Mixing mit Rate - Gilt das Selbe für ein Bootstrap Sample?

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Matheneuling1991 Auf diesen Beitrag antworten »
Mixing mit Rate - Gilt das Selbe für ein Bootstrap Sample?
Ich habe folgendes Problem:

Angenommen wir haben einen stationären(stationary) Prozess und wir wissen, dass er z.b. -mixing ist mit einer bestimmten Rate;
Für die Leute, die die Definition nicht im Kopf haben: Hier eine Definition:

Angenommen wir haben einen Wahrscheinlichkeitsraum und zwei sigma-subalgebras von . Dann definieren wir den -Mischungskoeffizienten (mixing-coefficent)



Nun angenommen wir haben einen stationären Prozess ; Dann definieren wir mit die sigma-subalgebra erzeugt von mit ;

Dann können wir den -mixing Koeffizienten bezüglich des stationären Prozesses definieren als:

;


wir sagen, dass der Prozess -mixing ist, wenn der Koeffizient für n gegen unendlich gegen 0 geht; Oft können wir eine Rate hinzufügen;

z.B. für ein ;


Nun meine Frage: Angenommen ich habe ein gegebenes sample dieses stationären Prozesses; Dann gilt selbstverständlich diese .mixing rate auch dafür;
Nun möchte ich aber ein Bootstrap darauf anwenden;
d.h. ich wähle zufällige Zahlen gleichförmig aus den Zahlen mit Zurücklegen und definiere das Bootstrap-Sample als:



Was ich nun beweisen will: Die -mixing Rate gilt auch für das Bootstrap sample; Das heißt entweder:

oder zumindest für eine Konstante , wobei die -mixingrate eines Bootstrap-Samples darstellen soll;

Rein objektiv erscheint es logisch, da durch das Bootstrap eingentlich Information verloren geht; Aber wie kann man das beweisen?

------------------------------------------------------------------

EDIT: Ich wollte es möglichst vereinfachen, aber ich bin unsicher, ob es für das normale Bootstrap überhaupt funktioniert, deswegen beschreibe ich es genau:

Wir wählen eine Blocklänge: ; Diese ist abhängig von der Größe des samples , genauer gesagt wir wählen mit einer Konstante , z.B. 0.8;

Dann wählen wir Zufallszahlen aus aus und definieren das Bootstrap sample als




Für diese Indizes, die übersteigen, rechnen wir den Index einfach modulo T, also wenn z.B. , dann fügen wir nicht hinzu, sondern


Dann haben wir wieder ein sample der Größe T; Offensichtlich ist, dass die Blocklänge und die Anzahl der Blocks gegen unendlich geht;

Oh und ich habe angenommen, dass und immer ganze Zahlen sind, was natürlich nicht der Fall ist, allerdings ist das hier unwichtig, das heißt wir können annehmen, dass dies stimmt

Über Hilfe freue ich mich

LG
Huggy Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Mixing mit Rate - Gilt das Selbe für ein Bootstrap Sample?
Hallo,

ich beziehe mich auf deinen Beitrag hier:

Ampelaufgabe mit Grün- und Rotphase

Gern würde ich dir bei deiner Frage helfen. Aber deine Fragestellung liegt außerhalb meiner Reichweite. Möglicherweise kann HAL9000 dir helfen. Der ist aber an den Wochenenden nicht so häufig im Board.
Matheneuling1991 Auf diesen Beitrag antworten »

Sorry, ich wollte nicht fordernd oder gar unverschämt klingen - ich war mir nur sicher, dass dieser Beitrag noch lange auf Nummer 1 in diesem Forum stehen wird, weil den zwei Fragestellern doch einiges an Grundwissen fehlt;

Deswegen schien mit der Beitrag prädestiniert dahingehend, dass möglichst viele meinen Aufruf lesen und ich daher ein bisschen Werbung für meine Fragen machen kann - aber das war etwas unprofessionell - deswegen sorry smile

LG
Huggy Auf diesen Beitrag antworten »

Es gibt keinen Grund, sich zu entschuldigen. Wenn eine Frage längere Zeit unbeantwortet bleibt, ist es legitim, sie mal wieder nach oben zu pushen. Bei Fragen, die sehr spezielle Fachkenntnisse erfordern, sollte man aber dafür vielleicht ca. einen Tag warten.
Matheneuling1991 Auf diesen Beitrag antworten »

Ansonsten wäre vermutlich auch fast sicher ausreichend, also z.B. dass das Bootstrap sample fast sicher -mixing ist mit der Konvergenzrate wie das originale sample;
Matheneuling1991 Auf diesen Beitrag antworten »

Okay, ich versuche mir mal selbst zu helfen, in der Hoffnung, dass jemand dann den Gedanken fortführen kann bzw. mir sagen kann, ob die Idee richtig ist;


Schauen wir nochmals die Definition des -mixing Koeffizienten bezüglich des stationären Prozesses an:

;

Das heißt, es ist niemals bzgl. eines kleinen samples definiert, sondern nur bzgl. des gesamtes Prozesses;

Dementsprechend ist auch der Bootstrap-Prozess unendlich lang, worauf dann der mixing-Koeffizient definiert ist.

Dementsprechend können wir davon ausgehen, dass die Länge eines jeden Blocks undlich lang ist und dass die Anzahl der Blöcke ebenfalls unendlich ist;

Innderhalb eines Blocks gilt logischerweise die Mixing-Rate, da die Blöcke ja ohne Vertauschen aus dem ursprünglichen Prozess genommen werden;

Nun wenn wir nun aus diesem unendlichen Bootstrap Prozess ein sample haben, z.B. und wir nehmen an, dass für dieses sample die -mixing rate gilt;
(also als eine Art Induktionsbeweis)

Dann ist fast sicher innerhalb des gleichen Blocks und damit erfüllt auch die Rate; Und selbst wenn ein neuer Block gewählt wird, dann ist fast sicher unendlich weit weg im ursprünglichen Prozess und

Damit gilt die Aussage fast sicher. Ist der Gedankengang so richtig?
 
 
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Huggy
Möglicherweise kann HAL9000 dir helfen.

Leider nein. Ich bin irgendwie zu blöd, das Konzept des unendlich langen Bootstrapprozesses hier überhaupt zu begreifen, geschweige denn etwas dazu zu rechnen. Augenzwinkern
Matheneuling1991 Auf diesen Beitrag antworten »

Das Bootstrap Konzept mit Blocklänge etc. verstehst du aber, oder?

Ansonsten kann ich dir gerne alles erklären - ich setze meine Hoffnungen nämlich sehr stark für dich - du bist immerhin der Talentierteste und vermutlich auch Intelligenteste, den ich kenne... Augenzwinkern
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Wie wird der Bootstrap-Prozess aus dem normalen Prozess überhaupt gebildet? Du hast über endliche Ausschnitte geredet, aber mir ist nicht klar, wie das fortgesetzt werden soll.

Heuristisch würde mir folgendes Vorgehen einfallen, aber k.A., ob das mit dem zusammenhängt, was dir vorschwebt:

Seie diskret gleichverteilt auf , und die seien unabhängig. Und nun definiert man als Bootstrap-Prozess. verwirrt

-----------------------------------------------

Ich kenne Bootstrap nur bezogen auf eine normale Stichprobe (unabhängig identisch verteilte Größen) aus einer Grundgesamtheit.

Dein ist aber was anderes: Bei einem stationären Prozess sind diese Größen zwar identisch verteilt, aber nicht unabhängig. Ein Bootstrapping mit i.i.d. löst doch komplett die zeitliche Abhängigkeitsstruktur (Autokorrelation, etc.) des Prozesses auf - weswegen ich sehr verwundert bin und mich frage: In welche Richtung geht hier die Reise? Erstaunt1

Deswegen meine Anmerkung, dass ich wohl nicht richtig erfasse, was du hier machst.
Matheneuling1991 Auf diesen Beitrag antworten »

Okay, ich rechne das einfach mal an einem kleinen Beispiel:

Angenommen ich habe ein sample eines stationären Prozesses und angenommen ;

D.h. mein sample besteht aus , also 40 Realisierungen, die gleich verteilt aber unter Umständen voneinander abhängig sind;

Nun erstelle ich daraus ein Bootstrap sample: Dazu wähle ich vorher schon eine Konstante, ich nenne sie mal ;
Ich gehe mal davon aus, dass ist, sie kann aber alle Zahlen im Intervall (0,1) annehmen, sie muss nur konstant sein;

Nun ist also unsere Blocklänge gegeben durch ; Dies ist natürlich keine ganze Zahl, aber wir können genereller sagen dass

Das heißt wir können z.B. sagen, dass ;

Damit ist im Fall T=40 unsere Blocklänge 2; Nun ist 40/2=20;

d.h. wir wählen 20 zufällige Elemente aus aus; Ich mach das mal schnell mit Matlab und bekomme:



Also ist das bootstrap sample gegeben durch:



Nun haben wir hier aber das Element
, das es natürlich gar nicht gibt, also rechnen wir das einfach modulo T; Also ist das Bootstrap Sample gegeben durch:



Das heißt, dass wir immer dann modulo T rechnen, wenn der Index übersteigt;
Nun mich wachsendem wird die Blocklänge und die Anzahl der Blöcke natürlich immer größer und geht asymptotisch gegen unendlich;

Ist das nun ein bisschen klarer?

-------------------------------------------------------------

Und du hast Recht, wenn wir das normale Bootstrap anwenden würden, dann würde die Abhängigkeit komplett verschwinden, was wir natürlich nicht wollen - das ist ja der Grund warum wir Blöcke nehmen... :-)
Die Blocklänge machen wir dann abhängig von der Länge unseres Samples - weil auf der einen Seite ist eine möglichst lange Blocklänge gut um möglich viel Abhängigkeit zu erhalten, andererseits können wir die Blocklänge natürlich nicht zu lang machen, sonst bekommen wir kein richtiges Bootstrap sample sondern mehr eine Kopie des ursprünglichen samples;

Deswegen wählen wir mit einem epsilon aus dem Intervall (0,1); Dann gehen die Blocklänge gegen unendlich, wodurch die Abhängigkeit asymptotisch erhalten wird, aber auch die Anzahl der Blöcke geht gegen unendlich, wodurch das Bootstrap Sample auch ordentlich "durchgeschmischt" wird und damit ein realistisches neues Sample darstellt;

Ich hoffe die Erklärung verwirrt nicht mehr, als dass sie bringt
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Matheneuling1991
Ist das nun ein bisschen klarer?

Nein: Du hast wieder nur einen endlichen Ausschnitt definiert. Ich möchte klipp und klar wissen, wie der unendliche Prozess definiert wird, das muss ohne zwischendurch durchgeführte "Anpassung" von T (die ja wiederum den Anfang komplett neu definiert, den wir aber ja schon haben!) auskommen. unglücklich
Matheneuling1991 Auf diesen Beitrag antworten »

Ach das ist dein Problem... Hm, ist für ein Beweis meiner Behauptung wirklich notwendig? verwirrt
Matheneuling1991 Auf diesen Beitrag antworten »

Warum muss es denn ohne das auskommen;
Für jedes benötigt die Erstellung eines Bootstrap samples nur endliche Schritte, außerdem ist:

offensichtlich abzählbar, d.h. ich sehr keinen Grund warum das nicht ausreichen sollte, um den Grenzwert zu definieren;
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Ok, fangen wir von vorn an:

Du hast einen Prozess und dazu adaptierte Sigmaalgebren und definierst dann



Nach meinem Verständnis möchtest du jetzt irgendwas beweisen für ein auf ähnliche Weise entstehendes



mit . Dazu muss aber m.E. der Prozess sauber definiert werden, und da windest und windest du dich... Nix mit Grenzwert, der Prozess ist m.E. zu definieren! verwirrt

Wenn du es anders meinst, dann musst du dein salopp hingeworfenes besser erklären. Ich hab angenommen, dass es auf ähnliche Weise aus einem Prozess hervorgeht, aber vielleicht meinst du es ja anders. Erstaunt1
Matheneuling1991 Auf diesen Beitrag antworten »

Du hast das genau richtig verstanden;

Aber ich verstehe dich nicht so recht: Was meinst du mit sauber definieren? Ich wüsste nicht wie man das sauberer definieren sollte; unglücklich unglücklich
Ich meine ich kann das Verfahren nicht abändern..
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, anscheinend reden wir aneinander vorbei. Dann noch viel Erfolg. Wink
Matheneuling1991 Auf diesen Beitrag antworten »

Wir reden aneinander vorbei? Also du hast zumindest perfekt verstanden- was ich möchte traurig traurig
Matheneuling1991 Auf diesen Beitrag antworten »

Du willst wirklich gar nichts mehr dazu sagen?

Es liegt nicht daran, dass ich ungewillt bin, mir Gedanken zu machen und gemeinsam auf eine Lösung zu kommen, ich weiß nur nicht, wie ich da vorgehen kann - und ehrlich gesagt beruht meine gesamte Hoffnung auf dir :-(
Du hast es 100% richtig verstanden, was ich beweisen möchte - wie man die Idee des Block Bootstraps so erweitert, dass selbst wieder ein Prozess heraus kommt weiß ich aber leider nicht - Vielleicht möchtest du mir nochmals helfen? smile
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Ich hab doch die Punkte deutlich gemacht, dass ich deinen Grenzprozess nicht verstehe und nur die beiden Alternativen sehe

1) Den Prozess sauber definieren (ich hatte ob einen Vorschlag gemacht)

oder falls du auf deinen "Neustarts" bestehst

2) Dein anders definieren.

Zitat:
Original von Matheneuling1991
und gemeinsam auf eine Lösung zu kommen

Nein, nicht "gemeinsam": Ich verstehe nicht, wie du den Prozess konstruieren willst, also kann ich dir zumindest dabei auch nicht helfen.
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