Affine Linearkombination

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Reinersct Auf diesen Beitrag antworten »
Affine Linearkombination
Meine Frage:
Guten Tag, ich beschäftige mich gerade mit einer Aufgabe bezüglich affiner Linearkombinationen und benötige einen kleinen Denkanstoß.
Die Aufgabe lautet:
zz: affiner Unterraum <=> für gilt
Also formal H affiner Unterraum, genau dann wenn auch alle affinen Linearkombinationen wieder in H liegen.

Meine Ideen:
Mit der Hinrichtung hat es gakleppt, allerdings benötige ich einen Denkanstoßt für die Rückrichtung:
Ich zeige also, dass aus mit folgt, dass H affiner Untterraum ist, das sich H also darstellen lässt als H = u+U, wobei Unterraum.
Hier stehe ich auf dem Schlauch und komme nicht weiter. Ich bin für jede Hilfe dankbar!
LG smile
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Die Behauptung musst du noch einmal sauber aufschreiben, sonst wird ein Beweis nicht möglich sein. Auf der rechten Seite oben fehlt die Angabe, woher die Koeffizienten zu nehmen sind, und die Punkte sollen vermutlich aus H sein. Weiter unten denkst du nicht an einen affinen Raum sondern an eine konvexe Hülle, wenn die Summe der Koeffizienten gleich 1 werden soll.
Reinersct Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo, vielen Dank für die Antwort, die zu zeigende Aussage ist die Folgende
zz: affiner Unterraum <=> für gilt mit
Formal gesprochen für die Rückrichtung:
Ich zeige, dass H ein affiner Unterraum ist, wenn für alle affinen Linearkombinationen (dh. ) wieder in H liegen.
Außerdem verstehe ich nicht genau was Sie mit dem letzten Satz meinen, den Begriff konvexe Hülle haben wir nicht eingeführt (Nach Wiki: Die konvexe Hülle einer Teilmenge ist die kleinste konvexe Menge, die die Ausgangsmenge enthält)

LG
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Die konvexe Hülle von 3 Punkten ist z.B. das Dreieck, das diese Punkte als Ecken hat. Das sind eben die Linearkombinationen, deren Koeffizientensumme gleich 1 ist.

Zu beweisen ist also, dass eine Teilmenge H genau dann ein affiner Teilraum ist, wenn H zu je endlich vielen Punkten deren konvexe Hülle enthält.

Das ist offensichtlich falsch, wie das Beispiel eines Dreiecks zeigt, denn ein Dreieck ist kein affiner Unterraum einer Ebene. Nur Punkte, Geraden und die Ebene selbst sind affine Unterraeume einer Ebene.

Beachte : Ein affiner Unterraum enthält alle Linearkombinationen seiner Elemente, nicht nur die konvexen Linearkombinationen. So ist es auch in der Aufgabe formuliert, und das kann man beweisen.
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Elvis
Die konvexe Hülle von 3 Punkten ist z.B. das Dreieck, das diese Punkte als Ecken hat. Das sind eben die Linearkombinationen, deren Koeffizientensumme gleich 1 ist.


Aber nur, wenn die Koeffizienten zusätzlich als positiv angenommen werden. Ansonsten bekommt man alle Punkte der Ebene, in der die drei Punkte liegen.
Dennoch ist die Aufgabe unklar. Mir scheint, da wurde nur der letzte Satz der Aufgabe herausgegriffen und die Einleitung unterschlagen.
Reinersct Auf diesen Beitrag antworten »

Danke für die Antworten.
Bezugnehmend auf die Aussage von Leopold es würde etwas fehlen, kann ich nur Folgendes sagen:
Die gesamte Aufgabe bezieht sich auf affin-lineare Transformationen der Form f(v) = Av+b mit invertierbarer, reeller nxn-Matrix A und n-dimensionalem, rellem Vektor b.

Teilaufgabe a) war es zu zeigen, dass gilt:
M c IR^n konvex => f(M) konvex (habe ich bewiesen)

Teilaufgabe b) war es zu zeigen, dass die Abbildung f alle affinen Linearkombinationen erhält, dass also für mit gilt: für (habe ich ebenfalls bewiesen)

Teilaufgabe c) ist nun eben jene Aufgabe die ich gestellt habe, wobei ich dort wie gesagt die Hinrichtung schon gezeigt habe.

LG
 
 
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Jetzt wäre noch die Frage, wie ihr einen affinen Unterraum definiert habt. Vielleicht als , wobei ein linearer Unterraum des und ist? Oder wie sonst?
Reinersct Auf diesen Beitrag antworten »

Ja genau so haben wir es definiert, habe ich im ersten Beitrag oben in der Frage auch kurz angerissen.
Wie schließe ich jetzt allerdings die Rückrichtung. Ich schaue jetzt schon länger auf das Problem, allerdings sehe ich nichts. Bin eigentlich der Meinung das es ja nicht so schwierig sein kann, die Hinrichtung hat ja auch in 15 Minuten geklappt.
Ein kleiner Hinweis wäre sehr nett, vielleicht sehe ich ja den Wald vor lauter Bäumen nicht. smile
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Ich nehme einmal an, daß wir voraussetzen dürfen. Dann nimm ein beliebiges, aber fest gewähltes und setze



Weise nach, daß ein Untervektorraum des ist.
Reinersct Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo, vielen Dank für die Antwort, ich habe mehrere Dinge:
1. Ja H nicht leer dürfen wir vorraussetzen
2. Auf diese Idee wäre ich nicht gekommen, allerdings auch nicht, weil ich nicht genau sehe warum ich dann am Ende fertig bin.
Ich vermute der Beweis des UVR's ist an sich nicht schwierig und verwendet meine Vorraussetzung das alle affine Linearkombinationen wieder in H sind.
Nun die Frage: Wieso bin ich dann am Ende, einfach weil ich dann weiß, dass U ein UVR ist und somit muss auch H ein UVR sein?
3. Wie sind Sie auf diese Idee gekommen, scheint ja doch recht "trivial" gewesen zu sein?

LG
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Weil du dann hast.
Reinersct Auf diesen Beitrag antworten »

Ja das ist klar, hatte ich ja auch angeschnitten mit meinem "weil U UVR ist..".
Nun bleibt noch die Frage wie Sie darauf gekommen sein, eher eine Allgemeinheit oder doch Erfahrung?
Wurmt mich das ich das nicht gesehen habe...

LG
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

So ganz verstehe ich deine Frage nicht. Du hast doch selbst gesagt, daß ihr einen affinen Unterraum als definiert habt. Daher wird man eine Darstellung finden müssen, wenn man zeigen will, daß die rechte Seite deiner Äquivalenz einen affinen Unterraum bestimmt.
Reinersct Auf diesen Beitrag antworten »

Ja das habe ich gesagt, allerdings haben wir ja die Struktur U = H - a hergeleitet und beweisen das U ein UVR ist und wir dann darauf geschlossen haben, dass H = a + U ein affiner UVR.
Bin ja nicht darauf gekommen das wir uns U als U = H - a definieren und dann zeigen das U UVR ist.
Werde ich mir für die Zukunft aufjedenfall merken.
Vielen Dank für die Hilfe, der Beweis ist mir natürlich mittlerweile geglückt.

LG smile
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Von zu ist es ja nur eine Äquivalenzumformung. Da da ist und damit auch ein , beginnt man mit dem, was man hat, und schafft via das, was man sucht.

Wie hast du den Beweis, daß ein Untervektorraum ist, durchgeführt?
Reinersct Auf diesen Beitrag antworten »

Grob formuliert:
1.
Da U = H - a und H per Vorraussetzung nicht leer, folgt

2.
Wähle und definiere diese mithilfe der affinen Linearkombination (hier die Vorraussetzung genutzt) und gefolgert, dass

3.
Analog zu 2.
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Reinersct
2.
... und definiere diese mithilfe der affinen Linearkombination (hier die Vorraussetzung genutzt)


Verstehe ich nicht. ist als definiert, daher mußt du diese Definition nutzen.
Reinersct Auf diesen Beitrag antworten »

Wir haben doch U = H-a definiert und nach Vorraussetzung gilt, => alle affinen Linearkombinationen .
Wenn wir also ein wählen und U = H - a ist, dann können wir doch mittels der affinen Linearkombination und a darstellen oder nicht?
Das Selbe für .
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Du drückst dich unklar aus. Die entscheidenden Schritte der Argumentation läßt du weg. Aber genau auf die kommt es an.

Nehmen wir also . Nach Definition von gibt es , so daß gilt:



Und jetzt mußt du zeigen, daß auch gilt. Nach Definition von mußt du daher ein finden mit



Dann ist der Beweis für dieses Unterraumkriterium erbracht.
Reinersct Auf diesen Beitrag antworten »

Das ist ja genau das was ich meine, ich gebe zu eine etwas unglückliche Ausdrucksweise.
Sie haben wie folgt definiert:
und ich habe gesagt "dann können wir doch mittels der affinen Linearkombination und a darstellen..." und dieses eben als jene affine Linearkombination darstellbar.

LG
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Irgendwo stimmt da etwas nicht. Mal schreibst du , später . Was gilt jetzt?

Nochmal von vorne. Ich habe das so verstanden. Zu beweisen ist die folgende Äquivalenz:



Ist das nun so oder nicht?

Wenn es so ist, dann ist durch die Eigenschaft rechts von gekennzeichnet. Und du mußt jetzt die Aussage links von beweisen. Da ihr affine Unterräume in der Form mit einem Untervektorraum definiert habt, mußt du nun nachweisen, daß von dieser Form ist.

Jetzt haben wir definiert. Wenn du nachweisen kannst, daß ein Untervektorraum ist, bist du fertig. Diesen Nachweis hast du noch nicht erbracht. Du mußt unter anderem zeigen, daß aus folgt: . Und das hast du noch nirgendwo gezeigt. Du redest immer nur davon, du habest etwas gezeigt. Das muß jetzt ein Ende haben. Ich will jetzt Formeln und Gleichungen sehen. Warum ist ?
Reinersct Auf diesen Beitrag antworten »

Oh ich hatte gedacht es kommt keine Nachricht mehr von Ihnen gestern, deswegen melde ich mich "so spät". Wir haben etwas aneinander vorbei geredet, ich habe nicht gesagt ich hätte es im Forum bewiesen, sondern nur auf meinem Blatt und den Beweis nur angerissen im Forum.
Hier dann der gesamte Beweis:

Definiere für beliebig aber fest.
Zeige: U ist UVR
1.
Da und per Vorraussetzung nicht leer, gilt:
Alternativ: , da U = H - a und

2. : Seien also , dann gilt: mit
Ziel: finde mit

Definiere => , da eine affine Linearkombination von Vektoren in H ist, also in H liegen.
=>

3. : Seinen also , dann gilt:
mit
Dann gilt: .
Also gilt

Insgesamt sind also alle UVR-Kriterien erfüllt, daher ist U ein UVR.
=> U = H-a <=> H = a+U ist affiner Unterraum.

So müsste es eigentlich stimmen denke ich!
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

2. überzeugt mich jetzt Freude , 3. noch nicht unglücklich . Auch da mußt du mit einer geeigneten affinen Linearkombination arbeiten, um ein passendes zu finden.

Kleiner Hinweis nebenbei: So schreibt man "Voraussetzung".
Reinersct Auf diesen Beitrag antworten »

Oh ja, ich sehe ich habe es ein paar mal falsch geschrieben, vielen Dank.
Zu 3.:
Evtl. ist mir eine Nullergänzung aufgefallen, man könnte es wie folgt schreiben:

Definiere
=> , da eine affine Linearkombination von Vektoren in H ist, also in H liegen.
=>

Hatte gedacht ich kann direkt folgern, allerdings wie Sie richtig sagen, brauche ich natürlich noch eine geeignete affine Linearkombination.
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Jetzt stimmt alles. Freude Das Ausmultiplizieren ist allerdings überflüssig. ist eine affine Linearkombination von Elementen aus , da ist.
Reinersct Auf diesen Beitrag antworten »

Vielen Dank für Ihre Bemühungen. Sollte ich in Zukunft nochmal eine Frage stellen, so werde ich mich in meinen Antworten präziser ausdrücken, damit es nicht zu solchen Missverständnissen kommt.
(Im Endeffekt gut, da ich noch den kleinen Fehler hatte, den sie richtigerweise bemängelt haben.)

Vielen Dank und einen schönen Tag noch! smile
partick Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo Reinersct,

wir arbeiten aktuell an einer ähnlichen Aufgabe wie deine Teilaufgabe a und b. Könntest du uns kurz erklären, wie du das beweisen hast?

Danke dir und schöne Grüße,
Wink
Patrick
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Lieber prictak, ob Reinersct hier nochmal vorbeischaut, wissen wir nicht. Daher drängle ich mich jetzt vor.

Mit a) könnt ihr folgendermaßen verfahren.

Für sei , wie bei Reinersct beschrieben.
Sei nun konvex (mit liegt also jeweils auch die Strecke von nach in ). Zu zeigen ist die Konvexität von .

Man nimmt daher zwei beliebige Punkte von , etwa und mit . Die Punkte der Strecke von nach sind von der Form



Zu zeigen ist nun: . Findet daher ein mit . Wie das aussehen könnte, liegt nahe. Man hat es nur noch nachzurechnen.
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