Formel Erwartungswert aus Verteilungsfunkion

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Formel Erwartungswert aus Verteilungsfunkion
Hallo,

aus wikipedia:




"(2) und (3) sind unter der gemeinsamen Voraussetzung (f ist Dichtefunktion und F ist Verteilungsfunktion von X) äquivalent, was mit schulgemäßen Mitteln bewiesen werden kann."

Könnte mir jemand einen Tipp geben, was die schulgemäßen Mittel sind? verwirrt Habs mir partieller Integration probiert:

,

aber dann steh ich mit einmal und einmal da. Hammer
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Ich würde die Gleichung mit dem Satz von Fubini begründen. Bei partieller Integration - die übrigens statt in deiner Variante eher gemäß




durchgeführt werden sollte - hat man am Ende die Schwierigkeit der Nachweise sowie , deren Beweis allerdings auch von der Existenz des Erwartungswerts abhängt:

Beispiel: Nimmt man etwa die Zufallsgröße mit Verteilungsfunktion für (vorher Null), so ist für die . Allerdings ist das auch eine Zufallsgröße, deren Erwartungswert nicht existiert. Augenzwinkern
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Wie kommt man auf die besser geeignete Form? Ich habe so etwas versucht wie

verwirrt
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Die Fubini-Variante basiert auf für , sowie für :

,

sowie

.

dabei sind mit sowie natürlich nicht Funktionswerte, sondern die entsprechenden uneigentlichen Grenzwerte der Funktion für gemeint.


Warum darf man Fubini hier anwenden? Nun, der -Integrand ist in beiden Fällen , und damit messbar und vor allem nichtnegativ: In solchen Fällen ist Fubini immer anwendbar, wobei das Gesamtintegral und die beiden iterierten Integrale entweder alle existieren (und dabei nichtnegativ sind) oder alle gleich sind (d.h. "uneigentlich" existieren).



Der Erwartungswert

a) existiert, falls und , dann ist ,

b) ist , falls und ,

c) ist , falls und ,

d) existiert nicht, falls und .








Entwickelt sich nun Richtung Hochschulstoff, daher verschoben.
klauss
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RE: Formel Erwartungswert aus Verteilungsfunkion
Vielen Dank HAL für die ausführlichen Antworten! Wink Der Hinweis auf "schulgemäße Mittel" in wikipedia gilt offenbar nur wenn man zumindest ohne Hinterfragen gleich setzt. Schön es auch sauber begründet zu sehen.
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