n hoch n für sehr kleine negative Zahlen

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rds Auf diesen Beitrag antworten »
n hoch n für sehr kleine negative Zahlen
wenn ich den Ausdruck n hoch n für sehr keine negative Zahlen berechne, z.B. n=-0,001, dann ergibt sich eine komplexe Zahl.

Je kleiner die Zahl n wird, desto mehr nähert sich der Realteil an die Zahl 1 an, während sich der Imaginärteil an die Zahl (pi*n) i annähert.

Wieso ist das so? Es wäre super, wenn mir das jemand erklären könnte.
Vielen Dank


ein kleines Python-Programm veranschaulicht das Problem:
import math

def ptz(x):
....erg= x**x
....return erg

n= -1e-25
zahl=ptz(n)
print(type(zahl))
print ("Realteil: ",zahl.real)
print("Imaginärteil: ", zahl.imag)
Steffen Bühler Auf diesen Beitrag antworten »
RE: n hoch n für sehr kleine negative Zahlen [Zahlentheorie]
Willkommen im Matheboard!

Es ist



Für reelle negative n gilt , somit



Der Cosinus geht für kleine Argumente gegen Eins, der Sinus entspricht für kleine Argumente seinem Argument. Nun muss nur noch gezeigt werden, dass .

Viele Grüße
Steffen
rds Auf diesen Beitrag antworten »
RE: n hoch n für sehr kleine negative Zahlen [Zahlentheorie]
Vielen Dank für die schnelle und nachvollziehbare Antwort.

Ein gedankliches Problem bleibt bei mir aber trotzdem noch.
Es gilt ja 0^0=1
Ich wollte das numerisch nachvollziehen und habe deshalb n^n für immer kleiner werdende n berechnet. Für positive n geht dann n^n tatsächlich nachvollziehbar gegen 1.
Wenn man sich von der negativen Seite her an 0 annähert, d.h für immer kleiner werdende negative n geht zwar der Realteil von n^n auch gegen 1, der zugehörige Imaginärteil aber wird, entgegen dem was ich erwartet hätte, nie 0. Es verbleibt immer ein, zwar immer kleiner werdender, imaginärer Rest der Größe n*pi.

Viele Grüße
rds
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »
RE: n hoch n für sehr kleine negative Zahlen [Zahlentheorie]
Zitat:
Original von rds
Es gilt ja 0^0=1

Das ist Ansichtssache: In sehr vielen Fällen (z.B. bei Polynomen) setzt man die Funktion , wo für alle gilt, einfach stetig in den Punkt fort - in dem Sinne setzt man .

Dass man das auch anders sehen kann, beweist die Funktion : Für positive ergibt das stets , und wenn man das für stetig fortsetzt...

Das bedeutet: Selbst wenn man weiß, hängt es doch von der konkreten Gestalt der Funktionen ab, ob der Grenzwert existiert und falls ja, wie groß er ist!!!
Steffen Bühler Auf diesen Beitrag antworten »
RE: n hoch n für sehr kleine negative Zahlen [Zahlentheorie]
Zitat:
Original von rds
der zugehörige Imaginärteil aber wird, entgegen dem was ich erwartet hätte, nie 0. Es verbleibt immer ein, zwar immer kleiner werdender, imaginärer Rest der Größe n*pi.

Der Grenzwert ist hier aber durchaus Null:
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Übrigens sollte man den Zusatz "[Zahlentheorie]" im Titel streichen: Mit Zahlentheorie hat das hier nicht im geringsten zu tun. Augenzwinkern
 
 
klauss Auf diesen Beitrag antworten »
RE: n hoch n für sehr kleine negative Zahlen [Zahlentheorie]
Eine Feinheit der Sprachregelung würde ich an diesem Beispiel gern klären lassen:

Man liest hier
Zitat:
Original von rds
Wenn man sich von der negativen Seite her an 0 annähert, d.h für immer kleiner werdende negative n ...


Zutreffend wäre sicher
Zitat:
Wenn man sich von der negativen Seite her an 0 annähert, d.h für betraglich immer kleiner werdende negative n ...


Läßt man den fetten Zusatz aber weg, müßte es nicht
Zitat:
Wenn man sich von der negativen Seite her an 0 annähert, d.h für immer größer werdende negative n ...

heißen?
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