Nullstellensuche mit Banachschem Fixpunktsatz

Neue Frage »

Patrick1990 Auf diesen Beitrag antworten »
Nullstellensuche mit Banachschem Fixpunktsatz
Hallo,

ich habe hier eine Aufgabe vorliegen, bei der mit Hilfe des Banachschen Fixpunktsatzes die Nullstelle approximiert werden soll.
Wie geht man dabei vor?
Mir fehlt dazu leider jeglicher Ansatz.


Die Funktion lautet:
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Das ist keine Funktion, eine Funktion braucht immer einen Definitionsbereich. Wie soll man sonst die Voraussetzungen des Fixpunktsatzes prüfen?
Patrick1990 Auf diesen Beitrag antworten »

In der Aufgabenstellung steht:
"Betrachten Sie die Gleichung .
Finden Sie eine Approximation der Lösung mit Hilfe des Banachschen Fixpunktsatzes."


Das wars smile
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Das ist eine sinnvolle Aufgabe, es geht um eine Gleichung und nicht um eine Funktion. Man kann daraus diese Fixpunktgleichung machen . Wenn eine Kontraktion wäre, dann sollte gegen den Fixpunkt konvergieren. Ich sehe aber nicht, dass hier eine Kontraktion vorliegt. Was machen wir denn dann ?
Huggy Auf diesen Beitrag antworten »

Um eine Gleichung mit dem Banachschen Fixpunktsatz zu lösen, sollte man sie umschreiben in die Form . Dafür bieten sich zwei naheliegende Möglichkeiten an: Man löst die Gleichung nach dem im Term auf oder nach dem im Term . Danach muss man schauen, ob man Bereiche findet, in denen die Voraussetzungen des Satzes erfüllt sind.
Patrick1990 Auf diesen Beitrag antworten »

Dann habe ich nun

vorliegen.


Wie geht es nun weiter?
 
 
Huggy Auf diesen Beitrag antworten »

Jetzt musst du untersuchen, ob es einen Bereich gibt, in dem die beiden Voraussetzungen des BF-Satzes erfüllt sind. Du solltest auch noch die zweite von mir angesprochene Möglichkeit betrachten.
Patrick1990 Auf diesen Beitrag antworten »

Die zweite Möglichkeit wäre


Die Bedingung wäre doch nun:



oder aber auch



Oder wie muss ich vorgehen?
Huggy Auf diesen Beitrag antworten »

Richtig. Das ist die Kontraktionsbedingung. Wo diese erfüllt ist, lässt sich über die Ableitung feststellen. Der BF-Satz hat aber neben der Kontraktionsbedingung noch eine zweite Voraussetzung.
Patrick1990 Auf diesen Beitrag antworten »

wenn ich die Gleichungen und betrachte, hätte ich ja dann

und


Ist das richtig so?

Welche wäre die zweite Bedingung?
Huggy Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Patrick1990
wenn ich die Gleichungen

Da ist dir ein Druckfehler passiert.

Zitat:

Richtig. Was folgt daraus für die Kontraktionsbedingung?

Zitat:
Welche wäre die zweite Bedingung?

Man braucht eine nichtleere abgeschlossene Teilmenge von . für die gilt . Die Kontraktionsbedingung muss dann für ganz gelten.

Die zweite Möglichkeit betrachten wir zunächst mal als Merkposten. Ob man sie wirklich braucht, kann entschieden werden, wenn man die erste Möglichkeit untersucht hat.
Patrick1990 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Huggy
Zitat:

Richtig. Was folgt daraus für die Kontraktionsbedingung?


Vielen Dank für die Info.

Es folgt, dass immer kleiner 1 ist.
Huggy Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Patrick1990
Es folgt, dass immer kleiner 1 ist.

Das ist richtig. Es folgt sogar . Doch was hat das mit der Kontraktionsbedingung zu tun? Du hast sie doch oben richtig formuliert:

Zitat:

Wobei jetzt zu schreiben wäre .
Patrick1990 Auf diesen Beitrag antworten »

Das ist der Fall wenn
Huggy Auf diesen Beitrag antworten »

Richtig. Was ist nun mit der zweiten Bedingung?
Patrick1990 Auf diesen Beitrag antworten »

Verstehe ich das richtig, dass ich dafür sämtliche x-Werte zwischen -1 und 1 in die Funktion g(x) einsetzen könnte, und es müssten als Funktionswerte wieder Werte zwischen -1 und 1 heraus kommen?
Huggy Auf diesen Beitrag antworten »

Mal langsam! Die Kontraktionsbedingung gilt in



Es muss also gelten



Du möchtest jetzt wählen, was naheliegend ist. Und ja, dann müsste gelten . Es müsste aber auch noch gelten: ist abgeschlossen. Ist das der Fall?
Patrick1990 Auf diesen Beitrag antworten »

ist offen, da -1 und 1 nicht in enthalten sind oder?
Huggy Auf diesen Beitrag antworten »

Richtig. Was kann man also machen?
Patrick1990 Auf diesen Beitrag antworten »

In diesem Fall würde ich sagen h(x) überprüfen?
Huggy Auf diesen Beitrag antworten »

Das wäre verfrüht. Bisher haben wir ja nur gesehen, dass wir nicht wählen können, wenn wir den BF-Satz benutzen willen. Was ist denn mit einem echten Teilintervall von ?
Patrick1990 Auf diesen Beitrag antworten »

Du meinst sowas wie ?
Huggy Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, so etwas in der Art. Allerdings passt das noch nicht ganz. Was ist denn ?
Patrick1990 Auf diesen Beitrag antworten »

Ja ok immer noch größer 1.

Ich könnte ja eine Ungleichung aufstellen und nach auflösen oder macht man das so nicht?
Dürfte jedoch schwierig werden Big Laugh
Huggy Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Patrick1990
Ja ok immer noch größer 1.

Wie kommst du darauf? Es ist doch



Und da sagt mein Taschenrechner



Es liegt also ) außerhalb des Intervalls . Wählen wir die Obergrenze also mal großzügig größer, d. h. probieren wir mal



Da sagt der Taschenrechner



Können wir jetzt schließen, dass z. B. ] ein Intervall ist, dass die Voraussetzungen des BF-Satzes erfüllt? Wenn ja, weshalb?
Patrick1990 Auf diesen Beitrag antworten »

Ahh, ich hatte es jetzt in die Ausgangs"funktion" eingesetzt.

Wie geht aber sowas ohne TR? Der darf eigentlich nicht verwendet werden.

Ich würde nun sagen ja, die Voraussetzung ist erfüllt, da
eine nichtleere abgeschlossene Teilmenge von ist und ebenfalls Teilmenge von ist.

Ist das richtig ausgedrückt?
Huggy Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Patrick1990
Wie geht aber sowas ohne TR? Der darf eigentlich nicht verwendet werden.

Da die Funktion zu ihrer Berechnung nur Additionen und Multiplikationen erfordert (und noch dazu sehr wenige), kann man sie für rationales auch ohne Taschenrechner ohne zu großen Aufwand exakt berechnen. Da man das kann, spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, sich die Arbeit durch seinen Gebrauch zu erleichtern. Man kann sich die Arbeit auch noch weiter erleichtern, indem man als untere Grenze von wählt und als obere Grenze Dann ist nur noch zu berechnen..

Zitat:
Ich würde nun sagen ja, die Voraussetzung ist erfüllt, da
eine nichtleere abgeschlossene Teilmenge von ist und ebenfalls Teilmenge von ist.

Mal wieder nicht so schnell. Bisher haben wir nur gezeigt, dass angewendet auf die Randwerte des gewählten wieder Werte in liefert. Es fehlt noch die Begründung, weshalb schon daraus folgt.
Patrick1990 Auf diesen Beitrag antworten »

Könnte ich es durch das Monotonieverhalten begründen?
Huggy Auf diesen Beitrag antworten »

Exakt!
Patrick1990 Auf diesen Beitrag antworten »

Ok ich finde heraus, dass die Funktion monoton fallend ist.

Nun sind ja die Bedingungen erfüllt und ich erhalte daraus, dass die Nullstelle (der Fixpunkt) im Intervall liegt?
Huggy Auf diesen Beitrag antworten »

Korrekt.
Patrick1990 Auf diesen Beitrag antworten »

Die Funktion h(x) muss ich also gar nicht weiter betrachten und ich könnte nun das Intervall bei g(x) immer weiter verkleinern und schauen, ob die Bedingungen noch erfüllt sind?
Huggy Auf diesen Beitrag antworten »

Man muss das Intervall nicht immer weiter verkleinern. Es genügt, ein Intervall gefunden zu haben, dass die Bedingungen des BF-Satzes erfüllt. Dann konvergiert die Interation für einen beliebigen Anfangspunkt innerhalb des Intervalls. Für die konkrete Durchführung der Iteration ist natürlich ein Rechner unerlässlich, obwohl es prinzipiell per Hand geht.

Ob man noch ansehen muss, hängt davon ab, ob man weiß oder zeigt, dass nur eine Nullstelle hat. Hätte mehr als eine Nullstelle, könnte man eine weitere eventuell mit finden.
Patrick1990 Auf diesen Beitrag antworten »

Ok jetzt hab ichs, vielen Dank Augenzwinkern
Neue Frage »
Antworten »



Verwandte Themen

Die Beliebtesten »
Die Größten »
Die Neuesten »