Zusammenhängend |
10.11.2017, 17:01 | Jefferson1992 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Zusammenhängend Bei mir hapert es mal wieder am Verständnis. Kann mir mal jemand irgendwie Bildlich oder durch irgendeine schlaue Intuition erklären, was es mit zusammenhängend auf sich hat? Definition, die wir haben ist folgende: ist zusammenhängend, wenn es U,V offen gibt mit und aus folgt oder Heißt das nicht, dass A dann U oder V sein muss? Warum ist dann: und nicht zusammenhängend? Die haben doch auch nichts gemeinsam, die Vereinigung könnte doch durchaus sein? Danke! |
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10.11.2017, 17:10 | IfindU | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
RE: Zusammenhängend Stimmt. Aber ist nicht zusammenhängend. Das Intervall wäre hingegen zusammenhängend. Versuche mal dort disjunkte zu finden ![]() Edit: Im mit der Standardtopologie ist Zusammenhängend das gleiche wie Wegzusammenhängend FALLS DIE MENGE OFFEN IST . Und Wegzusammenhängend heißt eine Menge , wenn für alle eine Kurve existiert, die und verbindet, und komplett in verläuft. Edit: Dank Hinweis von Nick verbessert. Edit 2: Offenbar bin ich schwer von Begriff. Aussage erneut verbessert. Ich hoffe nun stimmt es. |
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10.11.2017, 17:21 | Jefferson1992 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Kann man bei dem Intervall nicht und nehmen? |
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10.11.2017, 17:26 | IfindU | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Du willst schon noch, dass ergibt. Und ![]() Edit: Ausserdem sind die Mengen nicht offen (bzgl. der Relativtopologie von ). |
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10.11.2017, 17:29 | Jefferson1992 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
hmm, stimmt tatsächlich. Das wird schwierig. Aber könnte ich nicht Teilintervalle nehmen? Ja okay, das würde nur gehen, wenn ich nur ganze Zahlen betrachte, dann könnte ich doch: U=[1,3] und V=[4,6] nehmen. Da ich aber reelle Zahlen hab, geht das nicht, da ich immer eine Zahl vergesse. Sehe ich das richtig? edit: Topologie findet unser Professor nicht wichtig und hat es weggelassen, genau wie Metrik.. edit2: Ach ja, ich muss ja offene Teilmengen finden. Alles klar. |
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10.11.2017, 17:35 | IfindU | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Eine Menge heisst offen, relativ zu , wenn offen ist. Letzteres offen ist das was man kennt: Jeder Punkt besitzt eine offene Umgebung, die noch komplett in der Menge liegt. Das relativ ist insofern wichtig, weil die Menge nicht zusammenhängend ist (hat ein Loch), aber man findet keine ("absolut") offenen Mengen, welche zerlegen. Relativ zu sind hingegen die Intervall und jeweils offen. Und genau, du kannst das Intervall nicht so zerlegen. Es ist schliesslich zusammenhängend. Man kann das auch mit der Defintion zeigen. Alternativ mit Wegzusammenhängend: Wir nehmen uns . Dann liegt der Weg für komplett im Intervall und verbindet die Punkte. |
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10.11.2017, 17:39 | Jefferson1992 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Und wenn ich jetzt zeigen will, dass die disjunkte Vereinigung aller Zusammenhangskomponenten von T ist, zeig ich das wie? Ich mein, Zusammenhangskomponenten haben wir schlicht definiert als maximal zusammenhängende Teilmenge von T. Und zusammenhängend bedeutet ja, das ich die Menge nicht mehr aufteilen kann. Dann vermute ich, das maximal zusammenhängen bedeutet, dass es eine Menge ist, die die maximale Größe erreicht hat, um noch zusammenhängend zu sein. Also sobald ich irgendwie noch ein Punkt dazu nehme, kann ich U,V finden. Und weil ich ja diese Zusammenhangskomponente nicht mehr aufteilen kann, sind alle Zusammenhangskomponenten disjunkt. Ist ja logisch oder? Aber wie zeige ich jetzt, dass alle Zusammenhangskomponenten in der Vereinigung die Menge T ergeben? Also ich mein, es klingt logisch, aber ... |
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10.11.2017, 17:43 | 10001000Nick1 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
RE: Zusammenhängend Kurze Anmerkung:
Das stimmt nur für offene Teilmengen von . Eine Menge, die zusammenhängend, aber nicht wegzusammenhängend ist, ist z.B. . Aus wegzusammenhängend folgt allerdings immer zusammenhängend. |
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10.11.2017, 17:47 | IfindU | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Vorsichtig! heisst maximale Zusammenhangskomponente, weil aus folgt, dass nicht zusammenhangskomponente ist. Der Unterschied ist insofern wichtig, da eine nicht-maximale Zusammenhangskomponente von . Aber für jeden weiteren Punkt ist nicht mehr zusammenhängend. Man könnte aber mehr Punkte dazunehmen, und es würde wieder zusammenhängend.
Es geht nicht ums aufteilen. Du musst zeigen, dass jedes in exakt einer maximalen Zusammenhangskomponente liegt. Also: Eindeutigkeit: Was passiert, wenn in zwei verschiedenen Zusammenhangskomponenten liegt? Existenz: Was passiert wenn in keiner Zusammenhangskomponente liegt? @Nick Danke. Topologie ist ein wenig her... ![]() Ist nur "offen" wichtig, oder ist es auch wichtig, dass wir uns im bewegen? ![]() |
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10.11.2017, 17:54 | 10001000Nick1 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Wenn du meine Menge als metrischen Raum nimmst (mit der Euklidischen Metrik eingeschränkt auf diese Menge), dann ist die Menge der ganze Raum, also offen, und zusammenhängend, aber nicht wegzusammenhängend. Allgemeiner ist jede Mannigfaltigkeit genau dann zusammenhängend, wenn sie wegzusammenhängend ist. (Das liegt daran, dass Mannigfaltigkeiten lokal homöomorph zu einer offenen Teilmenge von sind, und damit lokal wegzusammenhängend.) |
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10.11.2017, 18:03 | Jefferson1992 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Ich versuche es erstmal mit Text und wenn ich richtig liege, dann versuche ich es mathematisch.. okay? Also Eindeutigkeit: Nehmen wir mal an, x wäre in mehreren Zusammenhangskomponenten vertreten. Dann wäre der Schnitt ja schon mal nicht leer. Bedeutet beide Zusammenhangskomponenten wären nicht zusammenhängend. Das wäre ein Widerspruch.. Zur Existenz: Wenn x in keiner Zusammenhangskomponente liegt, dann ach ich hab kein Plan ![]() Ich glaub ich verstehe immer noch nicht, was das alles zu bedeuten hat.. Es ist glaub ich gar nicht schwer, aber ich seh es einfach nicht. Kannst du mal irgendein Beispiel geben, was nicht mit meinem zu tun hat? Ich versteh immer noch nicht, wie man sich zusammenhängend und Zusammenhangskomponente "vorstellen" kann.. |
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10.11.2017, 18:38 | IfindU | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Sehr elegante Antwort und/oder sehr dumme Frage von mir ![]() @Jefferson Dafuer bieten sich Bilder an, und die kann ich hier nicht auf die Schnelle zaubern. Aber es gibt ja im Internet genug: Link Das Bild unten scheint mir ziemlich anschaulich. Ansonsten gibt es noch einen Wikipediaartikel. Zum Beweis: Eindeutigkeit: Die Idee wird sein, dass die Vereinigung der Zusammenhangskomponenten wieder zusammenhängend ist und liefert den Widerspruch. Existenz: Die Menge ist zusammenhängend. |
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11.11.2017, 17:01 | Jefferson1992 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Ziehe jetzt noch eine Aufgabe vor und zwar geht es da ums Zeichnen. Das wäre vielleicht für das Verständnis ganz praktisch. Habe folgende Menge: Diese soll ich zeichnen und sagen, ob sie wegzusammenhängend ist. Habe mir da erstmal die Mengen angeschaut, die vereinigt werden. y wird nur bei 0 getroffen, das bedeutet prinzipiell, wenn ich es zeichnen würde, wäre es ein gerader Strich von 0 zu 1 auf der x-Achse. Jetzt wird x nur bei 0 getroffen, das bedeutet, wenn ich es zeichnen würde, wäre es ein gerader Strich von 0 zu 1 auf der y-Achse. Da wäre (1,0) und (1,1) möglich. Dann erst wieder (1/2,0), (1/2,1) (natürlich sind das nur die "äußersten" Punkte Heißt ich hätte immer Striche von 0-1 auf der y-Achse, aber eben nur bei 1, 1/2, 1/3, 1/4, usw. [attach]45643[/attach] |
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11.11.2017, 17:12 | IfindU | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Stimmt. Aber es sollte kein waagerechter roter Strich existieren. Der wäre . |
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11.11.2017, 17:24 | Jefferson1992 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
stimmt hast recht, keine Ahnung wo der herkommt. Okay und jetzt nochmal zurück zu Zusammenhangskomponente. Wären das dann alles Zusammenhangskomponenten, jeder Strich eine? Und jetzt muss ich ja für einen Weg finden, der diese Punkte verbindet und noch in A liegt richtig? |
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11.11.2017, 17:32 | IfindU | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Wegen dem waagerechten Strich ist zusammenhängend (sogar wegzusammenhängend.) Wenn du den weg lässt, wäre jeder senkrechte Strich eine Zusammenhangskomponente (sind dann ja nicht mehr verbunden). |
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11.11.2017, 17:37 | Jefferson1992 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
AHH!!!!! Jetzt ist der Knoten geplatzt, glaub ich! Das heißt, das was ich gezeichnet habe, ist genau eine Zusammenhangskomponente, weil ich durch den Waagerechten Strich alle Senkrechten Striche miteinander verbinde! Okay! Großartig. Wegzusammenhang sehe ich an der Zeichnung, aber wie zeige ich das Mathematisch? Muss ich mir jetzt eine Funktion überlegen oder lässt die sich durch irgendein Trick oder so herleiten? |
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11.11.2017, 17:49 | IfindU | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Es ist nicht schwer eine entsprechende Kurve anzugeben, es ist nur etwas nervig, weil man ein paar Fälle unterscheiden muss, wo die Punkte liegen (auf einem senkrechten Strich oder auf dem Waagerechten), und die Kurve defininiert man auch dann über eine Fallunterscheidung. Und wie man die Kurve definiert: Du "siehst" ja den Wegzusammenhang. Such dir zwei Punkte, und male mal einen Weg. Und dann mit 2 neuen Punkten. Wenn du das Spielchen einige Mal gemacht hast, siehst du, dass es immer nach dem gleichen Schema abläuft. Das schreibt man, wenn man will, noch als Funktion auf, und ist fertig. Und die Definition von Zusammenhängend mit offenen Mengen ist etwas unintuiv, aber das Konzept dahinter ist wirklich das, was man sich unter zusammenhängend vorstellt. Wenigstens in den netten Fällen. Siehe Nicks Post über eine Menge, deren Zusammenhang nicht offensichtlich ist (mir wenigstens nicht.) |
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13.11.2017, 02:59 | Jefferson1992 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Ich habe mich mal versucht, ich hoffe, dass es brauchbar ist.. t muss ja zwischen 0 und 1 liegen. Steht zumindest so in meinem Skript. Also: Habe insgesamt 4 Fälle betrachtet, 2 für waagerecht und 2 für senkrecht. Waagerecht: 1. Fall Ich bewege mich nach rechts 2. Fall Ich bewege mich nach links Senkrecht: 1. Fall Ich bewege mich nach oben 2. Fall Ich bewege mich nach unten Und mit den Funktionen kann ich alle Wege abdecken... |
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13.11.2017, 10:47 | IfindU | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Die Funktion sollte von abhängen, und nicht von . Das Problem ist, dass bei den Wert annimmt, aber bei dann . D.h. es startet bei und endet bei . Es muss also heissen. Dann ist und . Oder wenn man anders rum parametrisiert (um von zu zu kommen, dann . |
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13.11.2017, 11:03 | Jefferson1992 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
ah okay danke. Sind denn meine 4 Fälle in Ordnung, wenn ich sie jetzt noch von t abhängig mache? |
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13.11.2017, 11:06 | IfindU | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Die Bedingungen an die Fälle ist seltsam. Warum forderst du beim ersten z.B. ? Damit kannst du nicht die Punkte und verbinden, weil ist. Die Bedingung für Waagerecht sollte und sein. |
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13.11.2017, 11:12 | Jefferson1992 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Weil ich eine t-Einschränkung vergessen habe. So wie ich es aufgeschrieben habe, wäre: für t=1 Und das liegt nicht mehr in der Menge. War also in der Tat ein Folgefehler, weil ich die Funktion von x und y abhängig gemacht habe. Ich editiere gleich meine Lösung z.Z. Die oben genannte Funktion (faul ![]() Beweis: Unterscheide Waagerecht und Senkrecht: Für waagerecht: 1. Fall Sei 2. Fall Sei Für senkrecht: 1. Fall Sei 2. Fall Sei |
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13.11.2017, 11:31 | IfindU | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Die zweiten Fälle irritieren mich. Allgemein verbindet die Vektoren und durch einen geraden Weg. Was sein soll, weiss ich nicht. Ausserdem solltest du noch begründen warum es ausreicht nur waagerechte und senkrechte Wege anzugeben. (Transivität von der Relation ). |
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13.11.2017, 11:38 | Jefferson1992 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Weil mich folgendes irritiert: Sagen wir mal ich möchte von Wenn ich dann die Formel anwende: Und wie es es verstanden habe, muss jetzt für jedes t\in\left[0,1\right] gewährleistet sein, dass sich der entstandene Punkt noch in der Menge befindet. Sei t = 0.5. okay.. irgendwie hatte ich einen Denkfehler. Dann brauch ich die 2. Fälle jeweils nicht. edit kommt Ich muss also zeigen, dass der Weg von a nach c äquivalent ist zu ich gehe erst von a zu b und dann von b zu c? richtig? |
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13.11.2017, 11:46 | IfindU | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Das ist etwas unsauber formuliert: Du musst zeigen: Aus der Existenz eines Weges von a nach b und der Existenz eines Weges von b nach c, folgt die Existenz eines Weges von a nach c. Die Rückrichtung folgt im allgemeinen nicht. Nur weil es einen Weg von a nach c gibt, heisst es nicht, dass man a mit einem komplett willkürlich gewählten Punkt b verbinden kann. |
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13.11.2017, 11:57 | Jefferson1992 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Ich steh gerade etwas auf dem Schlauch sorry, das ist Ana 1 ich weiß.. Ich mein intuitiv ist das ja klar, aber ich weiß gar nicht, wie ich da anfangen soll. Also: Sei f := Weg von a nach b und g:= Weg von b nach c Dabei sind f und g Funktionen mit f,g : [0,1] --> A Dann kann ich Funktionenkomposition anwenden: =Weg von a nach c ... |
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13.11.2017, 12:04 | IfindU | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Das ist nicht wohldefiniert, weil eine Zeit erwartet und einen Punkt im Raum liefert. Man kann sich definieren mit . Die Punkte müssen so gewählt werden, dass man den Weg durch beschrieben doppelt so schnell verläuft. Dann ist man bei bei , bei bei und dann bei bei . |
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13.11.2017, 12:07 | Jefferson1992 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
ahh! Sowas haben wir sogar im Skript, nur mit 3 Fällen. Jetzt habe ich das auch mal verstanden! Ich danke dir! Du bist mir wirklich eine große Hilfe. Ich mein, die Aufgabe war jetzt echt nicht schwer, aber ich bin einfach nicht darauf gekommen. Danke! |
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13.11.2017, 12:13 | IfindU | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Gerne ![]() |
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