Lokale (lineare) Auflösung eines Systems

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MasterWizz Auf diesen Beitrag antworten »
Lokale (lineare) Auflösung eines Systems
Hi Leute Wink

Gegeben ist eine Funktion durch und gesucht wird eine lineare Approximation von und als Funktionen von und im Punkt (1,1).

Ich hab mich davon überzeugen, dass das System in einer Umgebung des Punktes (1,1,1,1) lokal nach und als Funktionen von und aufgelöst werden kann (Satz von der impliziten Funktion). Allerdings weiß ich nicht so recht, was mit "linearer Approximation" gemeint ist und wie ich diese angebe.

Habt ihr eine Idee?
IfindU Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Lokale (lineare) Auflösung eines Systems
Die lineare Approximation ist die Taylorentwicklung zum ersten Glied. Im eindimensionalen für in ist es . Analog im höherdimensionalen, wobei beim zweiten Term die Ableitung der Gradient/totale Ableitung ist und es als lineare Abbildung auf wirkt (aka Matrixmultiplikation).
MasterWizz Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Lokale (lineare) Auflösung eines Systems
Kann ich die Taylorentwicklung von direkt aus der impliziten Darstellung gewinnen oder muss ich erst mal lokal nach auflösen? Ich habe zwar herausgefunden, dass es so eine lokale Auflösung gibt, aber wüsste nicht, wie ich die berechne.

Meine Idee ist mit Hilfe der mehrdimensionalen Kettenregel an die Funktionalmatrix von zu kommen. Stimmt folgender Zusammenhang?



und damit



was mir dann am Ende als lineare Approximation für die Funktion folgendes liefert?
IfindU Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Lokale (lineare) Auflösung eines Systems
Der Weg ist absolut richtig. Nachgerechnet habe ich es nicht, das finale Ergebnis ist aber "nebensächlich". Wichtig ist, dass du es verstanden hast Freude
MasterWizz Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Lokale (lineare) Auflösung eines Systems
Wow vielen lieben Dank!! Erst durch deinen Input mit der Taylorentwicklung hab ich mich getraut den Weg zu gehen! smile

Nur wo wir gerade schon bei der Taylorentwicklung sind: Wie würde denn hier Taylor im allgemeinen aussehen? Beim quadratischen Summanden in der Taylorentwicklung würde wahrscheinlich der Term von beiden Seiten an eine Matrix (aus zweiten Ableitungen?) multipliziert werden (von links dann transponiert). Nur wie sieht diese Matrix dann aus? Bei einer Funktion würde im quadratischen Term die Hessematrix vorkommen, soweit ich weiß. Und wie sieht diese Matrix in noch höheren Dimensionen aus und welche Terme würden dadran multipliziert werden, damit Summanden am Ende einen Grad hätten? Also mal ganz verrückt gedacht: Wie würde das Taylorpolynom 3. Grades so einer Funktion aussehen mit mehreren Variablen und mehreren reellen Funktionswerten?
IfindU Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Lokale (lineare) Auflösung eines Systems
Das ist schon notationell eine Herausforderung.

Meine Lieblingsdarstellung ist die von Wikipedia: Wiki-Link, d.h. copy-paste:


wobei Multiindizes sind. Mit der Einschränkung bekommt man die Lineare Approximation, mit quadratische Terme, etc.

Die Anzahl der Summanden wächst stark mit ("Ziehen mit Zurücklegen" Kombinatorik).

Mehrere Funktionswerte ist hingegen höchstens notationelles Problem. Denn die Taylorentwicklung einer vektorwertigen Funktion ist einfach die Taylorentwicklung auf jedes Element einzeln angewandt und wieder als Vektor geschrieben.
 
 
MasterWizz Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Lokale (lineare) Auflösung eines Systems
Ahh krass, jetzt versteh ich das endlich mit den Multiindizies! Das heißt im 2-dimensionalen ist die Schreibweise mit der Hessematrix einfach nur ein glücklicher Spezialfall. Am Dimension 3 muss es verallgemeinert werden.

Jedes Mal, wenn ich mich hier mit euch austausche, hab ich das Gefühl schlauer zu werden haha. Vielen Dank noch einmal!! smile
IfindU Auf diesen Beitrag antworten »

Freut mich, dass ich dir Multiindizes näher bringen konnte ohne auch nur ein Wort dazu zu verlieren Prost

Viel Erfolg dir weiterhin. Freude
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