Inflation/Deflation: Wie kann ich Preisverhältnisse bzw. Faktoren ermitteln zur Preisfindung?

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PetraW Auf diesen Beitrag antworten »
Inflation/Deflation: Wie kann ich Preisverhältnisse bzw. Faktoren ermitteln zur Preisfindung?
Meine Frage:
Wie kann ich von einer Anzahl von Marktpreisen für Artikel und Serviceleistungen ein Modell bzw. einen Faktor erhalten um meine eigenen Preise/Preislisten darauf anzupassen?

Meine Ideen:
Ich habe wirklich leider nicht die geringste Ahnung womit (also Polynomen, Binomen oder Faktorisierung) so etwas möglich ist. Nur daher liefere ich keine Idee. Mir fehlt schon die Basis.
G020820 Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Inflation/Deflation: Wie kann ich Preisverhältnisse bzw. Faktoren ermitteln zur Preisfindung?
Kannst du den Sachverhalt bitte genauer erklären?
Beispiele? Was meinst du mit Modell? Was sind die Anpassungskriterien ? verwirrt
PetraW Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Inflation/Deflation: Wie kann ich Preisverhältnisse bzw. Faktoren ermitteln zur Preisfindung?
Erstmal Danke für die schnelle Reaktion! Ich kann/habe das hoffentlich etwas präzisiert.

Wir bieten als Familie Serviceleistungen und Produkte an und wollen unsere Preise unabhängig von der "offiziellen" Inflation- oder Deflation so einpreisen können, dass diese den realen Umgebungen entsprechen. Dazu wollte ich mich an einer Mehrzahl anderer Preise (wie Lebensmittel, Mieten etc.) orientieren um dann unsere Preise durch Multiplikation zu "korrigieren" um immer in einem volatilen Preisumfeld bestehen zu können. Es soll mindestens vermieden werden können, dass wir zu wenig Zahlungsmittel verlangen und dadurch selbst nicht bestehen könnten.
G020820 Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Inflation/Deflation: Wie kann ich Preisverhältnisse bzw. Faktoren ermitteln zur Preisfindung?
Es gibt doch spezielle Inflationsindices für bestimmte Produktgruppen und Dienstleistungen.
Diese Indices würde ich mir ansehen und dann die Teilbereiche gewichten, die am
Produkt beteiligt sind.
Dazu könnte man Beobachtungszeiträume aus der Vergangenheit berücksichtigen und
Durchschnittswerte ermitteln oder Prognose machen.
PetraW Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Inflation/Deflation: Wie kann ich Preisverhältnisse bzw. Faktoren ermitteln zur Preisfindung?
Ja, aber es geht hier darum, dass selbst auf frei wählbaren Werten abbilden zu können. Ich wüßte nicht mal wie ich das gewichten müsste. Prognosen sind für uns uninteressant.
G030820 Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Inflation/Deflation: Wie kann ich Preisverhältnisse bzw. Faktoren ermitteln zur Preisfindung?
Kannst du den Sachverhalt vlt. an einem konkreten Beispiel erläutern?
Du drückst dich immer noch ziemlich vage aus. Ich sehe das eigentliche Problem nicht.
 
 
Steffen Bühler Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Inflation/Deflation: Wie kann ich Preisverhältnisse bzw. Faktoren ermitteln zur Preisfindung?
Willkommen im Matheboard!

Um mal konkret zu werden: Ihr bietet einmal Hund ausführen für zehn Euro an. Wenn nun die Butter fünf Prozent billiger geworden ist, wollt Ihr auch fünf Prozent billiger sein. Also 9,50 Euro. Und wenn dann die Miete zwei Prozent gestiegen ist, wollt Ihr auch zwei Prozent aufschlagen. Dann also 9,69 Euro.

Ist das so? Dann tut das doch einfach.

Viele Grüße
Steffen

PS: ich bin dann wieder weg...
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Der DAX steht momentan bei 12.646,98 Euro. Jetzt würde ich also 126,47 Euro für eine halbe Stunde Hund ausführen nehmen. Für eine Stunde Mathematik wäre 120,-- Euro genug, da bin ich bescheidener, weil es mehr Spaß macht, und man muss nicht bei jedem Wetter rausgehen.
PetraW Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Inflation/Deflation: Wie kann ich Preisverhältnisse bzw. Faktoren ermitteln zur Preisfindung?
Das was Steffen Bühler darunter schreibt ist zum Teil korrekt. Es geht am Ende vielleicht wirklich nur um eine prozentuale Anpassung. Allerdings basierend auf mehr Werten als einem. Daher nehme ich an, das ein Faktor Verwendung findet.

Es geht mehr um die Einpreisung von Kaufkraft (Beispiel: htt ps : / / www . finanzen-rechner .net/inflationsrechner . php ) in Artikel und Serviceleistungen.

Beispielsweise:

Jahr 2020:
1 h = 60 Euro
Angenommene Kaufkraft 100%

Jahr 2021:
1 h = 50 Euro
Weil, basierende auf den individuellen Werten, die Kaufkraft gestiegen ist (Deflation).

Jahr 2022:
1 h = 150 Euro
Weil, basierend auf den individuellen Werten, die Kaufkraft gefallen ist (Inflation).

Die zu messende "Kaufkraft" ändert dann natürlich auch Margen von Artikeln oder - falls diese selbst erstellt werden - deren eigenen Verkaufs- und Herstellungspreis.

Konnte ich es so besser erklären?
Huggy Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Inflation/Deflation: Wie kann ich Preisverhältnisse bzw. Faktoren ermitteln zur Preisfindung?
Mir scheint, du erwartest hier von der Mathematik die Lösung für ein Problem, das nur wenig mit Mathematik zu tun hat.

Du sprichst von Kaufkraft. Die Entwicklung der Kaufkraft beruht auf der Entwicklung der Preise und auf der Entwicklung der Einkommen. Steigen oder fallen Preise und Einkommen in gleichem Maße, so hat man zwar Inflation oder Deflation, aber keine Veränderung der Kaufkraft.

Betrachten wir zunächst mal die Preisentwicklung. Da suchst du nach einem Index, der deiner persönlichen Umgebung angemessen ist. Von der Methodik her sehe ich keine sinnvolle Alternative zu dem, was auch das Statistische Bundesamt macht. Grob gesprochen definiert es einen Warenkorb, den eine Durchschnittsfamilie pro Jahr einkauft. Der besteht aus den Waren und Dienstleistungen, die gekauft werden und aus der jeweiligen Menge, die gekauft wird.

Die Waren und Dienstleistungen seien mal mit einem Index durchnummeriert. Der Preis der Waren und Dienstleistungen zu einem Zeitpunkt sei und die eingekaufte Menge . Der gesamte Kaufpreis zu einem Zeitpunkt ist dann



Der Preisindex als prozentuale Veränderung des Gesamtkaufpreises gegenüber einem Referenzzeitpunkt ist dann



Diese Art der Ermittlung eines Preisindexes ist kein Dogma, aber ich sehe auch keine sinnvollen Alternativen. Wenn du das an deiner persönlichen Umgebung ausrichten möchtest, must du selbst einen Warenkorb definieren und die Preise und Einkaufsmengen in deiner Umgebung bestimmen. Das ist Arbeit und Ermessenssache, hat aber wenig mit Mathematik zu tun, es sei denn du machst eine statistische Analyse der Daten.

Problematisch wird die Betrachtung solcher Indizes über längere Zeiträume. Denn dann ändert sich der Warenkorb und einige der Waren im Warenkorb ändern sich. Heute hat fast jeder ein Smartphone. Vor 30 Jahren gab es die noch gar nicht. Fernseher gab es auch vor 30 Jahren, aber der heutige Fernseher ist mit dem vor 30 Jahren nicht vergleichbar.
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Preise orientieren sich meines Wissens nicht an Werten oder Warenindices oder an Einkommen oder Kaufkraft. Preise sind m. E. Verhandlungssache und werden in einer Marktwirtschaft vom Markt festgelegt. Wenn du etwas zu geringen Kosten herstellen oder bereitstellen kannst, brauchst du jemanden, der dafür einen Preis bezahlt, mit dem deine Kosten und deine Lebenshaltungskosten und der von dir gewünschte Gewinn abgedeckt ist. Wenn deine Ware oder Dienstleistung niemand braucht oder will, bekommst du nichts dafür, bleibst auf den Kosten sitzen, hast nichts zu beißen, und Rente bekommst du später auch nicht. Mathematik hilft da nicht viel weiter, du brauchst einen Grundkurs in Marktwirtschaft. Nachtrag: Vergiß nicht, dass auch das Finanzamt regelmäßig viel Geld haben will.
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