Dreiecksberechnung

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MathePaul Auf diesen Beitrag antworten »
Dreiecksberechnung
Hi,

ich hänge an folgender Aufgabe:

"In einem gleichschenkligen Dreieck sind die Schenkel doppelt so lang wie die Grundseite. Berechnen Sie die Winkel dieses Dreiecks."

Mein Ansatz wäre gewesen, "fiktive" Längen wie für die Seiten a = b = 2 LE zu nehmen und für c = 1 LE.
So komm ich mit Hilfe des Kosinussatzes auf
Dafür müsst ich dennoch den Taschenrechner benutzen um den Winkel zu berechnen.

Gibts da eine Möglichkeit die Winkel ohne Taschenrechner zu berechnen?


Grüße
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Dreiecksberechnung
Zitat:
Original von MathePaul
Gibts da eine Möglichkeit die Winkel ohne Taschenrechner zu berechnen?


Nein.

(Selbstverständlich verstehe ich die Frage in dem Sinn, daß auf ein in irgendeiner Weise ausgezeichnetes rationales Vielfaches von führt.)
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von MathePaul
Gibts da eine Möglichkeit die Winkel ohne Taschenrechner zu berechnen?

Na klar: Mit Rechenstab und/oder Tafelwerk. Hab ich in meiner Schulzeit (gerade noch) kennengelernt, und Leopold sicher auch. Augenzwinkern
adiutor62 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
So komm ich mit Hilfe des Kosinussatzes


Damit ist Folgendes gemeint:

https://www.lernhelfer.de/schuelerlexiko...kel/kosinussatz
MathePaul Auf diesen Beitrag antworten »

Vielen Dank für eure Antworten @HAL9000 und @Leopold !

@adiutor62, ja genau damit bin ich ja auf cos(alpha) = 1/4 gekommen.

VG
gast_free Auf diesen Beitrag antworten »

So ein Dreieck ist symmetrisch. Somit braucht man nur eine Symmetrielinie durch die Spitze oben zu legen. Diese teilt dann die Grundseite c in zwei gleiche Hälften.

Gegeben:



Um den Wert für den Winkel zu berechnen könnte man es mit einer Näherung für den Kosinus probieren.







Lösung in Bogenmaß:


Umrechnung in Altgrad:


Der richtige Wert liegt bei etwa 75,5 Grad. Diese Näherung ist also in diesem Wertebereich schon relativ ungenau. Der Fehler liegt zwischen sieben und acht Prozent.
 
 
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Wenn wir den Spaß noch weiter treiben wollen, so ist mit die Gleichung



zu lösen. Man erhält



Noch lustiger wird es mit . Dies führt auf die Gleichung



Hier bekommt man



Und jetzt will ich das nicht fortsetzen, denn

Hanc marginis exiguitas non caperet.
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Man kann natürlich auch über die Taylorreihe



gehen und so viele Reihenglieder bestimmen, wie eben nötig sind (mit der Partialsumme bis k=5 etwa hat man 7 Nachkommastellen gesichert).
quadrierer Auf diesen Beitrag antworten »

Ist hier die sin- bzw. cos-Reihe oder die Taylor-Reihe effizienter? Welche dieser beiden Vorgehensweisen kommt zu einer gleichen Ergebnis-Genauigkeit mit der kleinsten verbrauchten Rechenzeit eines Computers?
Das Betrachten nur der Anzahl der ausgewerteten Reihenglieder führt hier offenbar zu falschen Einsichten?
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Wieso "oder Taylorreihe" ? Was Leopold genutzt hat, ist die Taylorreihe der Kosinusfunktion, während ich die Taylorreihe der Arkussinusfunktion benutzt habe sowie .
quadrierer Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von HAL 9000
Wieso "oder Taylorreihe" ? Was Leopold genutzt hat, ist die Taylorreihe der Kosinusfunktion, während ich die Taylorreihe der Arkussinusfunktion benutzt habe sowie .


Wo genau liegt die bessere Effizienz bei deinem Vorgehen?
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Vergleich doch mal Leopolds letztes Resultat sowie das der Arkussinusreihe (selbst wenn du bei letzterer nur bis k=1 gehst) mit dem exakten Resultat. Ich denke auch nicht, dass Leopold seine Methode oben ernsthaft unter Effizienzgesichtspunkten in den Ring geworfen hat - zumal man bei größerem Polynomgrad dann Näherungsverfahren zur Lösungsbestimmung einsetzen muss... Augenzwinkern

Zielresultat ist .

Leopolds letztes Resultat ist .

Mit kommt man zu





Weiter muss ich bei der angegebenen Genauigkeit wohl nicht gehen. Und mit ist ja sehr einfach im rekursiven Rechenschema zu bestimmen:

und für

und für .
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von HAL 9000
Ich denke auch nicht, dass Leopold seine Methode oben ernsthaft unter Effizienzgesichtspunkten in den Ring geworfen hat


So ist es. Es war einfach nur ein Witz. Ich wollte das Verfahren von gast_free ins Absurde überdehnen. Wer bestimmt schon den Winkel zu einem Cosinuswert mit Cardano! Außer natürlich Leopold, wenn er gerade etwas übermütig ist...
Phenix Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Dreiecksberechnung
Hallo MathePaul,
ganz einfach: arccos(0,5/2) = 75,52°
180° - 2*75,52° = 28,96°
Das gleichschenkelige Dreieck hat die Winkel:
75,52° - 28,96° - 75,52°
Grüße, Phenix
PS: ohne TR kann ich arccos(1/4) nicht berechnen!
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Gut, daß sich endlich jemand, der sich auskennt, der Sache angenommen hat.
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