Warum nur Implikation und keine Äquivalenz?

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Tangentialvektor Auf diesen Beitrag antworten »
Warum nur Implikation und keine Äquivalenz?
Meine Frage:
Hallo!

Folgende zwei Aussagen:
f: A -> B, ,
a)
b)

Das wurde folgendermaßen bewiesen:

, aber

Da habe ich mich gefragt, wie man denn zeigt, dass im zweiten Fall nur die Implikation gilt. Man kann ein Gegenbeispiel zeigen, dass , aber das reicht mir nicht, weil die vollständigen Beweise (s. Anhang) ja relativ ähnlich sind.

Warum gilt bei einem die Äquivalenz und beim anderen nur die Implikation?

Meine Ideen:
.
Finn_ Auf diesen Beitrag antworten »

Du hast dich da verschrieben. Wie im Anhang aufgeführt gilt allg.



Streng genommen müsste man auch definieren was "" bedeutet. Zwar ist definiert durch , doch steht darin nicht für sich allein genommen. Denken wir darüber nach, gelangen wir zur induzierten Definition



Oh weh, da steckt ein Quantor drin. D.h.



ist eigentlich Hand-waving.
Tangentialvektor Auf diesen Beitrag antworten »

Ich habe mich tatsächlich verschrieben:
Ich meinte, man kann mit einem Gegenbeispiel zeigen, dass .
Es reicht ja, ein Gegenbeispiel, um zu zeigen, dass die Mengen nicht gleich sind, aber es ging mir um die Frage, ob man das auch anders zeigen kann. Etwas, was einem mehr Einsicht in die Mathematik gibt, also warum Implikation, aber keine Äquivalenz.
Damit habe ich halt immer noch Probleme, mit dem Erkennen, ob Implikation oder Äquivalenz.
Finn_ Auf diesen Beitrag antworten »

Stell dir vor, es gilt und . Außerdem seien und disjunkt. Dann ist , und infolge . Aber . Wie kann es zu so einer großen Diskrepanz kommen? Weil unterschiedliches gleichmacht. Warum ist das bei nicht so? Weil disjunkte Mengen immer disjunkte Urbilder haben.
Tangentialvektor Auf diesen Beitrag antworten »

Also f(M_1 u M_2) --> f(M_1) u f(M_2) und f(M_1) u f(M_2) --> f(M_1 u M_2)
f(M_1 M_2) --> f(M_1) f(M_2), aber umgekehrt nicht, weil Gegenbeispiel vorhanden?
Finn_ Auf diesen Beitrag antworten »

Eigentlich nicht nur ein Beispiel, sondern viele. Zu jeder nichtinjektiven Funktion lassen sich disjunkte Mengen finden, so dass .
 
 
Tangentialvektor Auf diesen Beitrag antworten »

Aber ein Gegenbeispiel reicht doch völlig aus?
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Ich sehe gerade, daß man sich bei dir melden soll, wenn man alle nichttrivialen Nullstellen von findet. Nun war ich dabei recht erfolglos, habe aber etwas anders für dich gefunden:





Ist doch auch ganz hübsch. Augenzwinkern
Tangentialvektor Auf diesen Beitrag antworten »

Wusstest du, dass


Augenzwinkern
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Es mag zwar sein, aber es ist gewiss nicht . Und das "weiß" Leopold ganz sicher. smile

Da muss wohl einer noch lernen, dass bei der analytischen Fortsetzung einer ursprünglich als Reihe definierten Funktion diese Ausgangsdefinition dann nicht notwendig mehr global gültig ist. Und gilt nun mal nur für , und definitiv nicht für . unglücklich


P.S.: Nur weil man Ramanujan achtet oder vielleicht sogar bewundert, muss man noch lange nicht seine widersprüchliche Verwendung des Reihenformalismus kritiklos übernehmen. Augenzwinkern
Tangentialvektor Auf diesen Beitrag antworten »

Ich habe wirklich wenig Ahnung von Reihen, aber ich weiß zwei Sachen:
Dass für eine Folge
und, dass so manchem bei das Herz stehen bleibt.
Big Laugh
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Tangentialvektor
, für eine Folge

Ebenfalls falsch, wie man am einfachen Beispiel sieht. Du solltest deine "Gewissheiten" mal einer kritischen Prüfung unterziehen. Augenzwinkern
Tangentialvektor Auf diesen Beitrag antworten »

Jetzt hast du mich so verunsichert, dass ich meinen Beitrag kurz editiert hatte, bis mir auffiel, dass ich verar... veräppelt wurde böse
Aber meine Aussage ist doch die Kontraposition des Nullfolgenkriteriums oder nicht verwirrt
Und
Offentsichlicht gilt
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Tja, dann hast du eine andere Vorstellung von bestimmter Divergenz als ich. Bei mir ist jedenfalls statt .


Und was die Kontraposition des Nullfolgenkriteriums betrifft:

Die Kontraposition von "" ist NICHT "", sondern exakterweise

" existiert nicht oder im Falle seiner Existenz gilt "


Und zu guter Letzt: Nichtkonvergenz der Reihe bedeutet nur dann automatisch bestimmte Divergenz , wenn wir etwa zusätzlich für alle n voraussetzen. Ohne diese Voraussetzung kann Nichtkonvergenz auch bestimmte Divergenz gegen (siehe oben) bedeuten, oder aber auch unbestimmte Divergenz, wie etwa im Fall .
Tangentialvektor Auf diesen Beitrag antworten »

Letztlich hat das ganze dann doch eine unangenehme Wendung gefunden.
Es stimmt natürlich, dass
Die Negation von kann ich nicht wirklich nachvollziehen.
Das mit den drei "Arten" von Divergenz , und Alternieren zwischen verschiedenen Werten, kannte ich tatsächlich, und das kam mit deiner Erwähnung davon dann wieder hoch.
Vielleicht habe ich mich da ein wenig reingesteigert, zumal ich keine Ahnung von Reihen habe.
Ich hoffe, das Thema wäre damit abgeschlossen
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Tangentialvektor
Die Negation von kann ich nicht wirklich nachvollziehen.

Wenn man nur schreibt "", dann bedeutet das auch, dass der Grenzwert existiert. Eine Folge , für die wir lediglich die Aussage negieren, dass sie gegen Null konvergiert, muss aber nicht konvergieren - ich führe dazu wieder das Beispiel an.
Iorek Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von HAL 9000
Da muss wohl einer noch lernen, dass bei der analytischen Fortsetzung einer ursprünglich als Reihe definierten Funktion diese Ausgangsdefinition dann nicht notwendig mehr global gültig ist. Und gilt nun mal nur für , und definitiv nicht für . unglücklich


P.S.: Nur weil man Ramanujan achtet oder vielleicht sogar bewundert, muss man noch lange nicht seine widersprüchliche Verwendung des Reihenformalismus kritiklos übernehmen. Augenzwinkern


Vielleicht ein wenig zur Ehrenrettung: vor ein paar Jahren gab es von Numberphile (die sonst ganz ordentliche Videos machen) ein paar Videos zu diesem Thema, etwa dieses hier, wo die Problematik ziemlich ungenau behandelt und als "normale Mathematik" dargestellt wurde.
Tangentialvektor Auf diesen Beitrag antworten »

Zu Iorek: Ich habe dieses Video auch gesehen und es hat ja den ein oder anderen aufgeregt (aber was kann man von einem Physiker in Richtung Mathematik schon erwarten Big Laugh ). Das beste Video zu der Thematik, finde ich, ist von Mathologer. Es kam mir genau darauf an, ein paar Leute zu ärgern und anscheinend habe ich es geschafft Augenzwinkern
Aber danke für die Ehrenrettung
Zu HAL 9000: Ich habe zwei Fragen
1) Heißt dann so viel wie der Grenzwert existiert und ist gleich Null?
2) Wenn ich eine Aussage, die über mehrere "und" verbunden ist, negiere, was kommt dann raus?
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von HAL 9000
Und das "weiß" Leopold ganz sicher.

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