Wahrscheinlichkeitsraum modellieren

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marvin101296 Auf diesen Beitrag antworten »
Wahrscheinlichkeitsraum modellieren
Hallo,
habe folgende Aufgabe: Ein Freund bietet ihnen folgendes Spiel an.
Aus einem Kartenspiel mit 52 Karten (jeweils 13 Karten Karo, Pik, Herz, Kreuz, mit der Beschriftung 2,3,4,5,6,7,8,9,10,A,B,D,K) werden 4 Karten gezogen.
Falls sich unter diesen 4 Karten keine Herz-Karte befindet, müssen sie 5 Euro an ihren freund zahlen. Ansonsten erhalten Sie 2 Euro von ihm.
Zu berechnen ist Ihr zu erwartendes Gewinn/Verlust bei diesem Spiel.
i) modellieren sie hierzu einen geeigneten Wahrscheinlichkeitsraum © und definieren sie eine Zufallsvariable X: ©--> R, die dieses Spiel realisiert.
ii) Berechnen Sie zu dieser Zufallsvariable den Erwartungswert E(X)

Mein Ansatz für i:
©={|F;w|F:Herz, Pik, Kreuz, Karo; w: 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 ,A ,B ,D, K}
X(F,w)=
und für ii)
E(X) = -5*39/52+2*13/52+0*0/52 = -13/4
erwartender Verlust = -3,25€
wäre das so richtig ? habe leider dazu keine Lösungen in meinem Skript
Liebe Grüße
Marvin
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Du ignorierst sowohl bei der Aufstellung des Wahrscheinlichkeitsraums als auch bei der Berechnung der Wahrscheinlichkeit völlig, dass vier Karten ausgewählt werden!!! Du rechnest so, als wäre es nur eine. unglücklich

Als Hilfestellung: Die Wahrscheinlichkeit für keine Herz-Karte unter vier gezogenen Karten ist .
marvin101296 Auf diesen Beitrag antworten »

Ok, ist dass die Formel für k-Permutationen ohne Berücksichtigung der Reihenfolge ?, wie z.B beim Zahlenlotto ?
wäre die Wahrscheinlichkeit dann für das ziehen einer Herzkarte und für den Erwartungswert ist es doch eigentlich richtig den Betrag mit der Wahrscheinlichkeit zu multiplizieren oder ?
wie genau berücksichtige ich dass im Wahrscheinlichkeitsraum bzw wie zeige ich das ? sonst waren die Aufgaben was kürzer und ich habe alle Wahrscheinlichen Kombinationen aufgezählt
Danke für die Antwort
liebe Grüße
Marvin
marvin101296 Auf diesen Beitrag antworten »

Guten Morgen,
Also da es ja ein "faires" Kartenspiel ist kann ich ja von dem Laplace Experiment ausgehen oder ? und dann die Wahrscheinlichkeit aufstellen für keine Herz Karte oder für das Gegenereignis.


die Wahrscheinlichkeit -1 muss ja dann die Wahrscheinlichkeit sein für den anderen Fall oder ? kann ja nicht mehr als 100% sein, wenn ich es richtig verstanden habe.
so dann wäre der Erwartungswert natürlich anders

wäre das denn jetzt richtig ?
und wie zeige ich dass denn genau im Wahrscheinlichkeitsraum?
Schönen Dienstag
Marvin
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von marvin101296
Ok, ist dass die Formel für k-Permutationen ohne Berücksichtigung der Reihenfolge ?, wie z.B beim Zahlenlotto ?

"k-Permutationen" ist aus dem Englischen abgeleitet, im Deutschen ist da der Begriff Variationen üblich, und er steht für Ziehen mit Berücksichtigung der Reihenfolge! Ohne Berücksichtigung der Reihenfolge nennt man es Kombinationen (auch im Englischen combinations).

Zitat:
Original von marvin101296
wäre die Wahrscheinlichkeit dann für das ziehen einer Herzkarte

Nein, dieser Wert entspricht der Wahrscheinlichkeit, dass alle vier gezogenen Karten Herzkarten sind.

Zitat:
Original von marvin101296

Anscheinend meinst du hier wohl eher .

Zitat:
Original von marvin101296
so dann wäre der Erwartungswert natürlich anders

Ist richtig.

Zitat:
Original von marvin101296
und wie zeige ich dass denn genau im Wahrscheinlichkeitsraum?

Du musst einen anderen Wahrscheinlichkeitsraum aufstellen, einen der alle möglichen Ziehungen von 4 aus 52 Karten auch tatsächlich repräsentiert, damit man dann dort eine Laplacesche Wahrscheinlichkeit

Anzahl günstige Varianten / Anzahl aller Varianten

auch tatsächlich ansetzen kann.
marvin101296 Auf diesen Beitrag antworten »

als Wahrscheinlichkeitsraum : Omega={(|K1|K2||K3|K4|) | Ki=1, 2, 3, 4}
wobei 1, 2, 3, 4 paarweise verschieden sind




die Wahrscheinlichkeit sollte man doch eigentlich auch mit der Hypergeometrischen Verteilung ermitteln können oder ?
P(kein Herz)= (13 über 0) *(52-13über 4-0)/(52über4) = 6327/20825
und ja meinte natürlich 1-6327/20825

wäre so der Raum richtig ? ich kann mir nicht vorstellen dass der Prof möchte, dass wir alle Kombinationen aufzählen dann würde man ja das halbe blatt voll schreiben. Denke da muss es doch keinen kurzen richtigen Weg geben
Marvin
 
 
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Naja, ich würde es so machen: Man definiert sich erstmal eine Kartenmenge, beispielsweise , davon mögen die Herzkarten repräsentieren. Und damit dann , dieser Raum enthält alle Viererziehungen ohne Zurücklegen mit (!) Reihenfolge, er umfasst Elemente. Das Ereignis

... keine Herzkarte unter den vier gezogenen Karten

kann man dann beschreiben gemäß mit dann .
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

die ungünstigen/günstigen Fallzahlen sind
code:
1:
2:
3:
4:
5:
6:
0 Herzkarten____194580
1 Herzkarten_____ 69184
2 Herzkarten_______6768
3 Herzkarten_________192
4 Herzkarten___________1


bei insgesamt 270725 möglichen Fällen. Wie du das jetzt syntaktisch schriftlich als Laplace Raum notierst verwirrt

EDIT: hat HAL schon erledigt!
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

Korrektur: meine post bezieht sich auf nur 4 Herzkarten!
bei richtigerweise 13 Herzkarten gilt:


die ungünstigen/günstigen Fallzahlen sind

code:
1:
2:
3:
4:
5:
6:
0 Herzkarten______82221
1 Herzkarten_____118807
2 Herzkarten______57798
3 Herzkarten______11154
4 Herzkarten________715

bei insgesamt 270725 möglichen Fällen. Also 5 mal Zähler und 1 mal Nenner der hypergeometrischen Verteilung.
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von HAL 9000
[...] Elemente. Das Ereignis

... keine Herzkarte unter den vier gezogenen Karten[...]

.


also was gekürzt mit übereinstimmt.

------------------------------------
damit ist der Nenner der hypergeometrischen Verteilung nicht Repräsentant eines Laplace-Raumes. ???

oder kann ich sagen: "Mein" Laplace-Raum ist Einer, nur eben ein solcher, der nicht auf Tupeln beruht.?
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Doch, geht auch, dann besteht der W-Raum eben nicht aus Vierertupeln sondern Vierermengen, auch der ist Laplacesch beim Ziehen ohne Zurücklegen.

Problematisch wird das ja nur bei Ziehen mit Zurücklegen, da klappt das ja bekannterweise meist nicht mit einem Laplaceschen W-Raum basierend auf Auswahlmengen, aber das muss ich dir ja wohl nicht erzählen, hatten wir ja oft genug hier im Board diskutiert.
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

fein, ich war mir eben nur zu 95.5 % sicher.

Zitat:
Original von HAL 9000
[...]
, aber das muss ich dir ja wohl nicht erzählen, hatten wir ja oft genug hier im Board diskutiert.


nein, musst du wirklich nicht, das ist mir seit meinen "Chikago" Würfelzeiten klar wie Brunnenwasser Augenzwinkern

der Fragesteller dürfte nun mehr als genug Material vorfinden xD
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