Verbindung Gleichgewichtspreis und Durchschnittspreis |
03.08.2017, 18:46 | Aiksa | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Verbindung Gleichgewichtspreis und Durchschnittspreis Hallo, ich brauche einmal eure Hilfe. Gibt es eine mathematische Verbindung von Durchschnittspreis und Gleichgewichtspreis bezogen auf Angebot und Nachfrage? Meine Ideen: Wie man den Gleichgewichtspreis berechnet weiß ich. Man stellt eine Funktion für die Angebotskurve und eine Funktion für die Nachfragekurve auf und setzt diese gleich. Wenn sich jetzt am Markt aber Preise aufgrund von Angebot und Nachfrage bilden und ich dann aus diesen Preisen den Durchschnittspreis berechne, kann ich dann eine Verbindung zum Gleichgewichtspreis schaffen? Schon einmal vielen Dank für eure Hilfe oder Anregungen. |
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05.08.2017, 09:34 | Aiksa | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
RE: Verbindung Gleichgewichtspreis und Durchschnittspreis Weiß wirklich niemand weiter ![]() Oder gibt es tatsächlich keine Verbindung? |
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05.08.2017, 09:51 | ML_ | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
RE: Verbindung Gleichgewichtspreis und Durchschnittspreis Hallo,
Ist das eine Frage aus einer Übungsaufgabe, oder hast Du Dir das selbst überlegt? Ich denke, es gibt keinen ganz einfachen Zusammenhang -- schon allein, weil nicht klar ist, welchen Durchschnittspreis (gemittelt über welches zeitl. Intervall) Du mit welchem Gleichgewichtspreis (den müsstest Du ja ggf. auch mitteln, da er sich auch ständig ändert) vergleichen willst. Viele Grüße Michael |
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05.08.2017, 11:41 | Aiksa | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
RE: Verbindung Gleichgewichtspreis und Durchschnittspreis Hallo Michael, Danke für deine Antwort. Die Frage bezieht sich auf ein Lernexperiment, welches auch auf der Seite vom Bundeskartellamt veröffentlicht ist (Praktische Übung zur Marktpreisbildung: Klassenraumexperiment „Der Apfelmarkt“). Es werden dort Käufer- und Verkäufergruppen gebildet, die über mehrere Marktrunden über ein Produkt Preisverhandlungen durchführen sollen. Nach jeder Marktrunde wird ein Durchschnittspreis von den verhandelten Preisen gebildet. Und dann steht auf der Seite:
Dann müsste man dies doch auch theoretisch mathematisch begründen können, oder? |
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05.08.2017, 12:32 | ML_ | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
RE: Verbindung Gleichgewichtspreis und Durchschnittspreis Hallo,
ich denke, Du kannst den Durchschnittspreis in dem Modell als einen Schätzer für den (mittleren im vorherigen Zeitintervall gültigen) Gleichgewichtspreis annehmen. Ebenso kannst Du mit der empirischen Standardabweichung der Preise Aussagen über Vertrauensintervalle tätigen. Du solltest Dir aber bewusst sein, dass Du mit solchen Rechnungen zusätzliche Annahmen triffst. Du gehst dabei z. B. grundsätzlich davon aus, dass die Marktteilnehmer auf eine (kurzfristige) Gewinnmaximierung schielen und weder längerfristige Partnerschaften zwischen Käufer und Verkäufer zum Tragen kommen noch Preisabsprachen oder Kartelle existieren. Wenn Du, wie es üblich ist, eine Gaußverteilung für die Preise ansetzt, setzt Du weiterhin voraus, dass zahlreiche (und nicht nur wenige) unabhängige Akteure am Marktgeschehen teilnehmen. Mathematisch steckt dahinter der zentrale Grenzwertsatz, den man informell etwa so formulieren kann (Formulierung nach Christoph Weigand, Statistik mit und ohne Zufall, ISBN: 978-3-7908-2346-2): "Die Summe von unabhängigen Zufallsvariablen besitzt eine Verteilung, die sich durch eine Normalverteilung approximieren lässt, sofern die Anzahl der Summanden groß ist. Die Approximation gelingt um so besser, je größer die Anzahl der Summanden ist." Viele Grüße Michael |
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05.08.2017, 13:49 | Aiksa | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
RE: Verbindung Gleichgewichtspreis und Durchschnittspreis Okay, vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Finde ich das auch alles in dem Buch, was du mir genannt hast? Oder kann ich diese Beziehung sonst noch einmal irgendwo speziell nachlesen? Ich habe schon nach sehr viel gegoogelt, aber noch nichts richtiges dazu gefunden… |
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