Verständnisbeispiel Dualraum

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mm96 Auf diesen Beitrag antworten »
Verständnisbeispiel Dualraum
Meine Frage:
Ich hab mal versucht ein einfaches Beispiel bzgl. des Dualraums zu konstruieren, die Frage wäre jetzt ob das so korrekt ist?

Als Basis eines eindimensionalen Vektorraums V würde ich die Funktion sin(x), x reell, nehmen. Der zugrunde liegende Körper K sollen die reellen Zahlen sein.

Jetzt könnte man ja jeden Vektor z. B. auf seine maximale Amplitude abbilden. Diese Abbildung f wäre dann ein Element des dualen Vektorraums V*.

Diese Abbildung wäre gleichzeitig eine Basis des Dualraums, weil die Abbildung des Basisvektors sin(x) eine 1 ergibt, also f(sin(x)) = 1, oder als Vektorschreibweise e_1^* e_1 = \delta_{11}.

Wenn man jetzt den Bidualraum V** anschaut: Dessen Elemente müssen ja die Abbildung f auf einen Skalar aus K abbilden und zwar so, dass jede Funktion aus V* bzgl. des sin(x) wieder auf die 1 abgebildet wird.

Hier verstehe ich was nicht: Im Wikipediaartikel "Dualraum" steht beim Bidualraum, dass der Vektorraum V ein Unterraum von V** ist. Das heißt doch, dass dann z. B. sin(x) ein Element von V** sein müsste, aber dann müsste ja sin(f(sin(x))) = 1 sein, was definitiv falsch ist.

Irgendwo stimmt da was gewaltig nicht...

Meine Ideen:
IfindU Auf diesen Beitrag antworten »

Erste Stelle: Die Abbildung, welche auf die maximale Amplitude abbildet, ist nicht linear. Wenn ist, dann ist die maximale Amplitude jeweils 1.

Was geht, so kann man z.B. die Auswertung bei nehmen. Dann wäre . Andererseits wäre . Die Abbildung ist tatsächlich linear.

Zum anderen ist nicht "korrekt". Es gibt eine natürliche Inklusion von nach , aber formal ist es keine Untermenge.

In dem Fall gibt es mit linear und injektiv. Man definiert .
mm96 Auf diesen Beitrag antworten »

Alles klar, danke!

So wie ichs jetzt verstehe, steckt dahinter, platt formuliert, durch die Funktion eine Konstruktion zu schaffen, um einen dualen Raum zu V* zu schaffen unter der Verwendung von V;
im Prinzip wäre es schön, wenn V auch der Dualraum zu V* wäre, aber da die Elemente von V nicht von V* nach K abbilden, benutzt man aus V**, um den Effekt über einen Umweg zu erzeugen.

Klingt etwas wirr, aber ich glaub ich habs zumindest besser kapiert als vorher Big Laugh .

Danke nochmal!
IfindU Auf diesen Beitrag antworten »

Kann man so stehen lassen Freude

Sofern der Raum endlich-dimensional ist, ist die Inklusion sogar eine Bijektion. Die Bijektion ist kanonisch gegeben, d.h. es hängt nicht von der Wahl von Basen ab. Das ist ein so schöner Isomorphismus, dass man kaum von unterscheidet.

Daher wirst du häufiger finden, dass man es nicht unterscheidet. Streng genommen sind es aber andere Räume.

Fußnote: Für alle reflexiven Banachräume sollte eine Bijektion sein. Das ist aber etwas fortschrittlicher.
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