Kartenspiel - Verteilungen x Karten auf 4 Hände

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jfkjmh Auf diesen Beitrag antworten »
Kartenspiel - Verteilungen x Karten auf 4 Hände
Meine Frage:
Grundvoraussetzungen:
Es gibt 48 Spielkarten von denen jeder Spieler 12 Karten zugeteilt bekommt.
Ich kann mir keine der Blätter/Hände ansehen.

Frage:
Wie kann ich herausfinden, zu wie viel % welche Verteilung bei einer Menge Kartenklassifizierung x eintrifft?
Habe ich irgendwo im Internet eine Lösung dieser Frage in Form einer Formel oder eines Kalkulators oder gar einer Tabelle übersehen? (Mangels Kenntniss der Fachbegriffe.)

Beispiel
Es gibt 8 Pikkarten, also x=8.
Zu wie viel % trifft folgende Verteilung ein?
Einer der Spieler (welcher ist egal) hat 3 Pikkarten, 2 Spieler haben 2 Pikkarten und 1 Spieler (welcher ist egal) hat 1 Pikkarte. In Kurzform 3-2-2-1.


Meine Ideen:
Für das Beispiel 8=x habe ich 14 denkbare Verteilungen gefunden.
1/14 als Lösung ist jedoch offensichtlich falsch, da die 8-0-0-0-Verteilung in der Praxis so gut wie nie vorkommt.
Mein Gefühl sagt mir, dass der gesuchte %-Wert für die 3-2-2-1-Verteilung bei gut 20% liegen dürfte.
Tausend mal die Karten selber zu verteilen und die Ergebnisse auszuwerten würde mich wohl in die Nähe der gesuchten %-Zahlen bringen. Jedoch möchte ich genaue Ergebnisse haben ohne Wochen damit zu verbringen.

Welche Vorschläge finden sich?
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von jfkjmh
Es gibt 48 Spielkarten von denen jeder Spieler 12 Karten zugeteilt bekommt.
[...]
Es gibt 8 Pikkarten, also x=8.
Zu wie viel % trifft folgende Verteilung ein?
Einer der Spieler (welcher ist egal) hat 3 Pikkarten, 2 Spieler haben 2 Pikkarten und 1 Spieler (welcher ist egal) hat 1 Pikkarte. In Kurzform 3-2-2-1.



Zitat:
Original von jfkjmh
Für das Beispiel 8=x habe ich 14 denkbare Verteilungen gefunden.

Es sind 15.
jfkjmh Auf diesen Beitrag antworten »

Danke schön, Hal!

Den ersten Term verstehe ich und kann ihn auf alle anderen Verteilungen mit den entsprechenden Änderungen anwenden.

Der andere Term: Wofür steht "(4 und darunter 2,1,1)"? Ist dies auf andere Beispiele mit denselben Grundvoraussetzungen exakt so zu übertragen oder wodurch variieren diese Werte?
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Ohne diesen Faktor berechnest du nur die Wahrscheinlichkeit für "der erste Spieler kriegt 3 Pik, der zweite und dritte je 2 Pik, und der vierte 1 Pik". D.h., dein

Zitat:
Original von jfkjmh
Einer der Spieler (welcher ist egal) hat 3 Pikkarten, 2 Spieler haben 2 Pikkarten und 1 Spieler (welcher ist egal) hat 1 Pikkarte.

wird erst durch diesen zusätzlichen Faktor berücksichtigt.

Bei steht

2 für die zweimal vorkommende Anzahl 2 Pik

1 für die einmal vorkommende Anzahl 3 Pik

1 für die einmal vorkommende Anzahl 1 Pik

Vielleicht wäre es didaktisch vorteilhafter gewesen zu schreiben. Augenzwinkern

Ach, und falls es bisher noch nicht klargeworden ist: Mit meine ich den Multinomialkoeffizient .

---------------------------------------------------------------------------------------------------

Das ganze mal sauber aufgeschrieben:

Zitat:
Problemstellung:

Der Kartenstapel bestehe aus Karten, dabei bekommt jeder der Spieler genau Karten zugeteilt. Wir betrachten nun eine Teilmenge der Karten bestehen aus sogenannten "Sonderkarten" und fragen uns danach, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein vorgegebenes Anzahltupel solcher Sonderkarten bei den Spielern auftaucht, wobei diese Anzahlen nicht notwendig in dieser Reihenfolge den Spielern zugeordnet werden. Gefordert wird natürlich , sowie .

Lösung:

Wir betrachten als Grundraum alle Kartenverteilungen von unterscheidbaren Karten auf unterscheidbare Mitspieler, wobei die Reihenfolge der Karten innerhalb des Blattes eines Spielers keine Rolle spielen möge. Dann ist .

Nun zählen wir erstmal die Kartenverteilungen, wo der erste Spieler genau Sonderkarten erhält, der zweite usw. und der letzte dann genau Sonderkarten. D.h., um das genannte "nicht notwendig in dieser Reihenfolge den Spielern zugeordnet" kümmern wir uns später.

Dazu zählen wir die Zuordnungen der Sonderkarten, sowie die Zuordnungen der Nichtsonderkarten auf die Spieler getrennt:

Ersteres ergibt und letzteres . Das Produkt beider Anzahlen ergibt die zunächst gesuchte Anzahl.

Kommen wir nun zu dem "nicht notwendig in dieser Reihenfolge den Spielern zugeordnet":

Dazu muss als hinzukommender Faktor die Anzahl der Permutationsmöglichkeiten des -Tupels berechnet werden: D.h., wir erfassen die Anzahlen für (sehr viele dieser Anzahlen werden Null sein), dann ist die Permutationsanzahl gleich .

Summa summarum ergibt sich damit dann die Laplacesche Wahrscheinlichkeit



für die geforderte Kartenverteilung.


Anmerkung: Eine Kontrollmöglichkeit für die Rechnung wäre es, für alle möglichen -Tupel mit diese Wahrscheinlichkeiten auszurechnen und dann zu summieren: Wie sich das für eine Wahrscheinlichkeitsverteilung gehört, muss dabei 1 herauskommen. Das ist nebenbei bemerkt auch gleich noch eine gewisse Kontrolle, ob man auch wirklich alle Tupelfälle erfasst hat - da war dir oben mit 14 statt 15 ja auch einer durch die Lappen gegangen.

Im obigen Fall mit würde das dann so aussehen:

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