Diskriminierende Statistik

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HiBee123 Auf diesen Beitrag antworten »
Diskriminierende Statistik
Hallo liebes Matheboard,

ich weiß nicht wie es derzeit geregelt ist, aber bis vor ein paar Jahren war es noch so, dass Schwule von Blutspenden ausgeschlossen wurden.

Jetzt hab ich mich gefragt: Ist das sinnvoll oder einfach nur Diskriminierung?

Das heißt, ist die bedingte WSK von einer Person, das sie z.B. HIV-positiv ist unter der Vorbedingug, das sie schwul ist größer als die Bedingte WSK von einer nicht schwulen Person HIV-positiv zu sein?

Gruß,
eure HiBee
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Als Aids in den Achtzigerjahren ausbrach, war es wohl tatsächlich eine "Schwulenseuche". Daher halte ich es nicht für diskriminierend, wenn man damals die Homosexuellen vom Blutspenden ausschloß. Ob das heute noch zutrifft, weiß ich nicht. Sollten "schwul" und "Aids-infiziert" inzwischen unabhängige Ereignisse sein, wäre ein weiterer Ausschluß nicht zu rechtfertigen und tatsächlich diskriminierend. Wie man die Frage entscheiden kann, hast du selbst bereits angesprochen. Schau, wo du seriöse Zahlen herbekommst, um deine bedingten Wahrscheinlichkeiten zu berechnen.
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Heute ist das kein Problem mehr. Vor jeder Operation wird man nach Einwilligung auf HIV getestet. Jede Blutspende wird z.B. auf HIV, Syphilis und Hepatitis getestet.
HiBee123 Auf diesen Beitrag antworten »

Also wenn das Heute kein Problem mehr ist, ist diese Ausschließung vermutlich ein Relikt aus den 80ern...

Wo ich schonmal bei diskriminierender Statistik bin, ich hab neulich wieder Werbung für eine medizinische Studie gesehen, bei der explizit psychisch kranke ausgeschlossen wurden... ich fand das zumindest fragwürdig, schließlich sind sie ein impliziter Teil unserer Gesellschaft.

(Ein ähnliches Problem habe ich mal in einer Zeitschrift gelesen, das die meisten Medikamente vor allem an Männern getestet werden, weil Frauen zum Beispiel schwanger sein könnten und man deshalb ungern Medikamentenstudien an ihnen durchführt. Aber natürlich reagiert ein weiblicher Körper anders als ein männlicher und deshalb sind diese Studien dann nur so mehr-oder-weniger akkurat.)
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