Sigma-Algebra

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KologorovEWS Auf diesen Beitrag antworten »
Ergänzung, da falsch angezeigt
Guten Tag, ich besuche aktuell die EWS und versuche den Begriff der sigma-Algebra zu verstehen. Ich habe die Grundmenge G:= {1,....,6} und die sigma-Algebra A:= {,{1,2,3},{4,5,6},G} gegeben. Nun soll ich überprüfen, ob A eine sigma-Algebra ist.

Hoffe die Frage/Fragen sind nicht allzu banal! Augenzwinkern

Drei Dinge zu überprüfen:
(i): stimmt!
(ii): stimmt ebenfalls!
(iii):
Hierzu die erste Frage: Wenn ich habe, ist es denn die Menge {,1,2,3,4,5,6} oder ? Also die Frage: Wie vereinigt man eine Menge, mit der leeren Menge? Wäre es die Menge {1,2,3,4,5,6} dann würde (iii) ebenfalls stimmen und A wäre eine sigma-Algebra.
Nun geht die Aufgabe weiter und fragt Folgendes:
1. ? Antwort: Ja!
2. A sigma-vereinigunsstabil? Antwort: Bin mir nicht sicher.
3. A komplementstabil? Antort: Ja!
Sind die 2. + 3. nicht genau Voraussetzung für eine sigma-Algebra?

LaTeX korrigiert. Steffen
KolmogorovEWS Auf diesen Beitrag antworten »

Danke für die LaTeX-Korrektur!
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Eine Vereinigung mit der leeren Menge ändert die Menge nicht, d.h., .


Mit folgender Checkliste kann man prüfen, ob ein endliches Mengensystem eine Sigma-Algebra über einer gegebenen nichtleeren Menge ist:

1) sowie sollten in enthalten sein.

2) Man bestimmt die Mächtigkeit von , d.h. zählt alle Elemente. Diese Anzahl sollte notwendig eine Zweierpotenz sein, d.h. für irgendeine positive natürliche Zahl . Ist das nicht der Fall, dann ist gewiss keine Sigma-Algebra (wenn man hier noch nicht abbricht, dann schlägt spätestens Punkt 4) fehl).

3) Man identifiziert alle nichtleeren Mengen , die in keiner anderen Menge aus vollständig enthalten sind, d.h. für die es KEIN mit gibt. Das müssen nun genau Mengen sein, die einerseits paarweise disjunkt sind und andererseits deren Vereinigung gleich ist.

4) Sämtliche anderen nichtleeren Mengen von müssen als Vereinigung von zwei bis Mengen aus darstellbar sein. Auf der anderen Seite MÜSSEN auch alle solchen Vereinigungen in enthalten sein.

Diese Mengen nennt man auch atomare (= unteilbare) Mengen der Sigma-Algebra . Genau dann, wenn alle Punkte 1)-4) erfüllt sind, ist eine Sigma-Algebra.


Arbeiten wir mal im vorliegenden einfachen Fall diese Checkliste ab:

1) Ok.

2) Wir zählen , d.h., mit kann auch dieser Punkt abgehakt werden.

3) Wir identifizieren die atomaren Mengen sowie . Es sind disjunkte Mengen, und ihre Vereinigung ist tatsächlich .

4) Das betrifft im vorliegenden Fall nur noch die eine Zweiervereinigung , also ist auch dieser Punkt erfüllt.
KolmogorovEWS Auf diesen Beitrag antworten »

Vielen Dank für die ausführliche Antwort, dass hat sehr geholfen! smile
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