Lineare Unabhängigkeit von 1, sqrt(3,7), sqrt(3,7^2)

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manuel459 Auf diesen Beitrag antworten »
Lineare Unabhängigkeit von 1, sqrt(3,7), sqrt(3,7^2)
Hi Leute,

mir fehlt nur noch ein kleines, jedoch krieg ichs nicht raus:

Ich soll zeigen, dass 1, , linear unabhängig sind.

Ich habe dazu mal geschrieben:



und für jeweils a,b,c einmal angenommen dass a=0,b=0,c=0 was mich immer zu einem Widerspruch führt, dass eine rationale Zahl keine irrationale Zahl ist.
jetzt bleibt noch der fall, dass a,b,c ungleich 0. Hier stecke ich fest:




Hat jemand eine Idee? Insbesondere will ich vermeiden, den Beweis über das Minimalpolynom zu führen, womit es klarerweise sehr einfach wär.

Danke und LG
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Was meinst du mit linear unabhängig ? Wo ist der Körper, wo ist der Vektorraum ?
manuel459 Auf diesen Beitrag antworten »

hoppla:

Ich soll zeigen, dass sie Basis der Menge {a+b*3wurzel7 +c*3wurzel7^2|a,b,c in Q} als Q-Algebra.

EZS ist es ja offensichtlich, da die Menge gerade durch die Linearkombination definiert ist oder?
manuel459 Auf diesen Beitrag antworten »

könnte man beim letzten Fall sagen, dass da Wurzel(3,7) und Wurzel (3,7^2) linear unabhängig sind und irrational*rational=irrational ist, praktisch dasteht: a ist rational = irrational?

LG
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Das verstehe ich nicht. Bitte zeige mir, dass der Beweis über das Minimalpolynom sehr einfach ist.

Ich glaube folgendes zu wissen (Satz vom primitiven Element) :
Ist ein Körper und irreduzibel vom Grad n, so wird die Körpererweiterung erzeugt von den Potenzen einer Nullstelle von . (Vielleicht ist die Separabilität von noch vorauszusetzen, das ist für gegeben.)

Fassen wir als -Vektorraum auf, so ist der Grad die Dimension des Vektorraums , und es ist eine Basis von , also linear unabhängig über .
manuel459 Auf diesen Beitrag antworten »

naja mittels Minimalpolynom und der Betrachtung einer Körpererweiterung läuft das genau so wie du geschrieben hast.

Wenn f das Minimalpolynom von 3Wurzel7 ist, und sei h ein Polynom in IR[x] mit h(3Wurzel7) ungleich 0.

Dann können die Koordinaten von h(3Wurzel7) so berechnet werden:
Dividiere h mit Rest durch f.

h=m*f+r
h(3Wurzel7)=m(3Wurzel7)*f(3Wurzel7)+r(3Wurzel7)
da f(3Wurzel7)=0 ist h(3Wurzel7) = r(3Wurzel7). Da der Grad von r gleich Grad von f -1 ist, ist h(3Wurzel7) eine Linearkombination von 1,3Wurzel7 und 3Wurzel7 ^2.

Da man von einem beliebigen h ausgeht, ist das 3 Tupel ein EZS.

Weiters: wenn 1, 3Wurzel7 und 3Wurzel7^2 nicht linear unabhängig wären, so wäre 3Wurzel7 eine Nullstelle eines Polynoms vom Grad 2, da 2 aber kleiner als 3 ist (dem Grad des Minimalpolynoms) kann es das nicht geben woraus folgt, dass 1, 3Wurzel7 und 3Wurzel7^2 linear unabhängig sein muss.


Mein Gedanke war folgender:

a + b* 3Wurzel7 + c* (3Wurzel7)^2=0

Nehme ich an, dass c=0 ist, dann folgt -a/b=3Wurzel7 nach Umformung. Dann wäre eine rationale Zahl aber eine irrationale -> Widerspruch

selbiges erhält man, wenn man einmal b und einmal a als 0 annimmt.

Wenn man jeweils 2 als 0 annimt, so folgt daraus direkt, dass der dritte Koeffizient 0 sein muss, dann wäre 1, 3Wurzel7 und (3Wurzel7)^2 linear unabhängig.

Letzte Möglichkeit: a,b,c sind ungleich 0

Dann erhählt man nach Umformen Gerade -a=b* 3Wurzel7 + c* (3Wurzel7)^2.
Da 3Wurzel7 und (3Wurzel)^2 nach oben (dort wo man a=0 annimmt) linear unabhängig sind, kann b*3Wurzel7+c*(3Wurzel7)^2 nie 0 sein.
Aus diesem Grund und da Rationale Zahl* Irrationale Zahl = Irrationale Zahl ist, ist b*3Wurzel7+c*(3Wurzel7)^2 eine Irrationale Zahl.
Dann wäre aber eine Irrationale Zahl gleich einer Rationalen Zahl (a). ->Widerspruch.
Daher muss die Annahme falsch sein und damit ist die lineare Unabhängigkeit gezeigt.
 
 
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von manuel459
Aus diesem Grund und da Rationale Zahl* Irrationale Zahl = Irrationale Zahl ist, ist b*3Wurzel7+c*(3Wurzel7)^2 eine Irrationale Zahl.

Diese Begründung ist nicht schlüssig: Jeder der beiden Summanden mag gemäß dieser Begründung "Rationale Zahl* Irrationale Zahl = Irrationale Zahl" irrational sein, aber es gibt keine allgemein gültige Regel "irrational + irrational = irrational". unglücklich
manuel459 Auf diesen Beitrag antworten »

stimmt...
naja das heißt auf diesem Weg komme ich nicht ans Ziel.
Gibt's einen anderen?
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Naja, sicher den Weg von Elvis.

Alternativ kann man ohne großartige Algebrakenntnisse (wie sie mir ja leider auch fehlen) "zu Fuß" folgendes erreichen: Sollte es rationale mit



geben, die nicht sämtlich gleich Null sind, dann auch ganzzahlige. (I) zweimal mit multipliziert ergibt die beiden Gleichungen





Jetzt eliminieren wir : Die Rechnung ergibt



ähnlich ergibt die Gleichung

.

Jetzt könnte man noch rechnen und erhalten

.

Wegen der Irrationalität von ist das nur für möglich, diese Gleichung hat aber keine ganzzahligen Lösungen außer , woraus unmittelbar folgt, Widerspruch.


Ist aber wahnsinnig umständlich und unelegant, dafür aber für einen Algebralaien wie mich geeignet. Augenzwinkern
manuel459 Auf diesen Beitrag antworten »

Wow! Im Gegenteil, ich finde es toll, dass du mit so wenig auskommst!
Eine Frage muss ich jedoch stellen: Wie kommt man darauf? Try&Error? Oder hat man da eine Ahnung und biegt es dann in diese Richtung?

Gott Gott

LG
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Mir fällt gerade noch eine andere Lösung ein: (I)(II)(III) kann man bei festen (die nicht sämtlich Null sind) als homogenes Gleichungssystem mit ganzzahliger Koeffizientenmatrix auffassen, wir dürfen außerdem o.B.d.A. annehmen.

Dieses GLS kann aber nur dann eine Lösung ungleich Null wie hier besitzen, wenn die Determinante gleich Null ist! Aus



folgt und damit . Die Substitution ergibt



und mit analoger Begründung dann auch und einen Schritt später , Widerspruch zu .
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