Mathematikstudium

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Bea Auf diesen Beitrag antworten »
Mathematikstudium
Hi ihr! Ich hätte da mal ne Frage. Ich bin jetzt in der 13. Klasse und würde gern Mathematik studieren. Ich bin ziemlich gut in Mathe und viel Spaß machts mir auch, man hör bloß von allen Seiten das das Studium total anders sein soll als Schulmathematik. Soll eher so aufs Beiweisen ausgerichtet sein. Darunter kann ich mir jedoch kaum was vorstellen. Deswegen wäre ich euch sehr dankbar wenn ihr mir vielleicht einen kleinen Einblick geben könntet durch Beispiele und eigenen Erfahrungen. Auch weiß ich nicht genau welche Berufe man mit einem Mathematikstudium ergreifen kann bzw was man in diesen Berufen dann macht.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Danke schonmal im voraus!! smile
papahuhn Auf diesen Beitrag antworten »
RE: Mathematikstudium
Hallo Bea,

ich studiere zwar nicht Mathematik, habe es aber - so wie du es vorhast - hauptsächlich deswegen als Nebenfach gewählt, weil ich in der Schule gut darin war. Im Nachhinein betrachtet sollte man die Entscheidung aber keinesfalls nur darauf stützen. Hochschulmathematik kann sehr abstrakt werden. Du kannst mal in eine Algebra-Vorlesungmitschrift schnuppern: http://www.s-inf.de/Skripte/Algebra1.200....Mitschrift.pdf

Es gibt aber auch eine gute Seite. Es kommt vor allem auf das Verständnis an. Wenn du also keine Lust hast mehrere Schinken auswendiglernen zu müssen, bist du bei Strukturwissenschaften besser aufgehoben.
Bea Auf diesen Beitrag antworten »

Ist das vom Anfang 1. Semester bzw. wird des dann in den Vorlesungen erklärt oder so? Ich kapier nämlich schon in der ersten Zeile nur Bahnhof verwirrt

Was meinst du mit Strukturwissenschaften? Was macht man da so?
Mr.Pink Auf diesen Beitrag antworten »

hi bea,

ich studiere wirtschaftsmathe. meine erfahrungen sind folgende: als ich damals meine mathe-lk lehrerin fragte, wie eine mathevorlesung so aussieht, sagte sie zu mir sinngemäß:"eigentlich mach ich das schon so wie eine vorlesung. der unterschied ist also nicht groß." weit gefehlt, dachte ich mir nach den ersten 2 wochen studium. Augenzwinkern ich muss dazu sagen, dass ich rückblickend keinen guten matheunterricht hatte, zumindest nicht, wenn man mathe/physik/wirtschaftsmathe studieren wollte. der große unterschied zwischen schule und uni liegt nach meiner erfahrung in der herangehensweise. in der schule kriegten wir am anfang eines neues themengebiets immer n paar definitionen an den kopp geballert, die im weiteren verlauf kaum noch eine rolle spielten, sondern das rechnen stand deutlich im vordergrund. in der uni läuft das eher so: du hast in der regel 2 (á 90min) vorlesungen die woche pro mathefach. dazu kommt noch eine sogenannte übungsstunde (45-90min). hier kannst du nun fragen zu den übungsaufgaben stellen, die du jede woche bekommst und sie am ende der woche zur kontrolle abgibst. die aufgabenstellungen lauten meistens: "Zeigen Sie, dass...", "Beweisen Sie folgenden Sachverhalt...". jetzt ist es sehr wichtig, dass man sich mit diesen aufgaben eingehend beschäftigt und dazu braucht man die in der vorlesung behandelte theorie. es wird auch nicht mehr so sein wie bei schulhausaufgaben, was ja meist reine hinschreibaufgaben sind. ich möchte dich aber keinesfalls abschrecken. wenn man sich erstmal dran gewöhnt hat (ca. nach einem semester) geht das schon alles. und wenn du sowieso gut in mathe bist, wirst du keine probleme beim studium haben und da du spaß an mathe hast, sowieso nicht.
zu den berufsaussichten: du wirst in deinem mathestudium mehrere nebenfächer belegen können. das kann aus der wirtschaft sein, aus der physik oder anderen gebieten. du bekommst auch eine solide ausbildung in der informatik. das ist mittlerweile standard. somit stehen dir praktisch alle türen offen. mathematiker sind wohl sehr begehrt. ob nun bei irgendwelchen forschungsinstituten (z.b. im bereich statistik) oder in banken, versicherungen, unternehmensberatungen, softwareunternehmen usw. mit dieser ausbildung hättest du also was sehr solides und bist vielfältig einsetzbar.

tja, was gibt es noch zu sagen?! weiß ich grad auch nicht, aba falls du noch irgendwelche fragen hast, frag ruhig. hier gibt es genug leute, die etwas in die richtung studieren oder auch schon fertig sind.

na dann, sag ich erstmal ciao. hoffe ich konnte erstmal n bissl helfen.
Bea Auf diesen Beitrag antworten »

@ Mr.Pink

Danke für den kurzen Einblick. Ein bisschen abgeschreckt hast du mich jetzt aber schon *g*. Rechnet man da überhaupt nichts mehr mit zahlen oder so? weil gerade das macht mir eben Spaß. ob das dann beim beweisen auch so ist kann ich im moment schlecht sagen. am meisten angst hab ich davor, dass ich das ganze zeug überhaupt nicht versteh und dann nach ein paar semestern abbrechen muss. ist aus schulischer sicht im moment schlecht vorstellbar was anderes zu machen außer rechnen.
papahuhn Auf diesen Beitrag antworten »

Nein, gerechnet wird im schulischen Sinn eigentlich nicht. Konkrete Zahlen findest du eher in Beispielen bzw. in den Übungsaufgaben. Aber wenn es um die Theorie geht, sind die Zahlen 0, 1, -1 schon fast das höchste der Gefühle.
Streng genommen müsste man hier eher von Symbolen bzw. Ziffern anstatt von Zahlen reden. Denn je nach Kontext ist 0 nicht gleich 0.

Ps: Strukturwissenschaft ist vielleicht das falsche Wort. Ich meine Wissenschaften, bei denen es nicht auf Faktenwissen ankommt, sondern auf den menschlichen Verstand.
 
 
Mr.Pink Auf diesen Beitrag antworten »

also es ist schon noch so, dass da steht: "Berechnen Sie folgende Integrale..." nur sind die halt auch von nem etwas anderen kaliber als in der schule.Augenzwinkern es geht aba alles wirklich noch. wenn du im mathe-lk mindestens ne 2 hast, kommst du auf jeden fall klar. man muss sich halt nur dahinter klemmen. die ersten beiden semester sind eher dazu da, diejenigen zu kicken, die kein bock auf das studium haben bzw. für die es einfach zu schwer ist. gerade analysis 1+2 und lineare algebra 1+2 (das sind die mathefächer der ersten beiden semester) haben es mit den beweisen in sich. aba wie gesagt: es ist auf jeden fall möglich! wenn du diese sachen gepackt hast, die zugegebener maßen manchmal echt eklig waren, kommen schon wieder angewandte mathefächer, wie z.b. stochastik(warscheinlichkeitstheorie und statistik), numerik, optimierung. diese sachen sind schon wieder etwas "praktischer" angelegt. also in numerik und optimierung werden z.b. bestimmte algorithmen mit so´nen mathematikerprogrammiersprachen (meist Matlab) geschrieben. ich würde sagen dort hält es sich die waage mit beweisen und "praktischeren" angelegenheiten.
beim mathestudium ist der vorteil, dass du spätestens nach 2 semestern merkst, ob es was für dich ist oder nicht und du dümpelst dadurch nicht semesterlang rum.
bitte bedenke auch, dass meine schilderungen natürlich sehr subjektiv sind und andere das ganze völlig anders empfinden können.
es werden sich hier bestimmt noch andere mathestudenten zu wort melden, die vielleicht auch andere eindrücke gewonnen haben. es ist ja auch, wie in der schule, immer abhängi davon was du für profs hast und an welcher uni du studierst.

lass dich durch mich bitte nicht entmutigen. smile nur so, wie in der schule geht´s auf keinen fall weiter. das solltest du auch wissen.
WebFritzi Auf diesen Beitrag antworten »

Hallo Bea!

Ja, in der Uni geht es schon etwas anders zu. Und es kommt drauf an, wie dein Lehrer/deine Lehrerin so ist. Bei meinem Bruder war es z.B. so, dass sein Lehrer sehr einfache Klausuren gemacht hat, und im Abi kam dann der Hammer. Aber nichtsdestotrotz denke ich, dass eigentlich jeder Mathe studieren könnte. Also wag dich ruhig ran. Hier im Matheboard gibt es viele Workshops, die du dir anschauen kannst.
Ganz wichtig ist am Anfang des Studiums die vollständige Induktion. Das ist ein Beweisverfahren. Den Workshop dazu findest du hier:

[Workshop] Vollständige Induktion

Wenn du das verstehst, kannst du auch Mathe studieren. smile
zweiundvierzig Auf diesen Beitrag antworten »

Einige Impressionen kannst du hier sammeln.
Lazarus Auf diesen Beitrag antworten »

@ rechnen mit Zahlen macht spass:

Meist isses ja so, das das Lösen von Aufgaben das ist was den spass macht. Und da Rechenaufgaben meist durchsichtig sind, ist der Spass von kurzer Dauer. Bei einer Beweisaufgabe muss man erstmal überhaupt ne Idee entwickeln, evtl. mehrere Wege probieren.
Allerdings is die Menge der ausgeschütteten endorphine wenn du die Lösung hast umso größer, ähnlich einem Marathonlauf Augenzwinkern
Abakus Auf diesen Beitrag antworten »

Zum Thema Strukturwissenschaft siehe hier.

Ansonsten: mache einfach das, was dir Spass macht !

Grüße Abakus smile
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