Grenzkosten - Monopol/Konkurrenz

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VTT1989 Auf diesen Beitrag antworten »
Grenzkosten - Monopol/Konkurrenz
Angenommen, der Monopolist hat Grenzkosten in Höhe von 1 Geldeinheiten. Wenn wir diesen Wert in die Konkurrenz miteinbringen, welchen Preis würde der Konkurrenzanbieter dann auf dem Markt verlangen?

Preis=Grenzkosten???

LG
mYthos Auf diesen Beitrag antworten »

Die Kostenfunktion lautet in diesem Fall K(x) = x + c (das Integral der Grenzkosten).
Das würde (bei einer Erlösfunktion von E(x) = px) bedeuten, dass das Gewinnmaximum bei p = 1 und jeder beliebigen Mengeneinheit liegt.

mY+
VTT1989 Auf diesen Beitrag antworten »

Hey mYthos, velen Dank für die Antwort.

Kommen wir auf den MONOPOLISTEN zurück.

Angenommen, er wäre schön blöd und würde seinen Preis in Höhe der Grenzkosten setzen, also p=GK.

Was würdest du dem Monopolisten raten?

Theoretisch könnte man ihm sagen, dass er schlicht seinen Preis erhöhen soll, weil er - anders wie bei der Konkurrenz - Preissetzer und nicht Preisnehmer ist, dann würde er auch wieder Gewinne machen, oder?

LG
mYthos Auf diesen Beitrag antworten »

Ich kann das Ganze nur mathematisch betrachten.
----------------
Der MONOPOLIST hat keine konstante Preisfunktion, sondern eine (meist lineare*) PAF (Preisabsatzfunktion, inverse Nachfragefunktion).
Diese ist gekennzeichnet von einem Prohibitivpreis (Preis h bei x = 0, Höchstpreis) und dem Sättigungspreis (p = 0 bei der Sättigungsmenge s). Deren Steigung ist dann
Somit lautet die PAF: p(x) = mx + h, mit m < 0 und h > 0

.. Erlös
.. Grenzerlös

K(x) = x +c .. Kostenfunktion aus Grenzkosten
K'(x) = 1 .. Grenzkosten (lt. Angabe)

E'(x) = K'(x) .. Gleichsetzen für Gewinnmaximum
2mx + h = 1 --> --> Einsetzen in PAF:



Dies ist der Preis im Gewinnmaximum beim Monopolisten mit linearer PAF, wenn die Grenzkosten gleich 1 sind.

(*) Die PAF muss gegeben sein und ist meistens, aber nicht immer, linear

mY+
VTT1989 Auf diesen Beitrag antworten »

Das was du gerade geschrieben hast, zeigt, wie man den Erlös etc. bei einem Monopolisten berechnet.

Ich habe hier aber - ich denke, dass ist eine Funfrage - folgende Aufgabenstellung:

Stellen Sie sich vor, der Monopolist kalkuliert seinen Preis in Höhe der Grenzkosten. Was würden Sie ihm raten?

Ich würde sagen, er sollte dn Preis anheben, weil er eh Preissetzer ist.
mYthos Auf diesen Beitrag antworten »

Wenn er das macht, gehen die Stückzahlen gegen Null. Ein höherer Preis bedingt geringere Stückzahlen. Er muss also im Gegenteil den Preis senken, um höhere Stückzahlen zu erreichen.
Das Gewinnmaximum liegt dann wohl - wie vorhin schon dargelegt - wiederum im Cournot'schen Punkt.
Erhöht man den Preis oder die Stückzahl weiterhin, so bewegt man sich vom Cournot'schen Punkt (Gewinnmaximum) fort und der Gewinn wird kleiner, verschwindet oder wird sogar negativ.

Man bekommt mehr Einsicht, rechnet man dies mal an einem konkreten, praktischen Beispiel durch, was passiert, wenn man den Preis gleich den Grenzkosten setzt (p = k')!

und

Gewinnmax. ist bei x = 2.38 (ca. 3 GE, p = 2.1)
Wenn p = k', ist x = 3.58 und p = 1.14, Gewinn 1.24 GE

mY+
 
 
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