Sym. & Dreiecks-Matrix zu quadratischer Form finden

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wunder-chris Auf diesen Beitrag antworten »
Sym. & Dreiecks-Matrix zu quadratischer Form finden
Meine Frage:
Sei A ? Mat(n, R) und q : R^n ? R gegeben durch q(x) = x_T · A · x. Zeigen Sie,
dass es genau eine symmetrische Matrix B ? Mat(n, R) und genau eine obere Dreiecksmatrix
C ? Mat(n, R) gibt mit
q(x) = x_T · B · x = x_T · C · x
für alle x ? R^n. Drücken Sie die Einträge von B und C durch die von A aus.

Ist meine Idee richtig oder würde man das besser anders machen? Wo sind meine Fehler?

Meine Ideen:
Ich versuche mit Induktion nach n zu zeigen:

n=1
Es ist A=B=C=(a_11) und x_1*(a_11)*x_1 = a_11*x_1^2

n>=2

Es gilt


analog für B und C




Wählen wir und
für alle k = 2,..,n
und für alle k = 2,..,n

Die Einschränkung B|(n-1)x(n-1) ist nach IV eine symmetrische Matrix und
entsprechend C|(n-1)x(n-1) eine obere Dreiecksmatrix.

Mit der Erweiterung der durch
bzw. ergibt sich dann B und C entsprechend der Behauptung.
Ich hab mich etwas schwer getan die Matrizen in latex einfacher darzustellen, also nur die obere Zeile auszuschreiben und den Rest über einen Buchstaben in der Mitte. Genauso eine Obere Dreiecksmatrix. Ich hoffe man kann sich das erstmal so vorstellen.

Reicht es bei der Eindeutigkeit zu zeigen:
Seien b_ij' und b_ij symmetrische Einträge der B-Matrix.
Dann gilt ja

und

also gilt ?
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Es ist vernünftig, sich das erst einmal, wie du es gemacht hast, mit einer Koordinatenrechnung klarzumachen. Dann kann man aber versuchen, zu globalen Matrizenrechnungen überzugehen. Der Term entsteht, wenn man die symmetrische bildet, und zwar sowohl an der Position als auch an der Position . Es läuft daher auf



hinaus. Nachdem man das erkannt hat, kann man sein Vorgehen optimieren. Ich würde mit einem Hilfssatz beginnen.

Für eine symmetrische Matrix kann die quadratische Form nur dann konstant 0 sein, wenn ist. Man kann das so einsehen: Mit als der -ten Spalte der Einheitsmatrix findet man heraus: . Damit folgt: . Somit sind schon mal alle Diagonalelemente von gleich 0. Und weiter folgt für :



Im Falle, daß der zugrundeliegende Körper nicht die Charakteristik 2 besitzt, kann man daher auf schließen. Also ist .
Man sieht auch, daß der letzte Schluß nicht funktioniert, wenn nicht symmetrisch ist.

Mit diesem Hilfssatz ist man schnell am Ziel. Nimm an, daß gilt, wobei nicht symmetrisch zu sein braucht. Beginnen wir mit der Eindeutigkeit. Setzen wir daher voraus, daß es eine symmetrische Matrix mit



gibt. Durch Transponieren dieser Gleichung folgt:



Nun addiert man diese beiden Gleichungen und bringt alles auf eine Seite. Man erhält:



Nun bring das selber zu Ende. Und was man bei der Eindeutigkeit herausgefunden hat, kann man bei der Existenz als Ansatz wählen.
wunder-chris Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo Leopold, dank für die ausführliche Antwort.

Der Hilfssatz ist spitze, wie kommt man auf sowas Big Laugh

Also ich hab jetzt die Existenz folgendermaßen zeigen wollen.

Ich fange an mit


Wenn A symmetrisch ist gilt A = B, sei also A nicht symmetrisch.
Ich transponiere die Gleichung

Addieren und umstellen ergibt folgendes:

Der mittlere Term ist symmetrisch und nach unserem Hilfssatz muss der Term 0 werden.

Jetzt bin ich mir unsicher, ich darf ja nicht annehmen, dass B symmetrisch ist, sondern muss zeigen, dass B eine symmetrische Matrix sein muss oder?
Vielleicht kann man sagen, wenn B nicht symmetrisch ist dann muss A=B und A_T = B_T sein und damit ergibt sich nichts neues?
Andernfalls könnte ich umstellen und bekomme für B:


Du meintest ja du hast Eindeutig gezeigt, ich hätte da dann eher sowas gemacht
mit B, B' symmetrisch
und
folgt

mit deinem Hilfssatz folgt
=> B=B'

Danke schonmal, ich hab auf jeden was dazugewonnen bezüglich Matrizenrechnen.
Bei der oberen Dreiecksmatrix muss ich nochmal schauen.
Bei der oberen Dreiecksmatrix tüftle ich noch etwas!
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Irgendwie drehst du dich im Kreise und scheinst die Eindeutigkeit ein zweites Mal beweisen zu wollen. Ich führe einmal meinen vorigen Beitrag zu Ende. Es ging um die Eindeutigkeit von .

Die Matrix ist symmetrisch, wenn symmetrisch ist. Denn sie ist unter dem Transponieren invariant. Aus meiner letzten Gleichung

für alle

folgt daher nach dem Hilfssatz , also



Damit ist gezeigt: Wenn es eine symmetrische Matrix gibt, so daß für alle gilt, dann muß sich aus nach der obigen Formel berechnen lassen. ist damit eindeutig bestimmt.

Jetzt zur Existenz. Da man aus dem Beweis der Eindeutigkeit die Gestalt von herausbekommen hat, läßt man bei der Existenz genau dieses und nur dieses für das Amt kandidieren. Mit Demokratie ist hier nicht viel los.

Es sei also die quadratische Form mit einer beliebigen Matrix gegeben (es braucht nicht vorausgesetzt zu werden, daß nicht symmetrisch ist, zusätzliche Eigenschaften von sind schnurz-piep-egal). Mit dieser Matrix definiert man nun die Matrix



Offenbar ist symmetrisch. Und jetzt ist für alle nachzuweisen. Beginne mit dem Term , setze die Bedeutung von ein und forme so lange um, bis du am Ziel bist. Es ist ein Einzeiler. Beachte an einer Stelle, daß für Skalare gilt: . Und manchmal muß man genau hinschauen, bis man merkt, daß ein "komplizierter" Ausdruck in Wahrheit ein Skalar ist.
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