Seltsame Polynomumwandlung bei Funktionalgleichung

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Ulrich Ruhnau Auf diesen Beitrag antworten »
Seltsame Polynomumwandlung bei Funktionalgleichung
Auf youtube.de führt SyberMath vor, wie er die folgende Funktionalgleichung löst:

ist ein Polynom





Nachdem er in Minute 2:20 die Gleichung in die Form



gebracht hat, was gleichbedeutend sein soll wie:



macht er den Ansatz und er kommt zum Schuß

Ist das jetzt alles fauler Zauber, oder kann man ihm vertrauen?
Folgt aus stets ?
Warum ist der einzige mögliche Ansatz?
URL Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Seltsame Polynomumwandlung bei Funktionalgleichung
soll doch für alle reellen x gelten. Also auch für alle . Man schreibt und hat das Gewünschte.
Das hat nichts mit Polynomen zu tun. Wenn dir das aber nicht gefällt, setzte und prüfe es für diesen Fall direkt nach.

Den Ansatz kann man auch einfach herleiten: Aus folgt ( ist der Grad von )
Der erste Faktor auf der linken Seite ist ein Polynom vom Grad N. Damit muss das Produkt der übrigen Faktoren eine Konstante sein.
Ulrich Ruhnau Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Seltsame Polynomumwandlung bei Funktionalgleichung
Zitat:
Original von URL
Der erste Faktor auf der linken Seite ist ein Polynom vom Grad N.
Du meinst ? Woher weißt Du das?

Zitat:
Original von URL
Damit muss das Produkt der übrigen Faktoren eine Konstante sein.
Meinst Du jetzt ?
URL Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Seltsame Polynomumwandlung bei Funktionalgleichung
Ja, beides meinte ich.
Wenn P ein Polynom ist, dann auch Q. N definierte ich als seinen Grad.
Ulrich Ruhnau Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Seltsame Polynomumwandlung bei Funktionalgleichung
Zitat:
Original von URL
Den Ansatz kann man auch einfach herleiten: Aus folgt ( ist der Grad von )

Wenn man in die Herleitung das hineinsteckt, was man herleiten will, ist das keine Herleitung. Abgesehen davon, geht es hier doch darum zu zeigen, daß das einzige Polynom des Grades N ist, das die Gleichung erfüllt. Bis jetzt kann ich aber nicht erkennen, daß das hier gezeigt worden wäre.
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Man könnte noch erwähnen, daß, wenn ein Polynom vom Grad ist, ein Polynom höchstens vom Grad ist. Aus



wird



In folgt nun aus Gradgründen, daß den Grad 0 besitzen muß. Alle Koeffizienten außer selbst müssen daher 0 sein:

(und )

Die Funktionalgleichung wird zu , also , womit sich die beiden Möglichkeiten oder ergeben.
 
 
URL Auf diesen Beitrag antworten »

Ich habe in meine Herleitung nichts hineingesteckt, was nicht vorher schon definiert (P ist nach Voraussetzung ein Polynom) oder hergeleitet worden wäre (Q=P-1 ist ein Polynom und hat dann natürlich einen Grad; zudem die Funktionalgleichung für Q).
Mit Leopolds ausführlicher Herleitung wird das hoffentlich klarer.
Die Idee hinter der Multiplikation mit ist das Beseitigen der Polstelle. Danach hantiert man nur noch mit Polynomen.
Ulrich Ruhnau Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von Leopold
Aus

wird


Ok, das mache ich noch mal schrittweise und ohne Verdrehung der Reihenfolge.







Ok, danke Leopold und danke URL! Ihr seid wahrscheinlich der Meinung, daß alles so richtig ist wie SyberMath es dargestellt hat. Also doch kein fauler Zauber!
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Falscher Zauber würde ich nicht sagen. Aber an der Stelle, wo das Polynom auf ein Monom zusammenschrumpft, pfuscht er ein wenig darüber hinweg.
URL Auf diesen Beitrag antworten »

Das sehe ich wie Leopold
Ulrich Ruhnau Auf diesen Beitrag antworten »

Schön, die Expertenmeinungen dazu gehört zu haben! Nochmals Danke! Augenzwinkern
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