Doppelintegral mit Polarkoordinaten

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MMchen60 Auf diesen Beitrag antworten »
Doppelintegral mit Polarkoordinaten
Liebe Forumsgemeinde,
es geht um die Aufgabe im Anhang. Lösungsteil a) ist mir klar. Lösungsteil b) - siehe Anhang - nicht. Gemäß Lösungsteil des Profs kommt da noch ein hinzu, von mir rot gekennzeichnet. Wieso?
Das führt doch bei weiterer Auflösung des Integrals zu einem in der Stammfunktion. Und seit wann ist denn ein ?
Weiterhin kommt beim Prof eine 8 heraus, nach meinem Kenntnisstand ist die Fläche eines Halbkreises mit einem Radius von 2 aber und nicht 8.
Habe ich da irgendwo einen Denkfehler?
Vielen Dank für Antwort.
klauss Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Doppelintegral mit Polarkoordinaten
Hm, da gibts noch was zu tun. Also in kartesischen Koordinaten würde das Integral lauten

Man wechselt jetzt zu Polarkoordinaten

und dabei ist eine gewisse Jacobi-Determinante = einzubringen.
Das neue Integral lautet dann

Da kommt tatsächlich 8 raus, aber das soll natürlich auch nicht die Fläche des Halbkreises sein, sondern sozusagen das Volumen zwischen und der Funktion .
Mit dem Ergebnis geht es wohl jetzt rückwärts an die Feinarbeit.
Luftikus Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Doppelintegral mit Polarkoordinaten
Zitat:
Original von MMchen60
[..]Gemäß Lösungsteil des Profs kommt da noch ein hinzu, von mir rot gekennzeichnet. Wieso?
[..] nach meinem Kenntnisstand ist die Fläche eines Halbkreises mit einem Radius von 2 aber und nicht 8.


* Etwas anschaulicher betrachtet, unterteilst du bei kartesischen Koordinaten die Fläche in kleine "Rechteckflächen" dx dy, bei Polarkoordinaten jedoch in kleine "Ringflächen" dr ds = dr r d\phi und integrierst dann die Funktion darüber. Etwas mathematischer kommen die Korrekturfaktoren aus der Jacobideterminanten.

* Deine Fläche ist nicht D, sondern die Fläche der Funktion f über der Fläche D. Das solltest du dir einmal klarmachen. (Die Fläche D ist davon nur ein Spezialfall für ein spezielles f).
MMchen60 Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Doppelintegral mit Polarkoordinaten
Zitat:
Original von klauss
Man wechselt jetzt zu Polarkoordinaten

und dabei ist eine gewisse Jacobi-Determinante = einzubringen.

OK, gut, dank e für die Erklärung. Habe die Determinante der Jacobi-Matrx jetzt gebildet, siehe Anhang.
Aber über welche Anweisung gerät die dann in das Doppelintegral ?.
Und wenn ich jetzt integriere erhalte ich doch . Wenn das aber ein Volumen sein soll - wie geschrieben - dann stimmt doch die Dimension nicht.
VG MMchen
klauss Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Doppelintegral mit Polarkoordinaten
Ein Radiusstrahl, der alle Punkte des Halbkreises überstreicht, hat eine Länge und bewegt sich im Winkelbereich . Das sind die neuen Intervallgrenzen für das Doppelintegral (vgl. oben die kartesischen Integralgrenzen).

Der Einwand zur Dimension erscheint auf den ersten Blick plausibel, ich würde ihn anschaulich so ausräumen:
Die Integrandenfunktion stellt an jeder Stelle oder (betraglich) den Abstand der Funktion von der Grundebene dar und kann im Sachzusammenhang somit in ihrer gesamten Funktionsvorschrift mit einer Längeneinheit behaftet sein.
Es hat also der Term die Dimension Länge, ebenso wie ursprünglich der Term
Während im kartesischen Integral dann noch mit den Längen "", "" multipliziert wird, kommt im neuen Integral und "" hinzu. ist dimensionslos.
Beide Fälle liefern also letztlich ein Doppelintegral, das irgendetwas der Art [Länge] aufsummiert.
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von MMchen60
Und wenn ich jetzt integriere erhalte ich doch . Wenn das aber ein Volumen sein soll - wie geschrieben - dann stimmt doch die Dimension nicht.VG MMchen

Wer "schreibt" das ? In der Aufgabenstellung lese ich nichts dergleichen. Für mich sieht Integrandenfunktion nach Flächendimension 2 aus. Und integriert man eine Fläche über eine Fläche, dann kommt ein Ergebnis in vierdimensionale Länge heraus, sieht für mich völlig Ok aus.

Betrachtet man allgemein Radius des Halbkreises statt nur Spezialfall , so lautet der Integralwert , also tatsächlich von der physikalischen Dimension .
 
 
Leopold Auf diesen Beitrag antworten »

Die Aufgabenstellung ist nicht geheuer. Es wird ein Funktionsbezeichner mit den Argumenten eingeführt. Dann soll man diese Funktion in kartesische Koordinaten umschreiben. Gemeint ist wohl, daß eine Funktion gegeben ist, wobei man substituieren soll. Das ist dann aber eine andere Funktion mit . Ohne Skrupel wird wieder der Bezeichner verwendet. Das sieht ein bißchen nach "Ingenieurmathematik" aus. Nichts gegen Ingenieure, aber gegen diese Art von "Ingenieurmathematik". Mit einer abhängigen Variablen sieht das so aus:



Die Integration über den Halbkreis kann auch kartesisch durchgeführt werden. Mit folgt:

MMchen60 Auf diesen Beitrag antworten »

Zitat:
Original von HAL 9000
Zitat:
Original von MMchen60
Und wenn ich jetzt integriere erhalte ich doch . Wenn das aber ein Volumen sein soll - wie geschrieben - dann stimmt doch die Dimension nicht.VG MMchen


Wer "schreibt" das ?


Klauss hat das geschrieben:
Zitat:
Original von klauss
Da kommt tatsächlich 8 raus, aber das soll natürlich auch nicht die Fläche des Halbkreises sein, sondern sozusagen das Volumen zwischen und der Funktion .
HAL 9000 Auf diesen Beitrag antworten »

Das ist nur dann ein "echtes" Volumen (im Sinne ), wenn die -Achse - und damit die Integrandenfunktion - eine Länge repräsentiert, wie die - und -Achse auch. Davon kann bei aber keine Rede sein. unglücklich
klauss Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Doppelintegral mit Polarkoordinaten
Klauss hat das geschrieben:

Zitat:
Original von klauss
kann im Sachzusammenhang somit in ihrer gesamten Funktionsvorschrift mit einer Längeneinheit behaftet sein.

Dass es auch anders sein kann, ist klar. Dann entfallen die wohlweislich eingeschränkten Anmerkungen zu

Zitat:
Original von klauss
ich würde ihn anschaulich so ausräumen:

Zitat:
Original von klauss
sozusagen das Volumen zwischen und der Funktion .
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