Beweis zu Wohldefiniertheit von Verknüpfungen bei Äquivalenzklassen |
06.12.2018, 13:17 | Tobias83 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Beweis zu Wohldefiniertheit von Verknüpfungen bei Äquivalenzklassen Es sei V ein K-Vektorraum und U V ein Untervektorraum. Auf V definieren wir eine Relation durch v w v - w U. (a) Zeigen Sie, dass diese Relation eine Äquivalenzrelation auf V ist. Für v V bezeichnen wir die Äquivalenzklasse von v mit [v] und die Menge aller Äquivalenzklassen mit V /U. Weiter definieren wir auf V /U die folgende Addition und skalare Multiplikation. [v] + [w] := [v + w] für alle v, w V [v]U := [v]U für alle v V, K (b) Zeigen Sie, dass diese Verknüpfungen wohldefiniert sind. (c) Zeigen Sie, dass V /U mit diesen Verknüpfungen wieder ein K-Vektorraum ist Hier meine Lösung zu a) reflexiv: zz. v v Sei vU dann gilt v-v=0 und 0U da U ein Untervektorraum ist symmetie: zz: v w w v Sei v,wU dann gilt v-w v-w= -w+v =-1(w-v). Da U ein Untervektorraum ist, ist U unter Skalarermultiplikation und Addition abgeschlossen daraus folgt dass w-v U und dass -1(w-v)U transitiv: zz: v w und w z v z Sei v,w[,zlatex]\in[/latex]U dann gilt v-wU und w-zU b=w-z b+z=w a=v-w a=v-(b+z) a+b=v-z Da a,bU v-zU Zu b) habe ich folgende Idee: ich will zeigen dass: [v + w] die relations Eigenschaften erfüllen. Da bin ich mir nicht sicher ob es überhaupt richtig ist und wie ich es aufschreibe. Die c werde ich mir jetzt anschauen und ggf. Fragen stellen. Für Hilfe wäre ich sehr dankbar |
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06.12.2018, 13:34 | 10001000Nick1 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
RE: Beweis zu wohlefiniertheit von Verknüpfungen bei Äquivalenzklassen Sieht gut aus. Ein kleiner Hinweis zu deiner Formulierung:
Da meinst du sicherlich: "Seien mit der Eigenschaft, dass und ". Den Beweis könnte man dann etwas kürzer so aufschreiben: Ich finde, die Einführung von und verwirrt mehr, als dass sie hilft. Aber das ist sicherlich Geschmackssache. In b) wurden Addition und Skalarmultiplikation für die Äquivalenzklassen definiert; dabei hat man jeweils einen Vertreter aus den Äquivalenzklassen benutzt. Du sollst zeigen, dass das Ergebnis von der speziellen Wahl des Vertreters unabhängig ist; man also den Vertreter durch einen anderen aus derselben Äquivalenzklasse ersetzen kann und das Ergebnis dasselbe bleibt. Bei der Addition ist zu zeigen: Wenn , dann liegen und in derselben Äquivalenzklasse; es gilt also . |
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06.12.2018, 14:47 | Tobias83 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Ja die erste eckige Klammer beim Anfang des Latexbefehls ist verrutscht. Wobei ich wohl für meine Beweise die Element aus V wählen muss und nicht aus U. Bei der b habe ich mir mal die Äquivalenzklassen als Mengen notiert. Das sieht so aus [v]={ u|v-uU} [w]={ u|w-uU} Dann ist ja v,x[v] und w,z[w] Also wäre v+w = v-u+w-u = v+w-2u und x+z = x-u+z-u = x+z-2u. Dies setze ich nun Gleich und hätte v+w-2u= x+w-2u v+w=x+z. Mit den Voraussetzungen v,w,x,z folgt doch nun das v+w und x+z in der selben Klasse sind |
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06.12.2018, 14:55 | 10001000Nick1 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Warum sollte gelten? Das ist (außer im Fall ) falsch. Du musst nicht zeigen, dass und gleich sind (das ist im Allgemeinen ebenfalls falsch), sondern dass sie in derselben Äquivalenzklasse liegen. Schreib dir dazu vielleicht erstmal auf, was das überhaupt bedeutet. |
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10.12.2018, 09:14 | Tobias83 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Ich habe das ganze Wochenende nachgedacht wie eine solche Äquivalenzklasse aussehen kann. Da Äquivalenzklassen Disjunkt sind können es ja keine Untervektorräume sein. Deswegen bin ich eigentlich immer zu dem Ergebnis gekommen, dass es sich um Affine Teilräume handeln muss. Z.B. ,, ..... Nun wurden die affinen Räume noch nicht in der Vorlesung eingeführt, also darf ich sie nicht benutzen. Wenn ich nun hergehe und einfach sage: mit und mit Dann gilt ja für und Wenn ich nun die Gleichheit zeigen will brauche ich ja soetwas: Da nun und stehen die jeweiligen Vertreter in Relation also muss auch die Addition in der verschiedenen Vertreter in Relation stehen. Ich hoffe ich bin nun auf dem richtigen Weg |
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10.12.2018, 22:29 | 10001000Nick1 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
Ja, die Äquivalenzklassen sind affine Teilräume, die parallel zu liegen. Ob man nun weiß, dass die Räume so heißen oder nicht, ist hier eigentlich egal. Man muss sich nur an die Definition der Äquivalenzrelation halten. Um zu zeigen, dass gilt, muss man nicht die vier Gleichungen zeigen, die du hingeschrieben hast, sondern wie oben schon gesagt, dass . Denn das ist ja eine der Eigenschaften einer Äquivalenzrelation: Zwei Elemente, die zueinander in Relation stehen, "erzeugen" dieselbe Äquivalenzklasse. Und das bedeutet nun, dass du zeigen musst: . Jetzt eine Idee, wie du das machen kannst? (Beachte dabei, aus welchen Äquivalenzklassen die einzelnen Vektoren stammen.) |
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