Paradoxien der Mengenlehre

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Pippen Auf diesen Beitrag antworten »
Paradoxien der Mengenlehre
Hier gehe es um o.g. Kapitel von Deiser‘s Buch, welches frei im Internet einsehbar ist: https://www.aleph1.info/?call=Puc&permal...ngenlehre1_1_13

Ich stelle Im Folgenden meine Notizen zu dem Kapitel ein und hoffe auf Kritik & Hinweise, wenn sich mal ein Fehler eingeschlichen hat oder ich etwas übersehe/übergehe, so dass ich und andere daraus lernen können.

Los geht‘s.

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Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Wenn dich DIESES interessiert, dann interessiert dich vielleicht auch JENES: https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/156639/1
DIESES ist nach Lösung fast aller Probleme allenfalls noch historisch interessant, JENES gehört zur Historie und vermittelt möglicherweise tiefere Einsichten.
Pippen Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Paradoxien der Mengenlehre
Danke, das werde ich mir mal tatsächlich anschauen. Und hast du (oder andere) sonst Anmerkungen zu meinen Notizen, Fehler oder Ungenauigkeiten, die ich ja leider des öfteren einbaue?
Pippen Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Paradoxien der Mengenlehre
Gibt es eigentlich noch einen Beweis gegen die Existenz der Allmenge (Cantorsches Paradoxon), der ohne Cantors Theorem |P(M)| > |M| auskommt?

Wenn ich es richtig verstehe, dann wäre ja mit naivem Komprehensionsaxiom die Russellsche Menge eine echte Menge und damit per definitionem in der Allmenge, aber wir können die Widersprüchlichkeit der Russellschen Menge beweisen, so dass auch die Allmenge widersprüchlich wäre, weil sie eine widersprüchliche Menge (die Russellsche Menge) enthielte.
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Die sogenannte naive Mengenlehre interessiert mich nicht, weil sie mit Mathematik so gut wie nichts zu tun hat. Immer wenn ein Paradoxon auftritt, liegt ein Denkfehler vor, den man keinesfalls der Wissenschaft anlasten kann.
Die Allmenge in der Mengenlehre ist die Division durch 0 in der Arithmetik oder Achilles in der Analysis, die gehören da einfach nicht hin.
Pippen Auf diesen Beitrag antworten »

Was ist mit folgendem Pippen-Beweis, der noch viel grundsätzlicher & einfacher als alle mir bekannten zeigen würde, dass die Allmenge nicht existieren kann:

1. Wir nehmen die Existenz der Allmenge A an.
2. Aus dem naiven Komprehensionsaxiom folgt die Existenz der Russellschen Menge R.
3. Aus der Definition A‘s folgt, dass R A.
4. Aus R folgt aber ein Widerspruch, also existiert R nicht.
5. Aus 4. folgt, dass R A.
6. Widerspruch von 3. und 5., also 1. falsch.
 
 
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Wozu braucht man diesen Beweis, wenn er etwas beweist? Kannst Du damit meine dringende Frage beantworten, ob die Gesamtheit der K-Vektorräume über einem beliebigen Körper K stets eine Menge ist oder unter welchen Voraussetzungen an den Körper K dies gilt oder unter welchen Voraussetzungen an die Gesamtheit der K-Vektorräume dies gilt oder unter welchen allgemeinen oder einschränkenden Voraussetzungen dies gilt oder nicht?
Pippen Auf diesen Beitrag antworten »

Mich interessiert aber, ob der Beweis korrekt ist. Erstens aus Übungszwecken und zweitens, weil dieser Beweis ohne die Hinzunahme von Cantor's Satz oder dem Teilmengenaxiom die Nichtexistenz von A beweisen könnte. Das wäre der neue Standardbeweis gegen A, wenn er denn klappt.

Mein Problem mit dem Beweis: folgt der Widerspruch aus 3. und 5. wirklich (auch) aus 1., so dass man negieren darf?

Ich würde einfach mal die Einschätzung einiger versierter Mathematiker oder Mathestudenten haben, was sie von dem Beweis halten bzw. wo sie Bauchschmerzen hätten. Ich hoffe inbesondere auf Finn oder 2findU (oder so ähnlich) oder Leopold oder Elvis (der sich nicht ablenken läßt und mal nur den Beweis sondiert).
Elvis Auf diesen Beitrag antworten »

Leider keine Zeit (und keine Lust, mich mit total unwichtigen Sachen zu befassen).
Finn_ Auf diesen Beitrag antworten »

Inwiefern das folgende, im Konstruktionenkalkül formulierte Axiomensystem in Beziehung zur gewöhnlichen Mengenlehre steht, vermag ich nicht zu sagen. Jedenfalls ist es kaputt. Die Vorgehensweise verläuft so ähnlich zu dem, was Pippen vorschwebt. Im Wesentlichen unterminiert die »Allmenge« das Axiom der Aussonderung, so dass man doch wieder naive Komprehension erhält.

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(* Gewährt, von Mengen zu sprechen *)
Axiom Menge: Type.

(* Gewährt, von Elementbeziehungen zu sprechen *)
Axiom In: Menge -> Menge -> Prop.

(* Gewährt, von Komprehension zu sprechen *)
Axiom comp: Menge -> (Menge -> Prop) -> Menge.

(* Axiom der Aussonderung *)
Axiom comp_ax: forall (X: Menge ) (P: Menge -> Prop) (x: Menge),
  In x (comp X P) <-> In x X /\ P x.

(* Die »Allmenge« *)
Axiom All: Menge.
Axiom all_ax: forall x: Menge, In x All.

(* Die Russelmenge *)
Definition Rpred := fun x => ~In x x.
Definition R := comp All Rpred.

(* Aussagenlogik *)
Theorem iff_contra (A: Prop): ~(A <-> ~A).
Proof.
  intro h. destruct h as (f, g).
  assert (na := (fun a => (f a) a)).
  exact (na (g na)).
Qed.

(* Aussagenlogik *)
Theorem iff_simplify (A B C: Prop):
  A -> (B <-> A /\ C) -> (B <-> C).
Proof.
  intro a. intro h. destruct h as (f, g).
  split.
  * intro b. exact (proj2(f b)).
  * intro c. exact (g (conj a c)).
Qed.

(* Ableitung der Kontradiktion *)
Theorem paradox: False.
Proof.
  assert (p := comp_ax All Rpred R).
  unfold Rpred in p.
  replace (comp All (fun x => ~ In x x)) with R in p
    by reflexivity.
  apply (iff_simplify _ _ _ (all_ax R)) in p.
  exact (iff_contra _ p).
Qed.
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