Erwarteter Gewinn (faires oder unvorteilhaftes Spiel)

Neue Frage »

Mimi123 Auf diesen Beitrag antworten »
Erwarteter Gewinn (faires oder unvorteilhaftes Spiel)
Meine Frage:
Hallo,

ich möchte folgendes Zeigen:
Bei der Durchführung einer Folge von unabhängigen und gleichartigen Spielrunden eines fairen oder unvorteilhaften Spiels erzielt man langfristig fast sicher keinen Gewinn.

Meine Ideen:
Es sei mit und sei der erwartete Gewinn nach der -ten Spielrunde.
Ist (faires Spiel), so nähert sich nach dem Gesetz der großen Zahlen, die relative Häufigkeit des Spiels bei einem großen ( ) dem erwarteten Gewinn, also an.
Ist (unvorteilhaftes Spiel), so nähert sich nach dem Gesetz der großen Zahlen, die relative Häufigkeit des Spiels bei einem großen ( ) dem erwarteten Gewinn, also an, also einer negativen Zahl an.
Mit beiden Spielen erzielt man langfristig fast sicher keinen Gewinn.



Latex-Code korrigiert.
klauss
Mimi123 Auf diesen Beitrag antworten »

Kann mir jemand sagen, ob das richtig ist?
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Leider sind deine Begriffsbildungen etwas unsauber (im Sinne: verschieden interpretierbar) formuliert - ich habe kürzlich erst erlebt, das sowas zu ewigen unnötigen Diskussionen führt. Daher stellen wir das gleich besser klar:

Mit meinst du den Gewinn im -ten Spiel. Daher ist der erwartete Gewinn im -ten Spiel und damit nicht der (Gesamt-)Gewinn nach Spielen.

Dann redest du von "relativer Häufigkeit des Spiels". Ich kann nur aus den nachfolgenden Schlüssen vermuten, dass du damit meinst. Das kann man m.E. aber nur dann als relative Häufigkeit bezeichnen, wenn die nur 0-1-Indikatorzufallsgrößen sind (0=Spiel verloren, 1=Spiel gewonnen), für komplexere Gewinnauszahlungen ist der Begriff "Häufigkeit" schlicht unpassend.

Mit diesen Klarstellungen sind deine nachfolgenden Aussagen richtig: Gilt und sind die Spiele untereinander unabhängig, dann folgt die Konvergenz zumindest in Wahrscheinlichkeit (schwaches GgZ). Gilt zudem noch (was bei solchen Spielen i.a. der Fall sein dürfte), dann ist das sogar eine fast sichere Konvergenz (starkes GgZ).


Zitat:
Original von Mimi123
Mit beiden Spielen erzielt man langfristig fast sicher keinen Gewinn.

Das stimmt so formuliert nicht, zumindest nicht für das Spiel mit :

Nehmen wir als Beispiel die symmetrische Verteilung der Einzelgewinne, dann gilt für alle ungeraden Zeithorizonte sogar exakt , im Widerspruch zu deiner Aussage, die da sagt .

Was du vielleicht meinst ist, dass man langfristig fast sicher keinen mittleren Gewinn einer vorgegebenen Mindestgröße erzielen kann, in Formeln

für alle

das ist was anderes, und durchaus richtig. Augenzwinkern
Mimi123 Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo,

erstmal vielen Dank für deine Erklärung, dass hat mir sehr geholfen.

Zitat:
Gilt zudem noch V(Xi)<&#8734; (was bei solchen Spielen i.a. der Fall sein dürfte), dann ist das sogar eine fast sichere Konvergenz (starkes GgZ).


Für was steht denn die Variable V?
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

ist hier keine Variable, sondern der Varianz-Operator.
Mimi123 Auf diesen Beitrag antworten »

Ahh, ich verstehe. Welches starke Gesetz der großen Zahlen ist das? Kolmogorow?
 
 
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Mimi123
Welches starke Gesetz der großen Zahlen ist das? Kolmogorow?

Guter Einwand: Nach dem zweiten Gesetz von Kolmogorow benötigt man bei unabhängig identisch verteilten (so wie hier) nicht mal die Existenz der Varianz, da genügt schon Forderung .
Neue Frage »
Antworten »



Verwandte Themen

Die Beliebtesten »
Die Größten »
Die Neuesten »