1 Person zieht 10 mal oder 10 Personen ziehen 1 mal

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Gast_Interessierter Auf diesen Beitrag antworten »
1 Person zieht 10 mal oder 10 Personen ziehen 1 mal
Ich bin kein Schüler und das ist keine Schulaufgabe, aber das sollte dennoch hier reinpassen.

Angenommen, ich habe 10 Kugeln in einem Topf. 1 rot, 9 weiß. Es wird immer mit Zurücklegen gezogen. Die Wahrscheinlichkeit, dass man nur weiße Kugeln zieht, wäre 0.9^10.

Gibt es nun einen Unterschied, wenn 10 verschiedene Menschen nur jeweils einmal ziehen? Und wie berechnet sich das dann? Die Wahrscheinlichkeit für jeden Einzelnen wäre ja 0.9. Was wäre die Wahrscheinlichkeit, dass alle 10 Personen weiß ziehen?

Ist das äquivalent zu einer Person, die 10 mal zieht?
Helferlein Auf diesen Beitrag antworten »

Dem Zufall ist es egal, wer ihn herausfordert. Es ist demnach egal, ob 10 mal dieselbe Person zieht, oder 10 verschiedene.

Mathematisch gesehen handelt es sich in beiden Fällen um zehn Ziehungen mit zurücklegen.
Zufallsprodukt? Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Dem Zufall ist es egal, wer ihn herausfordert


Im real life hat man manchmal einen anderen Eindruck.
Oft hört man den Satz: Warum hat es ausgerechnet mich schon wieder (nicht) erwischt?

Wie zufällig ist der Zufall? Was ist eigentlich Zufall? verwirrt
Ist 1/10^500 auch nur Zufall (WKT des Urknalls)?
Wie verhält sich das zu dem Satz: Nihil fit sine causa ?
Hat nicht jeder Zufall seine Ursachen? Wir durchschauen sie nur nicht bzw. können
sie nicht/nie durchschauen.
Gibt es eine causa causans non causata? Wenn ja oder nein, warum?
Wie denkt ein Mathematiker über den Zufall?
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Wahrscheinlichkeitstheorie ist das Teilgebiet der Mathematik, das sich mit dem befasst, was wir Zufall zu nennen belieben. Mathematiker interessieren sich für die Theorie, weil sie an sich interessant ist, und wir glauben, dass sie auf das anwendbar ist, was man im täglichen Leben an zufälligen Ereignissen vorfindet. Versicherungen, Glücksspieler und Wahlforscher können ganz gut damit leben.
Vor langer Zeit gab es Philosophen und Physiker, die an ein allgemeingültiges Prinzip der Kausalität geglaubt haben. Ob es heute noch Philosophen oder Physiker gibt, die das ernsthaft vertreten, weiß ich nicht. In allen mir bekannten Quantentheorien (Quantenmechanik, QED, QCD,QFT) ist das Kausalitätsprinzip ungültig und die Wahrscheinlichkeitstheorie wirksam.
Da ich sowohl an die Relativitätstheorien als auch an die Quantentheorien glaube, glaube ich an die in der Realität (im wirklichen Leben und in der wirklichen Welt) gültige und wirksame Wahrscheinlichkeitstheorie.
Dopap Auf diesen Beitrag antworten »

Freude

Gott würfelt nicht soll ein bekannter Physiker mal gesagt haben.

Per Internet kann man Zufallszahlen bestellen und bei größeren Mengen bezahlen, die indirekt durch radioaktiven Zerfall ermittelt werden.

Das sagt doch schon einiges aus.
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

"Gott würfelt nicht" konnte der bekannte Physiker aus Ulm nur sagen, weil er mit dieser Bemerkung die Quantenmechaniker im Umkreis von Niels Bohr provozieren wollte. Auch wenn sich Relativitätstheorie und Quantentheorie nicht oder noch nicht mit einander vertragen, glaube ich an beide physikalischen Theorien (bis zum partiellen Beweis des Gegenteils und der Aufstellung verbesserter Theorien) und an alle mathematischen Theorien, die ich kenne (an die mir unbekannten mathematischen Theorien würde ich auch gerne glauben, aber vermutlich ist das logisch nicht möglich).
 
 
frozel Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat Elvis: ''Auch wenn sich Relativitätstheorie und Quantentheorie nicht oder noch nicht mit einander vertragen''

Lieber Elvis, würdest du dich bitte intensiv mit der M-String-Theorie befassen, damit solche peinlichen Aussagen nicht mehr zustanden kommen. traurig

Ansonsten gönne er mir meine Frozelei
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Gibt es schon einen empirischen Hinweis, der für eine Stringtheorie spricht, oder sind weiterhin alle Stringtheorien und die M-Theorie rein spekulative Hypothesen? Ich weiß gute Vermutungen durchaus zu schätzen, aber in der Mathematik und den Naturwissenschaften muss eine Theorie mehr zu bieten haben.
early Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
aber in der Mathematik und den Naturwissenschaften muss eine Theorie mehr zu bieten haben.

Bieten = messbare Beweise?
Mehr als Plausibilität wird nicht drin sein. Denn direkt messbare Beweise wird es wohl nie geben,
glauben viele Fachleute. Wenn, dann höchstens Konklusionen aus Phänomenen.
Schon jetzt gibt es Probleme dunkle Energie und Materie zu messen, obwohl sie
existieren müssen um den Zusammenhalt des Kosmos zu erklären.
Die Mathematik bricht schon bei nachweisbaren existierenden Singularitäten zusammen
(schwarze Löcher z.B.)
Wie soll man dann erst die Stringtheorie mathematisieren können! verwirrt
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Weder die Mathematik noch die Wirklichkeit hat Probleme mit der Existenz und den Auswirkungen von Singularitaeten. Physikalische Theorien haben damit Probleme, wenn Singularitaeten auftreten, die in der Wirklichkeit empirisch nicht vorliegen.

Jede naturwissenschaftliche Theorie muss falsifizierbare Aussagen oder Voraussagen machen, wenn sie das nicht kann, ist sie noch keine Theorie sondern Spekulation. Die Stringtheorie ist in diesem Sinne noch Spekulation. Plausible Spekulationen können wahr oder falsch sein, Theorien behaupten die Wahrheit ihrer Aussagen.

Theologische und philosophische Theorien behaupten auch die Wahrheit ihrer Aussagen, können und müssen im Gegensatz zu naturwissenschaftlichen Aussagen aber nicht falsifizierbar sein.
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