Unwissenschaftlich! Totale Nullwahrscheinlichkeit

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Pippen Auf diesen Beitrag antworten »
Totale Nullwahrscheinlichkeit
Was wäre in folgendem Modell:

1. Für jedes P(x) gilt: P(x) < 1.
2. Für jedes x gilt, dass man ihm immer beliebig viele andere x'e als Bedingungen voranstellen kann, also: x1 & x2 & ... & xn -> x, wobei n .
(Das gilt alles entsprechend für jedes P(~x) bzw. ~x.)

ME folgt daraus P(x) = P(~x) = 0, soweit n gegen unendlich läuft. Stimmt meine Intuition? Kann man das leicht beweisen?
Ulrich Ruhnau Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Totale Nullwahrscheinlichkeit
Zitat:
Original von Pippen
2. Für jedes x gilt, dass man ihm immer beliebig viele andere x'e als Bedingungen voranstellen kann, also: x1 & x2 & ... & xn -> x, wobei n .
(Das gilt alles entsprechend für jedes P(~x) bzw. ~x.)

Ein x ist noch keine Bedingung. Eine Bedingung wird durch eine Gleichung oder durch eine Ungleichung ausgedrückt oder durch .
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Totale Nullwahrscheinlichkeit
Es geht ja schon damit los:

Zitat:
Original von Pippen
1. Für jedes P(x) gilt: P(x) < 1.


Was ist dieses ominöse x?
Üblicherweise werden Wahrscheinlichkeiten von Ereignissen berechnet. Und für Ereignisse wählt man Majuskeln. Grundsätzlich sollte man sich an eingeführte Bezeichnungen und Konventionen halten. Wenn man "gute Gründe" dafür hat, von solchen abzuweichen, dann muß man seine eigenen Bezeichnungen erklären, und zwar jede einzelne. Meiner Erfahrung nach liegen diese "guten Gründe" nur in den seltensten Fällen vor. Vielmehr wollen sich die Leute einfach keine Mühe geben, verstanden zu werden, sondern laden diese Aufgabe beim andern ab.
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Leopold
Grundsätzlich sollte man sich an eingeführte Bezeichnungen und Konventionen halten.

Pippen hat schon in zig Threads bewiesen, dass er auf diese Konventionen pfeift - ich hab inzwischen auch die Hoffnung aufgegeben, dass sich das je ändern wird. Solange er mit dieser Masche hier Erfolg hat (d.h. Gesprächspartner findet), wird er das wohl auch weiter so handhaben - viel Spaß noch.
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Totale Nullwahrscheinlichkeit
Zitat:
Original von Pippen
Stimmt meine Intuition?

Das weiß man nicht.
Zitat:
Original von Pippen
Kann man das leicht beweisen?

Das weiß man auch nicht. Kann man das überhaupt beweisen?
Pippen Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Totale Nullwahrscheinlichkeit
Also die Grundidee stammt aus der Philosophie und lautet: Wenn man über nichts mit 100%iger Gewissheit (Wahrscheinlichkeit) Bescheid weiß, dann weiß man gar nichts. Ich habe versucht, das stochastisch zu modellieren, um zu schauen, was die Wahrscheinlichkeitstheorie so dazu sagt.

Konkret stelle ich mir mit meinen begrenzten Mitteln ein Münzwurfexperiment vor, bei dem gilt:

1. P(K) = P(Z) = 0.5 und
2. P(P(K) = P(Z) = 0.5) < 1 (denn wir wissen ja von nichts mit Gewissheit) und
3. P(P(P(K) = P(Z) = 0.5) < 1) < 1 (denn wir wissen ja von nichts mit Gewissheit) und
...

Wir könnten jetzt mit Münzwerfen anfangen und es würde sich das bekannte Baumdiagramm ergeben, aber wir könnten an die Äste nichts mehr eintragen, denn wenn wir zB 0.5 eintragen wollen, dann sagt uns 2., dass das ja gar nicht sicher ist, es also auch jeder andere Wert als 0.5 sein könnte und so geht das immer fort. Wir könnten schlicht an keinen Ast irgendwas eintragen, weder eine Zahl noch wenigstens sowas wie "< 1". Wir wüßten nichtmal die Kolmogorov-Axiome, denn weil nichts gewiss wäre, wäre zB P(P(Omega) = 1) < 1 oder P(P(0 < y < 1) = 1) < 1.

Wenn wir die Logik (sowie einige naive Vorannahmen) als sakrosankt annehmen (sonst nur noch Schweigen), dann können wir jetzt beweisen, dass kein P(X) = x, denn das verstieße gegen die nächste Zeile unserer (dann verallgemeinerten) Liste, wonach P(PX) = x) < 1 wäre.

Versteht irgendjemand, was ich meine und kann mir sagen, ob ich da korrekt/folgerichtig denke?
 
 
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Wenn das korrekt wäre, dann könnte man es nicht wissen. Skeptizismus ist möglich aber sinnlos, weil er zum Wissen nichts beitragen will. Skeptizismus mit Methoden der Logik und Wahrscheinlichkeitstheorie begründen zu wollen ist sinnlos, weil er dazu im Widerspruch steht. Du hast ja selbst herausgearbeitet, dass Axiome wertlos sind, wenn man sie nicht gelten lässt.
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