Stochastisches Modell für Schuldzuweisungen

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Watch1002 Auf diesen Beitrag antworten »
Stochastisches Modell für Schuldzuweisungen
Meine Frage:
Hallo liebe/r Leser/in,

schon seit einiger Zeit begleitet mich folgendes Problem, bei wlchem ich mich nun entschlossen habe,es in diesem Forum zu teilen.



Gegeben sind zwei Mengen:

ax ? A = {a1 , ... , az } ; by ,be ,br ? B = {b1 , ... , bw } (alle Elemente sind Zeichenketten, das ist weiterhin jedoch irrelevant)

ax kommt oftmals vor, wurde darunter mit beliebig vielen b kombinert und nur die Kombination kann mit gut oder schlecht beurteilt werden.

Bsp.:

3x an und 3x by sind 1/3 von an und davon sind 2/3 schlecht

4x an und 4x be sind 2/5 von an und davon sind 1/2 schlecht

3x an und 3x br sind 1/3 von an und davon sind 1/3 schlecht

an ist also 10 mal vorhanden und zu 1/2 schlecht! Sehen wir uns by an:

3x by und 3x an sind 3/20 von by und davon sind 2/3 schlecht

17x by und 17x ad sind 17/20 von by und davon sind 2/17 schlecht

by ist also 20 mal vorhanden und zu 1/10 schlecht!

Im konkreten Fall würde man davon ausgehen, dass der Grund für die hohe Ausfallrate der Kombination von an und by , an selbst ist, da die Ausfallrate von by sehr gering ist. (kleiner als die von an)



Gesucht wird also ein Weg, um die richtige "Schuldzuweisung" zu geben.

Ich suche nun ein Mathematisches Modell, dass sich mit dieser Frage befasst und würde mich sehr freuen, wenn mir jemand einen Wink geben kann, welches das ist.



Ich freue mich von dir zu lesen.

Viele Grüße

Watch1002

Meine Ideen:
Ideen sind im Text integriert.
Ulrich Ruhnau Auf diesen Beitrag antworten »
RE: GESUCHT: Stochastisches Modell für Schuldzuweisungen
Zitat:
Original von Watch1002
[Gegeben sind zwei Mengen:

ax ? A = {a1 , ... , az } ; by ,be ,br ? B = {b1 , ... , bw } (alle Elemente sind Zeichenketten, das ist weiterhin jedoch irrelevant)

ax kommt oftmals vor, wurde darunter mit beliebig vielen b kombinert und nur die Kombination kann mit gut oder schlecht beurteilt werden.

Bsp.:

3x an und 3x by sind 1/3 von an und davon sind 2/3 schlecht

4x an und 4x be sind 2/5 von an und davon sind 1/2 schlecht

...

Gesucht wird also ein Weg, um die richtige "Schuldzuweisung" zu geben.


So ist das noch gänzlich unverständlich. Wir brauchen etwas mehr Hintergrund. Wie man das Ganze mathematisch erfaßt, ist unsere Sache. Erkläre erst einmal mit eigenen Worten und ausführlich worum es eigentlich geht !
Watch1002 Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo Herr Ruhnau,
gerne gebe ich mehr Hintergrundinformationen.

Es handelt sich um Teilprodukte. a und b stehen für Auftragsnummer und in jeder Auftragsnummer wurden, bis zu 100 Teilprodukte hergestellt. A und B sollen hier, alle vorkommenden Auftragsnummer sein.
Nun werden die Teilprodukte von a und b vereint und nur das entstehende, fertige Produkt kann mit gut oder schlecht beurteilt werden. Hierbei werden die 100Stk von a nicht mit ein und denselben bx vereint, sondern mit Teilen aus verschiedenen Aufträgen aus B.

Die Ausschussrate eines Auftrages muss also nicht von Ihm selbst kommen. Sie kann auch dadurch beeinflusst werden, dass einer der Aufträge, mit dem er vereint wurde, diesen Ausschuss erzwingt.

Ein Auftrag muss also signifikant "mehr Schuld" tragen und das möchte ich gerne Mathematisch festhalten, mit einem konkreten Schwellwert, um diese Frage objektiver zu gestalten.

Ich hoffe, ich konnte das Problem näher beleuchten.

Danke für die schnelle Meldung.
VG Watch1002
Ulrich Ruhnau Auf diesen Beitrag antworten »

Angenommen das Produkt A sei mit der Wahrscheinlichkeit a in Ordnung und das Produkt B mit der Wahrscheinlichkeit b in Ordnung. Nun könnte man, wenn man beide Exemplare zusammen bringt, folgende Wahrscheinlichkeitstabelle aufmachen:



Falls also das aus A und B kombinierte Produkt fehlerhaft ist, weil nur eine der beiden Komponenten nicht in Ordnung ist, dann liegt es mit mit der Wahrscheinlichkeit

am fehlerhaften Zustand von Produkt A, sowie mit der Wahrscheinlichkeit
am fehlerhaften Zustand von Produkt B.
Watch1002 Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo Herr Ruhnau,

Das geht genau in die Richtung, die ich mir erhofft habe. Könnten Sie mir einen Hinweis geben, wo ich mehr über die Hintergründe ihrer Antwort nachlesen kann?

Und um konkret auf mein oberes Beispiel zu kommen:
Ist diese Berehnung für a mit allen drei b durchzuführen? So könnte man die Annahme, dass a der Grund für den Ausfall ist, nur dann nicht verwerfen, wenn:
P(a) > P(by) & P(a) > P(be) & P(a) > P(br) ?

Vielen Dank, für die bisherige Hilfe.
VG Watch1002
Ulrich Ruhnau Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Watch1002
Ist diese Berehnung für a mit allen drei b durchzuführen? So könnte man die Annahme, dass a der Grund für den Ausfall ist, nur dann nicht verwerfen, wenn:
P(a) > P(by) & P(a) > P(be) & P(a) > P(br) ?

Was ist hier by, be und br ? Was ist da los? Was für Produkte sind das denn nun - Kuchenstücke, Spielzeug, Panzerfäuste? Gibt es einen Grund geheimzuhalten, worum es geht?
 
 
Watch1002 Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo Herr Ruhnau,
Nein den gibt es natürlich nicht. Es handelt sich um Unruhen und Spiralen aus der Uhmacherei. Zusammen sollen beide Komponenten in einer bestimmten Frequenz schwingen. Natürlich wird das Trägheitsmoment der Unruh und das Direktionsmoment der Spirale gemessen, um diese Frequenz zu erreichen. Dieser Messprozess kann allerdings fehlschlagen.
Festzustellen ist dieser Fehler erst, wenn beides zusammen schwingt. Um also rückwirkend zu ermitteln, welche der beiden Komponenten Probleme beim Messen hatte.
Jeder Auftrag enthält x Teile.
Es werden nun x Spiralen eines Auftrages mit Unruhen aus verschiedenen Aufträgen zusammengefügt.
Ein Auftrag Spiralen kann nun mit mehreren Aufträgen Unruhen gepaart sein.
Ich verstehe Ihren Lösungsvorschlag für den direkten Vergleich, von einem Unruh Auftrag und einem Spiralauftrag, bei dem eine Menge<x gepaart wurde. Der Unterschied der Ausschussraten entsteht durch Teile, die mit einem anderen Auftrag gepaart wurden und besser oder schlechter funktioniert haben.
Ich hoffe, ich konnte den Sachverhalt beleuchten.

Ich stelle mir nun folgende Frage:
Seien b1 und b2 Unruh Aufträge und sei a1 ein Spiralauftrag.
Die Ausschussraten sehen, wie folgt aus.
b1 = 10% ; b2 = 50% und a1 =30%.
Die Ausschussrate von a1 wird also wahrscheinlich von b2 beeinflusst. Im direkten Vergleich der Ausschussrate von a1 und b1 würde allerdings a1 als Fehlerquelle identifiziert. Wie binde ich das in Ihre Betrachtung mit ein.
Es wirkt so, als wäre Ihr Lösungsansatz für Sie als einfaches Grundwissen. Allerdings würde ich gerne verstehen, wie Sie zu diesem gekommen sind.

Ich wünsche noch einen schönen Abend.
VG Watch1002
Ulrich Ruhnau Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Watch1002
Es wirkt so, als wäre Ihr Lösungsansatz für Sie als einfaches Grundwissen. Allerdings würde ich gerne verstehen, wie Sie zu diesem gekommen sind.

Dieses Grundwissen über bedingte Wahrscheinlichkeiten und unabhängige Ereignisse kann man nachlesen. Aber hier hilft es nicht weiter. Mit Spindeln und Unruhen verhält es sich wie mit Eheleuten. Beides muß zueinander passen. Schuldzuweisungen helfen da nicht. Vielleicht sollte man die Meßmethoden erweitern. Vielleicht hilft es, wenn man hören kann, ob es knirscht. Vielleicht braucht man Mikrofontechnik, und Frequenzanalysetechnik. Was anderes fällt mir dazu als Physiker nicht ein, außer daß man streitende Eheleute schon durch die Wand hören kann. Big Laugh
Watch1002 Auf diesen Beitrag antworten »

Diese Schuldzuweisungen wird dann relevant, wenn nur eine Teilmenge der Produktion zugeführt wird und man anhand der Stichprobe beurteilen möchte, ob der Rest des Auftrages wahrscheinlich mangelhaft ist oder nicht.
Ich bin also auf der Suche, nach einem mathematischen Modell, dass sich mit der Beurteilung der Aussussrate eines Auftrages, im Bezug auf die Ausschussraten der abhängigen Partneraufträge befasst.
Das klingt mir nach einer Erweiterung Ihrer Formeln.
Unabhängig von anderen Herangehensweisen suche ich nur die stochastisches Lösung meines Problems.

VG Watch1002
Ulrich Ruhnau Auf diesen Beitrag antworten »

Bezüglich Stichproben und statistische Tests kennen sich andere besser aus als ich. Daher muß ich hier passen. Wink
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