Ziehung aus 52 Karten

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Diff07 Auf diesen Beitrag antworten »
Ziehung aus 52 Karten
Hallo,

Aus einem Kartenspiel bestehend aus 52 Karten werden 5 Karten gezogen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die dritte Karte ein Ass ist?

Ich würde das nun etwas so berechnen:

52*51*50 sind die möglichen Ergebnisse, und 48*47*4 sind die Ergebnisse die zwei nicht Asse und ein Ass enthalten, damit ergibt sich dann (48*47*4)/(52*51*50) = 376/5525.
Als Lösung wird jedoch 1/13 angegeben.

Ich kann mir nur vorstellen, dass man auf 1/13 = 4/52 kommt, wenn man die ersten zwei Karten nicht beachtet. Aber das macht doch keinen Sinn?
IfindU Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Ziehung aus 52 Karten
Dort steht ja nicht, dass die ersten beiden Karten kein Ass sind. Es ist nur gefordert, dass die dritte Karte (auch) ein Ass ist.
G070122 Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Ziehung aus 52 Karten
Soll die 3.Karte das erste Ass sein?

-> 48/52*47/51*4/50

Oder ist auch zugelassen:

xAA, AxA, AAA

A = Ass
x = kein Ass
KonverDiv Auf diesen Beitrag antworten »

@IfindU, aber dann müsste ich doch wissen was vorher gezogen worden ist?

@G070122, so "48/52*47/51*4/50" hab ich mir das auch gedacht, aber die Lösung passt nicht.
G080122 Auf diesen Beitrag antworten »

Du musst dann die WKTen aller Möglichkeiten addieren, die ich genannt habe.
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Die Wahrscheinlichkeit für Ass ist , und zwar völlig egal, ob es um die erste, zweite, dritte, vierte oder fünfte Karte geht.

Was anderes wäre es, wenn es um die bedingte Wahrscheinlichkeit für Ass als dritte Karte geht, unter der Bedingung dass die ersten beiden gezogenen Karten kein Ass sind o.ä. - das wäre dann tatsächlich was anderes. Aber davon ist hier keine Rede.

Eine einfache Begründung geht so: Wir stellen uns vor, dass nach den 5 Karten einfach weiter gezogen wird, bis der Stapel leer ist. Jede dieser Ziehungen entspricht einer der 52! Permutationen der 52 Karten, und alle sind sie gleichwahrscheinlich (denn keine Karte wird bevorzugt). Wieviel dieser 52! Permutationen erfüllen nun die Bedingung, dass an dritter Stelle ein Ass steht: Es gibt vier mögliche Asse, die dort stehen können - nach Auswahl eines dieser Asse dürfen die 51 Restkarten beliebig an den 51 Restpositionen 1,2,4-52 permutiert werden. Die zugehörige Laplacesche Wahrscheinlichkeit ist . An dem Beweis sieht man auch, dass die Position 3 völlig egal ist für die Wahrscheinlichkeitsberechnung.
 
 
KonverDiv Auf diesen Beitrag antworten »

@HAL 9000,

deine Begründung mag ich! Auch wenn ich es gerade schwer verständlich finde, dass es egal ist, ob es sich um die erste, zweite, dritte oder x-te Karte handelt. Weil rein intuitiv gedacht würde ich erwarten, dass bei der dritten Ziehung nur noch 52-2 Karten verbleiben, sodass sich dann 4/52 etwas merkwürdig "anfühlt".
IfindU Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von KonverDiv
@IfindU, aber dann müsste ich doch wissen was vorher gezogen worden ist?


Nicht annährend so elegant wie HAL, aber man kann es auch so machen:
Es gibt Möglichkeiten für die ersten beiden Karten keine Ass zu bekommen und nur für die dritte. Es gibt Möglichkeiten ein Ass als erstes und drittes zu bekommen, aber nicht als zweites und es gibt Möglichkeiten nur Asse zu ziehen. Rechnet man jetzt, bekommt man .
KonverDiv Auf diesen Beitrag antworten »

Sagen wir einmal, dass wir wieder 5 Karten ziehen und wissen, dass die Karten 4 und 5 keine Damen sind. Können wir das irgendwie zusammen mit der Symmetrie verwenden, wenn wir wissen wollen wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass die dritte Karte eine Dame ist?

Ich würde, das gerne mit HALs Ansatz machen, bin mir aber nicht sicher, wie man das genau berücksichtigt...

Anfangen würde ich vielleicht so: aber wie geht es dann weiter?
KonverDiv Auf diesen Beitrag antworten »

Also für mich ist die Frage nach:

Die Wahrscheinlichkeit, dass die dritte Karte eine Dame ist, gegeben Karten 4 und 5 sind keine Damen

noch offen.

Ich würde mich freuen, wenn wir dies Beispiel vielleicht einmal diskutieren könnten Freude

PS: Reicht es, die Frage hier nochmal aufzugreifen, oder sollte ich einfach ein neues Thema aufmachen (Als Empfehlung für einen zukünftigen Fall)?
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Ók, der Formulierung nach geht es um die bedingte Wahrscheinlichkeit für "dritte Karte ist Dame" (Ereignis A) unter der Bedingung "Karten 4 und 5 sind jeweils keine Damen" (Ereignis B).

Das kann man nun auf verschiedene Weisen berechnen


1) Über und sowohl Zähler- wie Nennerwahrscheinlichkeit dann (wie du es gern wünschst) mit dem Permutationsansatz

und

ergibt


2) Direkt über das bedingte Wahrscheinlichkeitsmaß : Das beschreibt nämlich u.a. die Verteilung von 50 Karten (darunter 4 Damen) auf die 50 Positionen 1-3,6-52, was direkt auf jenes führt.

Zitat:
Original von KonverDiv
Reicht es, die Frage hier nochmal aufzugreifen

Ja, ist in Ordnung: Es ist ja eine Folgefrage zum selben Problem-"Setup".
KonverDiv Auf diesen Beitrag antworten »

Danke HAL 9000,

das macht es wirklich noch klarer!

Zur Rechnung habe ich jetzt keine Frage mehr, aber zur Begrifflichkeit. Wie nennt man denn dieses Setup? Ja, es geht um Permutationen. Aber gibt es einen speziellen Begriff, zu dem was du in deinem ersten Beitrag ("Jede dieser Ziehungen entspricht einer der 52! Permutationen...") erklärt hast?

Vielen Dank!
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von KonverDiv
Wie nennt man denn dieses Setup?

Ach je, einmal salopp formuliert, und schon wird man drauf festgenagelt. Hammer

Ok, ich meine einfach ein- und dasselben Zufallsexperiment und damit den selben Wahrscheinlichkeitsraum, aber andere Ereignisse.
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