Die Mathematiker haben kläglich versagt

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Romaxx Auf diesen Beitrag antworten »
Die Mathematiker haben kläglich versagt
Hallo zusammen,

folgende Frage:

Wie kann es sein, dass ein Pfad eines Standard-Wiener-Prozess, der auf mein Blatt Papier passt, keine Länge hat?

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Wienerprozess.png

Ganz einfach: Wenn die Mathematik den Beobachter komplett aus der Betrachtung herausnimmt, ist solch ein Unding möglich. Und das ist dann verantwortungslos, erst einmal sich selber gegenüber, wenn man dem zustimmt, und anderen gegenüber, wenn man diesen Unsinn verbreitet. Und das hat dann nichts mit 'so ist das eben definiert' zu tun, denn genau diese Haltung spiegelt diese Verantwortungslosigkeit wieder.

Dies zum Sachverhalt 'Nicht-rektifizierbarkeit' von Wegen, und der Definition von Länge in der Mathematk.

Nun zum Thema:

Wer meint eine Relativitätstheorie völlig in Formeln, 'logisch schlüssig', verpacken zu können, hat versagt!

"Die Mathematiker haben kläglich versagt

von G.O. Mueller

Das GOM-Projekt analysiert im Kapitel 2, Fehler-Katalog seiner Dokumentation unter Fehler V – Nr. 3 die katastrophale Rolle der Mathematiker bei der Entstehung- und Erhaltungsmotiven der Speziellen Relativitätstheorie:

Die Mathematiker waren in besonderer Weise verpflichtet, auf die Grenzen der mathematischen Spekulation auf dem Felde der Physik hinzuweisen, haben jedoch das Gegenteil getan

Wenn eine völlig haltlose Theorie in der Wissenschaft durchgesetzt und
aufrechterhalten werden kann, müssen die Entstehungs- und Durchsetzungsmotive irrational sein. – Pagels 1985 (S. 106) konstatiert die Spezielle Relativitätstheorie als Katastrophe der Physik und stellt die Frage vieler Kritiker: “Wie konnte das geschehen?” In seiner Beantwortung liefert er mit zwei Planck-Zitaten den Nachweis für sein Urteil, daß das Versagen der Mathematiker entscheidend zur Katastrophe beigetragen hat (S. 106):

“Daß die spez. R.th. nunmehr über sieben Jahrzehnte lang als ‘Fundamentaltheorie’ grassiert – das haben Philosophen, Physiker und Mathematiker gemeinsam verschuldet. Dennoch muß man die Mathematiker als die Hauptschuldigen betrachten – denn die ‘relativistische Mathematik’ war immer wieder die letzte Bastion, auf die sich die Relativitätstheoretiker zurückgezogen haben, wenn Kritik sie bedrängte.

‘Wer aber trotzdem von der Meinung nicht loskommen kann, daß die Relativitätstheorie schließlich doch an irgendeinem inneren Widerspruch leidet, der möge bedenken, daß eine Theorie, deren vollständiger Inhalt sich in eine mathematische Formel fassen läßt, sich selber so wenig widersprechen kann, wie es zwei verschiedene Folgerungen tun können, die beide aus der nämlichen Formel fließen. Unsere Anschauungen müssen sich eben nach den Ergebnissen der Formel richten, nicht umgekehrt’ (Planck (1933, 169)).

‘Daß die Relativitätstheorie logisch unanfechtbar ist, folgt einfach daraus, daß ihre mathematische Formulierung keinerlei Widerspruch aufweist’ (Planck (1932,)).

Die Mathematiker waren also in besonderem Maße verpflichtet, die ‘relativistische Mathematik’ zu prüfen – sie haben es nicht getan; sie haben sogar selbst eifrig ‘relativistische Mathematik’ getrieben (Minkowski, Weyl u. a.).

Die Mathematiker haben also versagt, kläglich versagt.”

Die von Pagels apostrophierte “relativistische Mathematik” ist, wie von Pagels und anderen Kritikern nachge-wiesen, nachweislich eine Mathematik mit falschen physikalischen Bedeutungen – eine Mathematik ohne Bedeutungen gibt es in der Physik nicht. Die Mathematiker hätten auf die richtigen physikalischen Bedeutungen der Formeln und der eingesetzten Größen achten müssen und haben es nicht getan. – Motiv, wenn dies eines sein kann: Verantwortungslosigkeit.

Die Kritik von Pagels an den Mathematikern muß jedoch noch erheblich verschärft werden. Es kommt nämlich noch das Machtbewußtsein hinzu, als Mathematiker eine andere Disziplin erobert zu haben und bedingungslos zu beherrschen, die Physik als besetztes Gebiet. Minkowskis Vortrag 1908 enthält einige verräterische Aussagen hierzu, zitiert nach Abdruck 1958. (S. 57): “Die dreidimensionale Geometrie wird ein Kapitel der vierdimensionalen Physik.” Wobei nur daran zu erinnern ist, daß es eine vierdimensionale Physik nur auf dem Papier gibt: man kann in ihr keine Geräte aufstellen und keine Messungen machen. (S. 60): “Über den Begriff des Raumes in entsprechender Weise hinwegzuschreiten, ist auch wohl nur als Verwegenheit mathematischer Kultur einzutaxieren.” Das Bewußtsein der Verwegenheit war bei den Besatzern also sehr wohl vorhanden. (S. 62): “Um darzutun, daß die Annahme der Gruppe […] für die physikalischen Gesetze nirgends zu einem Widerspruche führt, ist es unumgänglich, eine Revision der gesamten Physik auf Grund der Voraussetzung dieser Gruppe vorzunehmen.”

Man muß sich klarmachen, was Minkowski hier als “unumgänglich” plant: Um ein mathematisches Konstrukt als widerspruchsfrei zu erweisen, muß die gesamte (!) Physik revidiert werden: das kann ein Mathematiker leicht fordern, weil ihm die Physik nichts bedeutet. Hätte jemand gefordert, um eine physikalische Annahme als widerspruchsfrei zu erweisen, die gesamte Mathematik zu revidieren, wäre Minkowski wahrscheinlich ins Grübeln geraten.

Die Bewohner des besetzten Gebiets, die Physiker, haben über die Besatzung gejubelt und wären am liebsten selbst zu Mathematikern geworden: sie waren mit einer Physik nur auf dem Papier völlig zufriedengestellt. Mehr Erfolg kann eine Besatzung nicht haben. Dennoch ist Machtausübung auf dem Felde der Physik ein irrationales Motiv.
—————————————
Minkowski, Hermann: Raum und Zeit : Vortrag, 80. Naturforscher-Vers., Köln 1908, 21. Sept. In: Naturforschende Gesellschaft, Cöln. Verhandlungen. 80. 1909, S. 4-9. Zugl in: Physikalische Zeitschrift. 20. 1909, S. 104-111. Abdruck in: Das Relativitätsprinzip. Lorentz, Einstein, Minkowski. 6. Aufl. 1958, S. 54 – 66. – Pagels, Kurt: Mathematische Kritik der Speziellen Relativitätstheorie. 2., verb. Aufl. Oberwil b. Zug: Kugler, 1985. 112 S. 1. Aufl. 1983. "
IfindU Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Die Mathematiker haben kläglich versagt
Was hat die Länge von Kurven mit der Relativitätstheorie zu tun. Ansonsten bin ich komplett überfragt, ob es sich um Satire handelt oder nicht. verwirrt
Steffen Bühler Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Die Mathematiker haben kläglich versagt
Audite et altera pars.
IfindU Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Die Mathematiker haben kläglich versagt
@Steffen

Musstest du mir die Hoffnung nehmen, das sei Satire? traurig
Steffen Bühler Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Die Mathematiker haben kläglich versagt
Bleib tapfer - es gibt noch ganz anderes.
IfindU Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Die Mathematiker haben kläglich versagt
Das finde ich sogar noch "verständlich". Aus pur-praktischer Sicht sind "große" Zahlen irrelevant. Soweit wir wissen, reichen endlich viele Zahlen um das Universum zu beschreiben (diskrete Zeit und Abstände, siehe Planck.)
Schwer dagegen zu argumentieren. Meiner Meinung darf jeder Mathematik mit seinem eigenen Axiomsystem betreiben. Ob das in Hinblick auf Stärke bei möglichst Widerspruch aufbaut wie das/die üblich gebräuchlichen, oder man sich ein naturinspirirtes nimmt, sollte jedem selbst überlassen sein. Immerhin ist die Mathematik a priori an kein weiteres System gebunden als der Logik selbst.

(Edit: Es gibt ja auch unter Mathematikern die zwei Lager für und gegen das Auswahlaxiom. Es ist nicht so als ob man sich auf ein System einigen konnte Big Laugh )

Aber "ich verstehe etwas nicht, also kann es nicht sein" ist eine ganz andere Liga.. Das fällt in die gleiche Kategorie wie: "Die Erde ist falch, weil ich keine Krümmung sehe". Das ist kein abstraktes Konzept, was abstrakten Regeln genügt. Wir haben die Erde. Die ist krumm. Kein Wenn oder Aber.
 
 
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Na besser GOM als GOFTER. Big Laugh

Obwohl man natürlich aufpassen muss, dass die Cranken nicht die ganze Welt übernehmen - ist ja schon schlimm genug, dass so einer im Weißen Haus sitzt.
Romaxx Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo IfindU, Steffen Bühler,

@ Steffen Bühler
Danke für den Link.
Ich selber wollte mich gar nicht so sehr mit G.O.M auseinander setzen und habe das auch nicht, bis dato.
Ich fand nur das was ich da gelesen habe beachtlich für jeden, der Mathematik betreibt.
Dieser Beitrag ist vielmehr als Selbstreflexion gedacht.

Natürlich ist alles relativ, aber zu guter Letzt auch immer gemessen an einem selber! smile
IfindU Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Ich fand nur das was ich da gelesen habe beachtlich für jeden, der Mathematik betreibt.


Betreibst du Mathematik? Oder woher kommt diese Einsicht?
Romaxx Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, ich hab viel mit Mathematik zu tun.

Im Moment weniger theoretisch, eher mehr praktisch.
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Aha, und weil eine "praktisch" auf ein Papier gezeichnete Wienerprozess-Trajektorie eine endliche Länge zu haben scheint, ist es "verantwortungslos" von Mathematikern zu behaupten (nein: zu beweisen!), dass diese Länge dann doch f.s. unendlich ist? Augenzwinkern
IfindU Auf diesen Beitrag antworten »

Ist noch gar nichts. Mit einem Stift, der offenbar nur infinitesimale Linien produziert, habe ich in endlicher Zeit eine flächendeckende Kurve gezaubert. Im Kindergarten nannten wir das Ausmalen, offenbar wollten mal uns damals schon auf die Lächerlichkeit der Mathematik vorbereiten.
Equester Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von IfindU
Ist noch gar nichts. Mit einem Stift, der offenbar nur infinitesimale Linien produziert, habe ich in endlicher Zeit eine flächendeckende Kurve gezaubert. Im Kindergarten nannten wir das Ausmalen, offenbar wollten mal uns damals schon auf die Lächerlichkeit der Mathematik vorbereiten.


Den hab sogar ich verstanden ROFL .
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Bücher von Kurt Pagels gibt es bei booklooker.de Die Bücher sind in einem EWERT-Verlag in Meppen erschienen. Das MUSS Satire sein. Augenzwinkern
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

nochmals wegen SRT: die kugelförmige Ausbreitung von Licht in allen Bezugssystemen bedingt eben Lorenzkontraktion und Zeitdilatation.
Wichtig ist hierbei, dass dabei Messungen von Weltpunkten vorgenommen werden.
Eine anschauliche Vorstellung der Vorgänge zu bekommen habe ich schon lange aufgegeben.
1974 flogen 2 LinienJets in Ost-Westrichtung entgegengesetzt mit Atomuhren an Bord ein Stück oder gar ganz um die Erde. Die Uhrendifferenz betrug ca. 40 ns (nanosekunden ) und bestätigte im 10% FehlerBereich die "Theorie"
Soll ich jetzt darüber "diskutieren" - am besten noch auf YouTube?

Nein, besser lieber nicht.
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Du hast völlig recht, Diskussion mit Ignoranten lohnt sich nicht, das ist nur Zeitverschwendung. Wir wissen spätestens seit Euklids Elementen, wie man Mathematik machen kann und spätestens seit Newtons Principia Mathematica wie man mit Mathematik Physik machen kann. Wer es nicht begreift, muss auf andere Art glücklich werden und "doof sterben".

Übrigens: Wer Meppen kennenlernen möchte, sollte Gerhard Henschel lesen
Martin-Schlosser-Romane:
Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4.
Jugendroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2009, ISBN 978-3-455-40041-0.
Liebesroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2010, ISBN 978-3-455-40287-2.
Abenteuerroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2012, ISBN 978-3-455-40361-9.
Bildungsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2014, ISBN 978-3-455-40450-0.
Künstlerroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2015, ISBN 978-3-455-40498-2.
Arbeiterroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2017, ISBN 978-3-455-40575-0.

Ich finde die Romane sehr unterhaltsam und lesenswert, das Lesen fühlt sich wie eine Zeitreise an, und nach spätestens 4000 Seiten versteht man, wieso es in Meppen möglich ist, an SRT, ART und Quantenphysik zu zweifeln. Augenzwinkern
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