Äquivalenz von Punktpaaren in Gittern

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IronPhoenix Auf diesen Beitrag antworten »
Äquivalenz von Punktpaaren in Gittern
Ich beschäftige mich zur Zeit mit grundlegenden Eigenschaften von Gittern um zu ermitteln wie am einfachsten eine systematische Analyse bestimmter (Mengen von) Konfigurationen durchgeführt werden kann. Die zentrale Frage ist dabei wie man für ein bestimmtes Gitter entscheiden kann ob Paare von Punkten mit gleichem Abstand immer äquivalent sind, also durch Symmetrieoperationen des Gitters aufeinander abgebildet werden können. Im Prinzip kann man natürlich immer versuchen die Transformationsmatrix für den Übergang zwischen Verbindungsvektoren der Punktpaare als Matrixprodukt der Symmetrieoperationen auszudrücken. Dann müsste man die Transformationsmatrix entweder explizit konstruieren oder beweisen dass dies im allgemeinen Fall nicht möglich ist. Das wird aber selbst für die einfachsten Gitter bereits ziemlich länglich bzw. schwierig.

Daher möchte ich es hier zunächst mit einem einfachen Beispiel versuchen und sehen ob die direkte Rechnung funktioniert bzw. ob noch ein anderer Lösungsweg angegeben wird.

Man betrachte ein 2D quadratisches Gitter mit den Basisvektoren .

Das Gitter ist also gegeben durch .

Und jetzt meine Frage.

Können mit stets durch Symmetrieoperationen von auf einander abgebildet werden?
Ulrich Ruhnau Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Äquivalenz von Punktpaaren in Gittern
Was verstehst Du hier unter einer Symmetrieoperation?
IronPhoenix Auf diesen Beitrag antworten »

Im konkreten Fall waeren das Drehungen und Spiegelungen die das Gitter invariant lassen. Mit dem Koordinatenursprung als Zentrum koennte man z.B. das Gitter um 90 Grad drehen so dass es wieder auf sich selbst abgebildet wird. Ein anderes Beispiel waere die Spiegelung des Gitters am Koordinatenursprung.
Entsprechend Translationen gibt es natuerlich auch. Dieser Teil ist jedoch trivial, weil man o. B. d. A. davon ausgehen kann, dass der Fusspunkt der Verbindungsvektoren stets der Koordinatenursprung ist.

Meine Gruppentheorie ist mittlerweile etwas eingerostet, aber wenn ich mich richtig erinnere gehoert dieses Gitter zur C4v-Gruppe.
URL Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Äquivalenz von Punktpaaren in Gittern
Zitat:
Original von IronPhoenix
Und jetzt meine Frage.

Können mit stets durch Symmetrieoperationen von auf einander abgebildet werden?

Das kann irgendwie nicht die Frage sein. Die Punkte sollen gleich sein? verwirrt
IronPhoenix Auf diesen Beitrag antworten »

Ups! LOL Hammer

Ja, da hab ich die Vektorpfeile vergessen.

Es muesste natuerlich heissen.

bedeutet, dass die Vektoren gleich lang sind.
IronPhoenix Auf diesen Beitrag antworten »

Hmm ... ich denke man muesste sich mal ueberlegen ob bzw. wann eine Spiegelung an

das Gitter invariant laesst.
 
 
IronPhoenix Auf diesen Beitrag antworten »

Die Frage ist also ob man

finden kann, so dass nicht auf einer Symmetrieachse des Gitters liegt bzw. was man dann macht (Drehungen miteinbeziehen?).
IfindU Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Äquivalenz von Punktpaaren in Gittern
Mir fehlt die Phantasie für die Paare und .

Findest du hier etwas?
IronPhoenix Auf diesen Beitrag antworten »

@IfindU: Da fällt mir auch nix ein. Findest du zwei derartige Punkte auch für ein hexagonales Gitter?
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Vor hundert Jahren, als die Geometrie noch eines der wichtigsten Gebiete der Mathematik war, hätte man vielleicht die folgende "Symmetrie" erwähnt.

Definition: Man sagt, die komplexen Punkte und auf zwei verschiedenen Geraden und liegen perspektiv, und die Abbildung, die auf abbildet heißt Perspektivität, wenn es einen komplexen Punkt gibt, der weder auf noch auf liegt, so dass es für jedes eine Gerade gibt, die enthält. Der Punkt heißt Zentrum der Perspektivität.

Theorem: Jede Perspektivität kann durch eine Möbiustransformation mit 2 Fixpunkten dargestellt werden.

Korollar: Wenn die Möbiustransformation eine Perspektivität darstellt, dann sind die Fixpunkte und die Pole von bzw. gegenüberliegende Paare einer Gittermasche, die das charakteristische Parallelogramm von genannt wird.

(Meine Übersetzung aus Hans Schwerdtfeger "Geometry of Complex Numbers" §7 "Real one-dimensional projectivities". Beweise sind nichttrivial, und die angehängte Figur stammt auch von ihm.)
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