beschränkte Menge |
29.10.2017, 17:21 | Boggie23 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
beschränkte Menge folgende Aufgabe ist gegeben: Untersuchen Sie, ob die Menge A = {x=mn/(m^2+n^2) } mit m,n aus den natürlichen Zahlen: in den reellen Zahlen nach oben oder unten beschränkt ist und geben Sie, falls existent, das Supremum und das Infimum an. Meine Ideen: Ich weis nicht, ob ich für m und n gleiche Zahlen einsetzen darf. Wenn ja dann wäre für n=m : n^2/2n^2=1/2. Das könnte eine obere Schranke sein. Für alle Zahlen n ungleich m ist ist die Menge immer kleiner gleich 1/2. Gibt es da irgendeinen Trick eine untere Schranke zu sehen. |
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29.10.2017, 17:54 | Leopold | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
RE: beschränkte Menge
Und warum ist das so?
Positive Zahlen sind immer durch 0 beschränkt. Vielleicht ein Hinweis: Jetzt studiere die reelle Funktion (Monotonieverhalten). |
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29.10.2017, 18:07 | Boggie23 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
RE: beschränkte Menge
Und warum ist das so? Wenn man n=m setzt folgt doch x=1/2. Ist das nicht der Grund? Also die Funktion f(x)=1/x +x geht für x gegen unendlich gegen unendlich. Für x gegen - unendlich gegen - unendlich. Also geht insgesamt der Bruch gegen 0. Allerdings haben wir den Begriff der Monotonie noch nicht eingeführt. Kann man die beschränktheit durch 0 anders sehen? |
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30.10.2017, 08:15 | Boggie23 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
RE: beschränkte Menge Kann mir jmd bitte weiterhelfen ? |
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30.10.2017, 08:31 | Leopold | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
RE: beschränkte Menge
Ich kann hierin keinerlei Argumentation für das "kleiner" erkennen. Warum sollte der Term nicht auch Werte größer 1/2 annehmen? Du mußt das begründen, nicht einfach nur feststellen. Eine Begründungsmöglichkeit habe ich dir genannt, nämlich die Untersuchung der reellen Funktion mit . Wie du allerdings vorgehst, ergibt es keinen Sinn:
Für kommen nur positive Zahlen in Frage. Du läßt aber gegen streben und gehst dabei über die Definitionslücke bei einfach so hinweg. Dabei ist die Idee, das Randverhalten der stetigen Funktion zu untersuchen, gar nicht schlecht. Nur mußt du mit und betrachten. Dies zeigt dir die Existenz eines Minimums. Mit Differentialrechnung kannst du das Minimum berechnen. Daß es sich an der Stelle befindet, an der sich die Rollen der Summanden und vertauschen, verwundert nicht. Man erhält 2 als Wert. Die Ungleichung läßt sich auch ganz ohne Differentialrechnung direkt zeigen. Forme äquivalent um, bis du ein Binom erkennst. Ja, du könntest sogar in entsprechender Weise durch Äquivalenzumformungen direkt nachweisen. Alle Zutaten für ein Binom der Art liegen schon bereit. |
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30.10.2017, 08:52 | Boggie23 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
RE: beschränkte Menge Aso jetzt verstehe ich es schon besser Das mit der Grenzwertbetrachtung für x gegen - unendlich war mein Fehler. Ich hatte egtl gemeint. Für x gegen 0 geht die Funktion gegen -unendlich. Tut mir leid. Mir geht es jetzt um den Beweis, dass 1/2 die kleinste obere Schranke ist. Also dazu muss ich wie du sagst die Gleichung äquivalent umformen. Wenn ich 2 mulzipliziere habe ich den Mittelteil des Binoms im Zähler. Aber das hilft ja nicht. Ich muss ja auf eine wahre Aussage kommen für alle n,m aus den natürlichen Zahlen. Wie forme ich da am besten um? |
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30.10.2017, 08:58 | Leopold | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
RE: beschränkte Menge
Das stimmt aber ebensowenig.
Die Äquivalenzen sind gültig, falls sind. |
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30.10.2017, 09:05 | Boggie23 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
RE: beschränkte Menge Für x gegen 0 gegen + unendlich. Jetzt aber Die Rechnung hätte ich so gemacht: Vllt so: Wenn ich mit m^2 +n^2 multipliziere, erhalte ich mn =< 1/2(m^2+n^2) Jetzt subtrahiere ich mn Dann steht da: 0=<1/2(m^2+n^2) -mn Das ist dann 0=<1/2(m-n)^2 Das ist eine wahre Aussage. Reicht das als Beweis für das Supremum ? |
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30.10.2017, 09:23 | Leopold | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
RE: beschränkte Menge
Jetzt würde ich darauf verweisen, daß alle Umformungen Äquivalenzumformungen waren, also umkehrbar sind. Mit der letzten Aussage ist also auch die erste wahr. Auch ist bei der Multiplikation mit zu beachten, daß dieser Ausdruck stets positiv ist. Deswegen bleibt das Ungleichheitszeichen erhalten. (Aus ästhetischen Gründen würde ich auch gleich mit 2 durchmultiplizieren.)
Nein. Du hast vorerst nur gezeigt, daß eine obere Schranke ist. Es ist aber leicht zu zeigen, daß dies die kleinste obere Schranke sein muß. Eigentlich hast du die Begründung dafür, ohne es zu beabsichtigen, schon in deinem ersten Beitrag genannt. |
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30.10.2017, 09:46 | Boggie23 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
RE: beschränkte Menge Also egtl muss ich doch zeigen, dass für keine Zahl m<s eine obere Schranke von A sein kann. Ich nehme also dieses m und zeige, dass es dafür ein y element A gibt mit y>m. Wo habe ich das schon irgendwie gezeigt? |
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30.10.2017, 09:50 | Leopold | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
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30.10.2017, 09:52 | Boggie23 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Und warum zeigt das, dass 1/2 die kleinste Schranke ist? |
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30.10.2017, 09:57 | Leopold | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Da könntest du aber auch einmal selber drauf kommen. |
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30.10.2017, 10:07 | Boggie23 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Ich habe gezeigt für alle n,m aus N ist 1/2 kleiner gleich meiner Menge. also ist dann 1/2 die kleinste obere Schranke und sogar ein Maximum. |
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30.10.2017, 10:39 | Boggie23 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Für die Beschränktheit durch 0 muss ich nachweisen. daraus folgt Also kann ich von 0<1 ausgehen und durch Äquivalenzumformungen auf kommen. Jetzt muss ich noch zeigen, dass für ein Sei nun y>0 beliebig. Ich muss ein x finden, sodass , wobei M und N konkrete Elemente der Menge A sind. Jetzt weis ich nicht wie es weiter geht. Vllt hilft M und N irgendwie zusammenzufassen, weil es ja alle natürliche Zahlen sind. Die Frage ist wie? |
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30.10.2017, 10:55 | Leopold | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Nein, umgekehrt: Du hast gezeigt, daß jedes Element deiner Menge kleiner oder gleich 1/2 ist.
Nichts mit "also"! Du hast noch nicht gezeigt, daß 1/2 die kleinste obere Schranke ist. Du hast nur gezeigt, daß 1/2 eine obere Schranke ist. Da du nicht selber darauf kommst, hier die Argumentation, warum 1/2 die kleinste obere Schranke ist: In der Menge liegt für das Element . Da es Elemente der Menge gibt, die genau den Wert der gefundenen oberen Schranke haben, muß diese Schranke die kleinste obere Schranke sein.
Welch ein Aufwand für eine Banalität! Die positiven reellen Zahlen sind gegenüber der Addition, Multiplikation und Division abgeschlossen. Also ist offensichtlich positiv. Und damit ist 0 eine untere Schranke. Jetzt mußt du noch nachweisen, daß es die größte untere Schranke ist. Zeige, daß es beliebig nahe bei 0 Elemente der Menge gibt.
Was du damit sagen willst, erschließt sich mir nicht. |
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30.10.2017, 11:07 | Boggie23 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Danke jetzt habe ich das mit der kleinsten oberen Schranke verstanden
Das will ich doch gerade zeigen: Für ein beliebiges y>0 ein x aus der Menge A gibt, dass dazwischen ist. Also x<y. Mein ansatz stimmt nicht. Wie kann ich es dann machen? |
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30.10.2017, 11:21 | Leopold | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Richtig, da habe ich in der Eile nicht sorgfältig gelesen. Ich bitte um Entschuldigung. Nun, du kannst doch speziell wählen, also die Elemente betrachten. Deren Grenzwert für ist 0. Ob du das mit der -Definition noch zeigen mußt oder aber einfach so annehmen darfst, weiß ich nicht. Jedenfalls spielt das die Rolle deines . |
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30.10.2017, 11:35 | Boggie23 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Warum darf ich das m=1 setzen. Wie sehe ich das? |
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30.10.2017, 11:39 | Leopold | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Gegenfrage: Warum nicht?
Das weiß ich nicht. Ich habe es jedenfalls deshalb genommen, weil es nützt. |
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30.10.2017, 12:40 | Boggie23 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Mir fehlt auch kein Grund ein, warum man das nicht darf. Dann nehme ich es an. Leider haben wir den Grenzwert noch nicht eingeführt. Kann ich vllt dieses x_n so umformen, dasss ich dann irgendeinen Ausdruck habe, der größer ist als 1/n und dann das archimedische Axiom anwenden? |
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30.10.2017, 12:47 | Leopold | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Jetzt sei . Du mußt jetzt nur eine ganze Zahl nehmen. Für diese gilt dann |
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30.10.2017, 13:06 | Boggie23 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Aso Also nochmal: Ich muss ein . D.h für y beliebig gilt dann: M und N sind konkrete Elemente aus A für die die Ungleichung gelten soll. Also sei dann M=1 dann folgt: Dann folgt und Das archimedische Axiom garantiert dassman ein passendes N finden, da nach dem archimedischen Axiom der Bruch 1/N kleiner als jede positive reelle Zahl ist. Die Frage ist, ob ich mittendrin so abschätzen darf oder ob alles das einfach nur Käse ist |
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30.10.2017, 13:44 | Leopold | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Du schreibst immer wieder "folgt, gilt dann, folgt, gilt dann, ...", auch wenn das Betreffende gar keine Folge ist, sondern vorausgesetzt wird. Und weil sich die Beweisrichtungen im Text dauernd umkehren, ist das am Schluß keine gültige Argumentationslinie mehr. Und so geht das: Man gibt sich ein vor. Dann nimmt man gemäß dem archimedischen Axiom eine positive ganze Zahl mit . (Umgekehrt heißt das für später: ). Jetzt betrachtet man in der Menge das folgende spezielle Element: Für dieses gilt, indem man den Nenner nach unten durch abschätzt: Nach der Wahl von ist der letzte Ausdruck aber kleiner als . Zusammen also: Zu diesem haben wir also ein Element gefunden, das kleiner als ist. Dieses kann also keine untere Schranke von sein. Die Argumentation oben läßt sich für jedes irgendwie gewählte durchführen. Also ist kein eine untere Schranke von . 0 ist aber untere Schranke von . Damit ist 0 das Infimum der Menge . Achte in der obigen Argumentation darauf, wann welche Größe eingeführt wird, wann welche Abschätzung vorgenommen wird und in welcher Reihenfolge die einzelnen Dinge angeführt werden. Nur so entsteht ein sinnvoller mathematischer Text. |
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30.10.2017, 13:50 | Boggie23 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Vielen Dank Leopold. Jetzt habe ich es verstanden. Ich muss natürlich noch an meiner Struktur arbeiten. Das werde ich auch tun
D.h ich könnte das ganze auch mit n=1 und m dann so wählen, wie in dem Beweis. Das erklärt vllt das Setzen von m=1 oder? |
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30.10.2017, 14:21 | Leopold | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
Jemand glaubt, sei eine untere Schranke der Menge . (Wir bilden im Kopf heimlich den Kehrwert und wählen eine Zahl größer als 1000, sagen wir 2000.) Wir fragen ihn, ob er wisse, daß alle Elemente der Menge von der Form seien, wo natürliche Zahlen sind. Klar wisse er das. Dann sei doch auch das Element ein Element von , nicht wahr? Logisch, meint er. Jetzt möge er das doch einmal ausrechnen: . Ob er weiter bei seiner Meinung beharre, daß eine untere Schranke der Menge sei? Da müsse er sich wohl korrigieren, meint er. |
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30.10.2017, 15:04 | Boggie23 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||||
haha nette geschichte Ok jetzt sehe ich, dass es keinen Unterschied macht. Ich muss diese setzung von m auch nicht begründen oder? |
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