Wühltierprozess

Neue Frage »

Finn_ Auf diesen Beitrag antworten »
Wühltierprozess
Ein nicht näher bestimmtes Wühltier gräbt sich zwei Meter weit durchs Erdreich. Es gräbt den ersten Abschnitt einen Meter weit und jeden weiteren Abschnitt halb so weit wie den vorherigen. Am Beginn eines jeden Abschnittes entscheidet es sich erneut, ob es waagerecht oder senkrecht weitergraben will, wobei es diese Entscheidung rein zufällig fällt. Wie groß ist der Erwartungswert des waagerechten Anteils?
Huggy Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Wühltierprozess
Das passt doch eher als leichter Quickie in die Rubrik "Rätsel und Probleme".
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Ja, es ist wohl eher nicht anzunehmen, dass Finn Probleme bei der Lösung dieses Problems hat. Augenzwinkern
Gualtiero Auf diesen Beitrag antworten »

In der Hochschulstochastik habe ich nichts verloren, aber ich sehe das Thema auch als Rätselfrage, und nur deshalb wage ich einen Lösungsversuch.


Die Längen der Teilabschnitte verhalten sich ja wie die Folgeglieder .

Die momentane Länge des Gangsystems, abhängig von , ist demnach .

Das Tier gräbt insgesamt zwei Meter, also muss es unendlich viele Abschnitte geben.

Da der Wechsel zwischen waagrechtem oder senkrechtem Gangvortrieb (=zwei Ereignisse) vom Zufall abhängt, könnte man diesen genausogut durch Werfen einer "W"/"S"-Münze steuern.
Solange endlich ist, ist die Wahrscheinlichkeit für beide Richtungen unbestimmt, sie wird bei ca. 0.5 liegen. Aber im Unendlichen steht es genau fifty-fifty.

Das heißt, der Erwartungswert des waagrechten Anteils ist .
klauss Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Wühltierprozess
Vorschlag:

a) endlicher Fall

Die Anzahl waagerechter Abschnitte bei insgesamt zurückgelegten Abschnitten ist eine binomialverteilte Zufallsgröße mit .

Der mittlere zurückgelegte Weg pro Abschnitt bei insgesamt Abschnitten ist


Der mittlere zurückgelegte waagerechte Weg bei insgesamt Abschnitten ist


b) Grenzübergang

Der mittlere zurückgelegte waagerechte Weg für ist .

Huggy Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Wühltierprozess
Man braucht da keine Grenzwertbildung. Seien und die Zufallsvariablen für den waagrechten und den senkrechten Weg und der gesamte Grabungsweg. Dann ist



und wegen der Symmetrie des Problems



Möglicherweise wollte Finn_ darauf sagen: April, April!. Zu Beginn befindet sich das Wühltier doch auf der Erdoberfläche und da kann man nicht waagrecht graben. Der erste Schritt geht also senkrecht. Das sollte allerdings lebhaften Protest hervorrufen.
 
 
klauss Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Wühltierprozess
Zitat:
Original von Huggy
Zu Beginn befindet sich das Wühltier doch auf der Erdoberfläche und da kann man nicht waagrecht graben.

"gräbt sich ... durchs Erdreich ..." Es kann also schon am Anfang drin sein, z. B. nach Pause in einem Hohlraum.
Ich habe dann eine rein rechnerische Lösung versucht, möglichst "argumentfrei".
Neue Frage »
Antworten »



Verwandte Themen