Ich würde lieber mal höflich mit dem Lehrer reden:

- Was die Symbolik mathematisch bedeutet?
- Was beim Lösen von Aufgaben formell gewünscht wird (gegeben, gesucht, ...)
- Wie der Originaltext der Aufgabe aussieht?
- Wie die Aufgabe bewertet wurde (Punkte für dies und jenes).

Erfahrungsgemäß ändert sich nach solchen Gesprächen nichts an der jeweiligen
Note, der Lehrer wird aber künftig etwas aufpassen.


Mit der Lehrerin habe ich bereits geredet, jedoch konnte bzw. wollte sie mir nicht behilflich sein.
Gegeben und gesucht hat sie verlangt, wenn das nicht gemacht wurde, wurde z.B. obwohl eine Skizze da war jeweils 1 Punkt abgezogen (also je einer für ges. und einer für geg.).
Mir persönlich kam das Ganze sehr willkürlich rüber, sie war auch nicht in der Lage mir zu sagen wo sie die Schwächen der Schülerin sieht oder wie der Notenschlüssel ist, denn der ist auch Fragwürdig (ich habe drei Arbeiten vorliegen gehabt, 40% war eine 5, 55% eine 4 und 60% eine 2-).
mYthos Auf diesen Beitrag antworten »

Die Prüfung kann auch ohne eine möglicherweise falsche Beziehung erfolgen. So umgeht man die Problematik.

1. Die Summe der Quadrate der beiden kleineren Seiten berechnen
2. Das Quadrat der größten Seite.

--> "Der Vergleich macht dich sicher" Big Laugh

Edit (nach Lesen deines Posts): Der Notenschlüssel scheint korrekt (wird im Mittel auch in Österreich so gehandhabt).

Der Punkteabzug, wenn man nicht "gegeben", "gesucht" schreibt, und das ganze Brimborium ist Erbsenzählerei, darauf wurde vor 60 Jahren vielleicht noch bestanden.

mY+
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

man muss nicht nachträglich die ursprüngliche Schreibfigur abändern, ein einfaches

... ist falsch

genügt. In meinem Beispiel:

ist falsch.
MaikeK Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Dopap
man muss nicht nachträglich die ursprüngliche Schreibfigur abändern, ein einfaches

... ist falsch

genügt. In meinem Beispiel:

ist falsch.


Das hätte ich auch gedacht, sie hatte da sagen wir mal 33 = 40 stehen und daneben dann "nicht rechtwinklig". Ich hatte gedachte, dass das vor allem in der Schule reicht.
mYthos Auf diesen Beitrag antworten »

(Nach Lesen deines vorigen Posts): Der Notenschlüssel scheint korrekt (wird im Mittel auch in Österreich so gehandhabt).
Der Punkteabzug, wenn man nicht "gegeben", "gesucht" schreibt, und das ganze Brimborium ist Erbsenzählerei, darauf wurde vor 60 Jahren vielleicht noch bestanden.

mY+
MaikeK Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von mYthos
Die Prüfung kann auch ohne eine möglicherweise falsche Beziehung erfolgen. So umgeht man die Problematik.

1. Die Summe der Quadrate der beiden kleineren Seiten berechnen
2. Das Quadrat der größten Seite.

--> "Der Vergleich macht dich sicher" Big Laugh

Edit (nach Lesen deines Posts): Der Notenschlüssel scheint korrekt (wird im Mittel auch in Österreich so gehandhabt).

Der Punkteabzug, wenn man nicht "gegeben", "gesucht" schreibt, und das ganze Brimborium ist Erbsenzählerei, darauf wurde vor 60 Jahren vielleicht noch bestanden.

mY+


Der Notenschlüssel kommt mir aber dennoch komisch vor. Also 40% 5, ja das würde ich sofort unterschreiben, 55% 4 auch noch. Aber ich komme nicht dahinter wie man dann mit 60% eine 2- haben kann, da liegen ja dann nur 5% zwischen 4 und 2-
MaikeK Auf diesen Beitrag antworten »

Ich habe die Lehrerin auch gefragt, wieso gesucht und gegeben z.B. keine Wiederholungsfehler sind. Sie hat dafür bestimmt 10 Punkte in der Arbeit abgezogen.
Und nochmal 2 Punkte, da sie der Meinung war ein Komma wäre ein Punkt, also meiner Meinung nach liegt das nicht wirklich an tiefliegenden mathematischen Problemen, sondern daran, dass sie das Kind überhaupt nicht leiden kann.
mYthos Auf diesen Beitrag antworten »

EDIT: Wie gesagt, Erbsenzählerei. Dagegen ist man als Schüler leider machtlos.
Beschwerden an übergeordneter Stelle sind dennoch in Erwägung zu ziehen, wenn sich krasse Fehlbeurteilungen bei dieser Lehrerin häufen sollten.

Das mit der 2- stimmt, die kriegt man normalerweise erst mit mehr als 75%.
Leider liegen die Zahlen zwischen den Noten 3, 2, 1 sehr eng beisammen.

mY+
MaikeK Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von mYthos
Das mit der 2- stimmt, die kriegt man normalerweise erst mit mehr als 75%.
Leider liegen die Zahlen zwischen den Noten 3, 2, 1 sehr eng beisammen.

mY+


Ich denke, ich werde mir mal den Notenschlüssel anfordern lassen.
Und im Notfall auch mit der Mutter zum Rektor, denn das was die Dame da macht ist schon sehr, sehr sehr penibel, da würden sogar in der Uni meine Profs lockerer bewerten.
Eigentlich macht mich sowas nicht wirklich sauer, aber das tut mir in dem Fall super leid für das Kind, denn sie muss sich mit dem Zeugnis bewerben und in der Nachhilfe konnte sie alles.
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von MaikeK
sondern daran, dass sie das Kind überhaupt nicht leiden kann.

Bevor du dich in sowas hineinsteigerst solltest du Beispiele von Arbeiten anderer Kinder haben, wo derartige Abzüge trotz vergleichbarer Unterlassungen nicht stattfanden. Ansonsten klingt mir das zu sehr nach Lehrer-Bashing.
mYthos Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von MaikeK
Ich habe die Lehrerin auch gefragt, wieso gesucht und gegeben z.B. keine Wiederholungsfehler sind. Sie hat dafür bestimmt 10 Punkte in der Arbeit abgezogen.
Und nochmal 2 Punkte, da sie der Meinung war ein Komma wäre ein Punkt, also meiner Meinung nach liegt das nicht wirklich an tiefliegenden mathematischen Problemen ...


Du schreibst so schnell! Big Laugh Hab' ich oben auch gemeint ...

Wie gesagt, Erbsenzählerei. Dagegen ist man als Schüler leider machtlos.
Beschwerden an übergeordneter Stelle sind dennoch in Erwägung zu ziehen, wenn sich krasse Fehlbeurteilungen bei dieser Lehrerin häufen sollten.

mY+
MaikeK Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von HAL 9000
Zitat:
Original von MaikeK
sondern daran, dass sie das Kind überhaupt nicht leiden kann.

Bevor du dich in sowas hineinsteigerst solltest du Beispiele von Arbeiten anderer Kinder haben, wo derartige Abzüge trotz vergleichbarer Unterlassungen nicht stattfanden. Ansonsten klingt mir das zu sehr nach Lehrer-Bashing.


Ich habe Arbeiten anderer Kinder nachgeschaut, wo deutlich "netter" bewertet wurde. Deswegen tut es mir ja auch leid für das Kind. Wenn das gerechtfertigt wäre oder alle Kinder gleich behandelt würden, dann wäre das natürlich was komplett anderes.
mYthos Auf diesen Beitrag antworten »

Auch nicht. Dann wären wahrscheinlich weit über 50% der Schüler negativ.
Dann wird eben bei den Noten getrickselt, um einer Nachschularbeit zu entgehen (oft schon erlebt!).

Und es stimmt leider auch oft, dass eine gewisse Sympathie/Antisympathie eine erhebliche Rolle spielt (auch schon oft erlebt!).

Das Gespräch mit dem Lehrer sollte aber immer die erste Maßnahme sein. Oft klärt sich dabei schon etwas.
Funktioniert das gar nicht, wird man wohl den Weg über höhere Instanzen wählen müssen.
Öfters haben die Eltern dann das Kind (bei Befangenheit des Lehrers) in eine andere Parallelklasse versetzen lassen, ob mit Erfolg oder nicht, das steht auf einem anderen Blatt.

mY+
MaikeK Auf diesen Beitrag antworten »

Edit (mY+):
Vollzitat entfernt!
Bitte mit Zitaten nur sparsam umgehen, ansonsten wird der Thread schnell zu umfangreich und unübersichtlich.
Antworte prinzipiell mit dem ANTWORT-Button, nicht mit dem Zitat-Button!

Gespräch mit der Dame hatten wir schon, seitdem fühlt sie dem Kind im Unterricht noch mehr auf den Zahn. Da das nicht das erste Mal war, werden wir am Elternsprechtag nochmals ein Gespräch mit ihr suchen und auch den Notenschlüssel erbitten. Ansonsten wird es wohl zum Rektor gehen mit Bitte um Zweitkorrektur oder Versetzung in eine andere Matheklasse.

Danke für Eure Hilfe smile
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

die Umsetzung von Punkten in Noten ist und war schon immer problematisch.
Noten sind keine Zahlen sondern haben eine sprachliche Bedeutung. Augenzwinkern
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