Mittelwerte numerisch berechnen

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Marvel Auf diesen Beitrag antworten »
Mittelwerte numerisch berechnen
Meine Frage:
Hi
Es geht bei der Aufgabe darum mit dem Computer Zufallszahlen
von 0 bis 1 zu erzeugen. Das ist die Variable x
Dann sollen Mittelwerte von zB y=1/x mit dem Computer berechnet werden
Kann man das auch ohne Computer berechnen?
Danke schonmal

Meine Ideen:
Der Mittelwert von x ist 0.5
Aber der Mittelwert von y ist nicht 2
Hatte ich erst gedacht denn 1/0.5=2
willyengland Auf diesen Beitrag antworten »

Du meinst das harmonische Mittel?
Steffen Bühler Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Mittelwerte numerisch berechnen
Du berechnest mit hier den Kehrwert des harmonischen Mittels von , also . Das ist in der Tat nicht zu vergleichen mit .

Das einzige, was man hier sagen kann, ist . Und da wir uns zwischen Null und Eins bewegen, gilt somit

Viele Grüße
Steffen
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Sind unabhängig identisch verteilt, sowie , dann konvergiert der Mittelwert für in Wahrscheinlichkeit gegen , sofern dieser Erwartungswert existiert (schwaches GgZ). Gilt sogar , dann ist diese Konvergenz sogar fast sicher (starkes GgZ).

Betrachten wir nun die hier vorliegende stetige Gleichverteilung auf für die :


a) Für , also , sind die Voraussetzungen des starken GgZ erfüllt, denn es ist und und damit endlich. Somit haben wir

fast sicher für .


b) Für berechnen wir doch mal .

D.h., dieser Erwartungswert existiert NICHT, d.h., es gilt nicht mal das schwache GgZ, es gibt keine Konvergenz von . Tatsächlich wird mit zunehmenden der entsprechende Stichprobenmittelwert dieser Kehrwerte tendenziell immer mehr ansteigen. Wenn man nur lange genug simuliert (d.h. erhöht), wird man so jede Schranke durchbrechen, und sei sie noch so groß.


Generell gilt i.a. nur für LINEARE Funktionen . Für streng konvexe Funktionen, wie es für ist, sowie nichtkonstante Zufallsgrößen gilt immerhin die (strenge) Jensensche Ungleichung , was wir oben auch (in extremer Ausprägung) gesehen haben: .

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Man kann ja abweichend statt Gleichverteilung mal die "verschobene" Gleichverteilung betrachten und simulieren.

Dann bekommt man sowie , was etwas größer als der Kehrwert von ist, was wiederum mit der Jensenschen Ungleichung begründet werden kann. Nur dass diesmal abweichend zu b) auch die Mittelwerte der Kehrwerte konvergieren, und zwar gegen eben jenes .
Marvel Auf diesen Beitrag antworten »

Danke für die ausführlichen Antworten
Durch probieren habe ich das herausgefunden
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Was durch Rechnung bestätigt wird: .
 
 
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